Willkommen bei der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt
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Unsere Chronik

Die Chronik der

Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt

 

1.      Einführung und Vorstellung

2.      Gründung  

3.      Freiw. Feuerwehr / Pflichtfeuerwehr  

4.      Einsatz in Langeln

5.      Versicherung 

6.      Hauptversammlungen

7.      10 Jahresrhythmus  

8.      Ausrüstung 1875 bis 1925

9.      Alarmierung der Feuerwehr

10.   Blitzeinschläge

11.   JHV Kreisfeuerwehrverband

12.   Waldbrände

13.   Einsatz in Bullenkuhlen

14.   Einsätze bei Handwerk und Handel 

15.   Ausrüstung 1925 bis 1960

16.   Einsätze mit Tieren 

17.   Heutige Fahrzeuge der Feuerwehr Barmstedt

18.   Zusammenarbeit mit dem Amt Rantzau

19.   Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen

20.   Tag der helfenden Hände

21.   Einsätze bei Schlickum 

22.   Einsätze in Elmshorn

23.   Uniformen

24.   Schornsteinbrände

25.   Brände in der Landwirtschaft

26.   Brände in Brauereien

 

27.   Wasserschäden

28.  Technische Ausrüstung

29.   Brände von Strohdachhäusern 

30.   Ausmärsche

31.   Technische Hilfeleistung

32.   Flächenbrände

33.   Mühlenbrände

34.   Bauernhausbrände I. 

35.   Umweltschäden

36.   Unfälle im Straßenverkehr

37.   Pkw – Brände 

38.   Hauptübungen

39.   Gaststättenbrände 

40.   Vorbeugender Brandschutz

41.   Sturmfluten 

42.   Laubenbrände

43.   Brände in Schlachtereien

44.   Feuerwehrbälle

45.   Politischer Wandel in 125 Jahren Feuerwehrgeschichte

46.   Kriege – Volkstrauertag

47.   Sturmeinsätze

48.   Brände in Schuttkuhlen und Containern 

49.   Bauernhausbrände II. 

50.   Förderer der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt 

51.   Einsätze zu Weihnachten 

52.   Wehrführer und Schriftführer 

 

 

 

Aus Anlass dieses Jubiläums wird eine Serie von Veröffentlichungen über 125 Jahre Feuerwehrgeschichte in Barmstedt stattfinden. Alle diese Geschehnisse, Geschichten, Einsätze, Versammlungsbeschlüsse und Anekdoten stammen aus der Chronik unserer Feuerwehr und umfassen das gesellschaftliche- und politische Geschehen von 1875 – 2000.

 Es wird in diesen Artikeln der Geist ersichtlich, der zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt führte: Selbsthilfe und Selbstorganisation der Bürger, das gemeinschaftliche Einstehen für die Nöte des Nachbarn und die Entstehung des Versicherungswesens.

 Mit dem Gründungsjahr 1875 ist die Barmstedter Feuerwehr eine der ersten im Land Schleswig- Holstein, neben Kellinghusen im Jahre 1873, Glückstadt, Mölln und Plön im Jahre 1874.

 Im Gebiet des Kreises Pinneberg war die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt die erste und wurde somit Vorbild für viele weitere Gründungen. Hieraus ist zu erkennen, welchen Stellenwert die Stadt Barmstedt 1875 im Kreisgebiet hatte. Bis zum Jahre 1910 bestand neben der Freiwilligen Feuerwehr noch die Pflichtfeuerwehr. In ihr wurden Bürger zur Hilfe verpflichtet.

 An dieser Stelle einige Geschichtsdaten die Barmstedts Entwicklung am Ende des 19ten Jahrhunderts entscheidend beeinflußt haben und sicherlich auch Auswirkungen auf die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr hatten.

 1844 eröffnet der dänische König Christian VIII. die Ostseeeisenbahn über Elmshorn nach Kiel. In den Jahren 1853 bis 1896 werden die Landstrassen um Barmstedt herum befestigt. Diese waren bis dahin Feldwege und oftmals bei schlechtem Wetter nicht passierbar. 1896 nimmt die EBOE ihren Fahrbetrieb zwischen Elmshorn und Barmstedt auf, 1907 wird auch der Eisenbahnverkehr in Richtung Bad Oldeslohe aufgenommen.

 Hier einige Einwohnerzahlen für das Stadtgebiet Barmstedt : 1850- ca. 2150 Einwohner, 1875- ca. 3000 Einwohner, 1900- ca. 4300 Einwohner, 1925- ca. 4500 Einwohner, 1950- ca. 8800 Einwohner, 1975- ca. 8200 Einwohner und 2000 voraussichtlich über 10000 Einwohner.

 Mit den vorgenannten Zahlen hat sich auch die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt entwickelt.

 Bis zum Jahre 1875 und darüber hinaus wurde die „ Turnerspritze „ zum Feuerlöschen eingesetzt. Es handelt sich um die kleine Handdruckspritze, die sich auch heute noch im Besitz der Feuerwehr befindet. Bis 1915 verwendet man von Pferdegespannen gezogene Handdruckspritzen.1903 wurde eine von Pferden gezogene Drehleiter angeschafft. Ab 1915 arbeitet die Feuerwehr mit einer von Pferden gezogenen Motorspritze. Im Jahre 1925 erfolgt die Anschaffung der Magirus KS 10 Motor und Autospritze, die bis 1965 ihren Dienst tat. Auch dieses Fahrzeug. wird heute noch von der Barmstedter Feuerwehr gehegt und gepflegt. 1932 wurde ein, von einigen Feuerwehrkameraden selbst ausgerüsteter und umgebauter Chevrolet in Dienst gestellt. Dieses Fahrzeug hat bis 1953 seine Dienste getan. Von 1943 bis 1953 reichte die Dienstzeit eines Mercedes Löschgruppenfahrzeuges LF 8. 1946 bis 1975 wurde die Schlagkraft der Wehr durch ein Löschgruppenfahrzeug LF 16 der Marke Klöckner- Humboldt- Deutz wesentlich verstärkt. Dieses Fahrzeug, Baujahr 1941, wurde aus Beständen der zusammengebrochenen Wehrmacht übernommen. 1950 wurde die Drehleiter DL 17 auf einem Opel Blitz Fahrgestell angeschafft, welche bis 1984 durchhielt. Dieses Fahrzeug stammte von den Stadtwerken in Lübeck, wo es bereits 1937 in Dienst gestellt wurde. Von 1953 bis1986 tat das Löschgruppenfahrzeug LF 8 Ford seinen Dienst. Von 1961 wurde die Wehr durch die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges der Marke Magirus Deutz wesentlich verstärkt. Dieses Fahrzeug tat bis 1990 seinen Dienst.

 Die im Folgenden aufgeführten Fahrzeuge sind bis heute bei der Freiwilligen Feuerwehr im Dienst.

 Seit 1965 das Löschgruppenfahrzeug LF8 Faun,

 seit 1975 das Löschgruppenfahrzeug LF 16,

 seit 1984 die Drehleiter DLK 23/12,

 seit 1986 das Löschgruppenfahrzeug LF 8 Magirus, das speziell für den Einsatz im Gelände ausgerüstet ist,

 seit1990 das Tanklöschfahrzeug TLF 16 mit einem 2400 L fassenden Wassertank. Als letzte Anschaffung ein Rüstfahrzeug RW 2 mit einer Beladung für die technische Hilfeleistung und den Umweltschutz zu nennen.

 Aus diesen Ausführungen wird ersichtlich, dass es der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt bis heute gelungen ist, die Fahrzeuge und die technische Ausrüstung den Anforderungen der zeitlichen Entwicklung anzupassen. Ebenso finden sich bis heute Bürger unserer Stadt bereit, im Geiste von 1875, den Bewohnern Barmstedts in Notlagen zu helfen.

 An dieser Stelle einen Dank an die Verwaltung und die politischen Gremien unserer Stadt. Von 1875 bis zum heutigen Tage haben diese, die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt nach der jeweils geltenden Rechtslage unterstützt. Dieses gute Zusammenspiel von Verwaltung, politischen Gremien und der Feuerwehr garantiert Sicherheit für jeden Bewohner unserer Region.

 In diesem Sinne hoffen wir von der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt, dass die folgenden Veröffentlichungen, Spass, Nachdenklichkeit, Erinnerung und Freude bei den Lesern auslösen werden.

  

Gründung

 

 

Im Jahre 1875 trafen sich in Barmstedt folgende Bürger um die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt zu gründen :

Zacherias Freudentahl, Heinrich Schlüter, Wilhelm Prange, Karl Wulff, Joachim Mohr, Heinrich Lüdemann, Jobs Sass, Fritz Brömmer, H. Röttger, Johann Wolters.

Diese Herren machten sich im Jahre 1875 aus Anlass der Vorbereitungen zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt auf den Weg nach Kellinghusen. Dieses geschah mit Pferd und Wagen bei einer Fahrzeit von etwa je 4 Stunden für die Hin –und Rückfahrt. In Kellinghusen war bereits im Jahre 1873 eine Freiwillige Feuerwehr gegründet worden.

Diese Kontakte und der eigenen Wunsch, eine freiwillige Feuerwehr zu gründen, führte zu der erste Eintragung in die Chronik unserer Feuerwehr:

 

„Barmstedt den 25. April 1875

In dem hiesigen Bürgerverein wurde von verschiedenen Seiten der Wunsch laut, ein freiwilliges Feuerwehrcorp`s zu errichten. In der Versammlung dieses Vereins wurden einige Mitglieder comissiert, das Kellinghusener freiwillige Feuerwehrcorp`s in Augenschein zu nehmen und demnächst über das Resultat Bericht zu erstatten.

Die Comissierten erklärten eine freiwillige Feuerwehr als nützlich, ja sogar als notwendig. Dieselben beriefen hierauf eine Versammlung der zu dem Corp`s ausgesuchten Manschaften und wurde von dieser definitiv beschlossen, ein freiwilliges Feuerwehrcorp`s zu errichten.

Sehr zu Statten kam dem Corp`s die Mitteilung der hiesigen Eingesessenen Edm. Bochsen, Agent der Aachener & Münchener Feuerversicherungsgesellschaft, daß die Direktion dieser Gesellschaft im Falle des Zustandekommens des freiwilligen Feuerwehrcorp`s eine Feuerspritze unentgeltlich anfertigen lassen wolle.

Als erster Uebungstag wurde der 18. Mai bestimmt.

Die Statuten des Kellinghusener Freiwilligen Feuerwehrcorp`s wurden den Statuten unseres Corp`s zum Grunde gelegt. Mit der Uebung am 18. Mai war die Wahl von Mitgliedern für den Verwaltungsrath, so wie eines Schriftführers und eines Cassenführers verbunden. Als Schriftführer wurde der Unterzeichnete, so wie der Cassenführer, der Eingesessene N. Springer, und zu Mitgliedern des Verwaltung`srathes die activen Mitglieder des Corp`s F. Peters, W. Springer, F. Lohse gewählt.

Von des socialen Mitgliedern fungieren in dem Verwaltung`srath, Hans Grelck, H. Stark, H. Lüdemann, und H. Wiese,

ferner ist zu verzeichnen, daß dem Corp´s von der Administration der hiesigen Spar und Leihcasse mit Ansuchen des Verwaltung`srathes 600 M zur Anschaffung der nöthigen Gerätschaften bewilligt sind.

Auf ein an das Landesdirektorat in Kiel gerichtetes Gesuch um Bewilligung einer Unterstützung aus der Landesbrandcasse ist ein abschlägiger Bescheid erfolgt.

Womit geschlossen zur Beglaubigung

Gez. Lüdemann ( Schriftführer )“

 

Die freiwillige Feuerwehr kam neben der bereits bestehenden Pflichtfeuerwehr ihren Aufgaben nach. Aus dem Gründungsprotokoll von 1875 wird bereits deutlich, mit welch starkem Interesse die privat- Versicherungen der Gründung von freiwilligen Feuerwehren gegenüber standen. Ihre Erwartungen an die im Gegensatz zur Pflichtfeuerwehr hochmotivierte freiwillige Feuerwehr unterstrichen sie durch ihre finanzielle bzw. materielle Unterstützung. Zum Thema Pflichtfeuerwehr und freiwillige Feuerwehr geht es in der nächsten Woche weiter.

Freiw. Feuerwehr / Pflichtfeuerwehr

 

 

In der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt taucht immer wieder das Thema Pflichtfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr auf. Eigentlich ist der Unterschied sehr einfach, Bei der Pflichtfeuerwehr werden Bürger verpflichtet ( ob sie wollen oder nicht ) im Brandfalle ihren Dienst in der Feuerwehr zu verrichten. In der Freiwilligen Feuerwehr schließen sich Bürger zusammen, um anderen Bürgern zu helfen. Wie es oft so ist, tut sich die staatliche Macht oft schwer, Neuerungen anzuerkennen. Aus diesem Grunde müssen die Freiwillige- und die Pflichtfeuerwehr bis 1910 nebeneinander bestehen. Daß dieses nicht ohne Reibungen abläuft, wird aus den folgenden Berichten der Chronik erkennbar.

 

„12. Mai 1882

Gestern Abend fand Seitens des Herrn Bürgermeisters Rode und der Vertretung der hiesigen Pflichtfeuerwehr einerseits und dem Commando der freiw. Feuerwehr andererseits eine Besprechung statt über eine eventuelle Ernennung eines Oberkommandeurs für die beiden hiesigen Feuerwehren. Es wurde von dem Grundsatz ausgegangen, daß es, um Streitigkeiten zwischen den beiderseitigen Mannschaften ( wie solche schon vorgekommen ) für die Folge zu vermeiden, besser sei, einen Ober- Commandeur für die beiden Feuerwehren zu ernennen. Man einigte sich dahin, daß der Ober- Commandeur der Pflicht- Feuerwehr bei etwa ausbrechendem Feuer ( d.h. nur in diesem Falle ) auch dem Commandeur der freiwilligen Feuerwehr die nöthige Orders zu erteilen hat. Ferner wurde beschlossen, daß der Ober- Commandeur auch für die Bespeisung der Spritzen der freiwilligen Feuerwehr durch städtische Wasserwagen im Falle eines Brandfalles Sorge zu tragen hat. Eine Uebung beider Feuerwehren wurde für nächste Woche festgesetzt.

 

18. Juli 1882

Gestern Abend hielt die freiw. Feuerwehr ihre regelmäßige Uebung auf dem Marktplatze ab. Es wurden zuerst Fuß- Exercitien vorgenommen, nachdem eine Uebung an den Geräthen. Dieser Uebung schloß sich eine kurze Versammlung im Vereinslokale an. Es fand zunächst eine Besprechung statt über den Provinzial- Verbandstag in Elmshorn am 22.- 24. Juli d.J. Festgesetzt wurde die Abfahrt Sonntag, Morgens 4 Uhr vom Vereinslokale ab stattfinden zu lassen. Mit der Ausfertigung der nöthigen Festbänke wurde der Kamerad Fühslein beauftragt. Ferner folgte Einkassierung der Bruchgelder.

Zum Schluß wurde noch eine Rüge laut über beim Brande des Kruse´schen Geweses vorgekommene Unregelmäßigkeiten, sowie über Mängel in der Organisation des Corps. Kamerad Schlichting machte dem Corps die Mittheilung: „Der Ober- Kommandeur der hiesigen Feuerwehren Herr H. Grelck habe ihn beauftragt, bei der nächsten Generalversammlung oder Zusammenkunft der freiwilligen Feuerwehr kund zu thun, daß falls bei etwa kommenden Brandfällen sich Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr unterständen etwas niederzureißen, er (der Ober-Kommandeur) solche polizeilich besuchen lassen werde“. Es hatte gegen diese Mittheilung niemand etwas zu äußern, und da weitere Anliegen nicht vorgebracht wurden, erfolgte Schluß der Versammlung.

 

19.Juni 1882

Am Sonnabend, gegen 11 Uhr ertönten die Alarmsingnale, es brannte in dem Doppelwohnhause der Gebrüder Thewes und Peter Möller am Kuhberg. Unser Corps war möglichst rasch zur Stelle und gab zuerst Wasser. Das Feuer wurde auf seinen Herd beschränkt, das Haus des Thewes Möller brannte vollständig aus, Während das des Peter Möller nur stark am Dach beschädigt wurde. Bei diesem Brand wirkten die beiden hiesigen Löschcorps zum ersten Male unter gemeinschaftlichem Ober- Commando und ging die Arbeit befriedigend von statten. Gegen 2 Uhr konnte die freiw. Feuerwehr wieder abrücken. Zum Ablöschen wurde die Spritze Nr. 2 von der Pflichtfeuerwehr mit einer Bedienmannschaft kommandiert. An unserer großen Spritze brach leider ein Gabelarm, jedoch erst nach der Hauptarbeit, so daß eine Stöhrung dadurch nicht entstand.

 

Aus einem Sitzungsprotokoll vom 12. August 1882

In fernerer Besprechung erbittet sich Herr N. Springer, beim Herrn Bürgermeister darauf antragen zu wollen, daß die freiwillige Feuerwehr für ihre Geräthe im Spritzenhaus eine Abtheilung für sich, abgeschlossen von den Geräthen der Pflichtfeuerwehr, erhält. Dieser Vorschlag wird mit Freude begrüßt.“

 

Hiernach gibt es bis 1910 keine weiteren Eintragungen zu diesem Thema. Es ist zu vermuten, daß die Freiwillige Feuerwehr langsam das Ruder in die Hand nahm, was zu folgenden Antrag auf der Generalversammlung vom 7. Januar 1910 führte.

 

„Zu Punkt 5 liegt ein Antrag des städtischen Brandschutzamtes vor, Die Freiwillige Feuerwehr möge den gesamten Brandschutz der Stadt übernehmen. Der Hauptmann erörtert in eingehender Weise in welcher Art die Uebernahme gedacht ist. In der Debatte werden verschiedene Anfragen vom Hauptmann geklärt. Hierauf erfolgt einstimmige Annahme der gedachten Uebernahme des Feuerlöschwesens.“

 

In der nächsten Woche geht es mit einer Einsatzaufzeichnung zu diesem Thema weiter.

Einsatz in Langeln

 

 

Am 17. September 1882 wird, in der Chronik, folgender Bericht über einen Feuerwehreinsatz in Langeln festgehalten:

 

„Heute Nachmittag gegen 6 Uhr wurde plötzlich die Feuerwehr alarmiert, es war im Hause des Vollhufners Fr. Schmidt in Langeln Feuer ausgebrochen, und vom Gemeindevorsteher F. Pingel daselbst nach Barmstedt Order geschickt, mit der Bitte um Hilfe von Seiten der Feuerwehr.

Das Corps war alsbald zusammen und fuhren 35 Mann auf zwei von den Bürgern H. Pohlmann und Behncke gestellten Wagen mit der großen Spritze nach der entfernten Brandstelle.

Die freiw. Feuerwehr langte nach ca. einstündiger Fahrt in Langeln an und arbeitete daselbst, als alleinige Löschmannschaft der ganzen Umgebung, bis um 2 Uhr, um welche Zeit erst die Distrikts- Feuerlösch-Spritze aus Hemdingen eintraf. ( Also 10 volle Stunden nach Ausbruch des Feuers traf erst die pflichtschuldige nachbarliche Hilfe ein, dieser Fall ist wehrt, daß er notiert wird, zum Angedenken für spätere Zeiten. ) Als die Distrikt- Spritze eingetroffen und unsere freiw. Feuerwehr das Feuer überhaupt auf seinen Herd beschränkt hatte, so daß für das Nachbargebäude keine Gefahr mehr vorhanden, rückte das Corps ab, und kam um 3 Uhr wieder in Barmstedt an.“

 

Aus diesem Bericht wird deutlich, welcher Unterschied zwischen der Freiwilligen- und der Pflichtfeuerwehr bestand. Erkennbar ist auch, wie notwendig die Einrichtung der Freiwilligen Feuerwehr in dieser Zeit war. Wenn die Freiwillige Feuerwehr im Jahre 1882 , „nach Organisation von Fahrgelegenheiten“, etwa eine Stunde zur Brandstelle nach Langeln braucht, so benötigt die Pflichtfeuerwehr des Distriktes ( gemeint ist etwa das Gebiet des Amtes Rantzau ) ganze 10 Stunden. Nach einer Stunde lassen sich sicherlich noch die Nachbargebäude vor dem Flugfeuer schützen, nach 10 Stunden braucht sich niemand mehr auf den Weg zu machen.

Was so ein Feuer, wie es hier aus Langeln geschildert wurde, noch alles so im Nachherein auslösen kann, wird aus der folgenden Aufzeichnung aus unserer Chronik ersichtlich.

 

 So ist am 15. Oktober 1882 folgendes notiert.

„Die regelmäßige monatliche Übung, welche heute Nachmittag stattfand, bestand in Fußexercitien und einer Marschtour nach dem Voßloch.

Nach der Übung fand eine Besprechung statt.

Zum Schluß gelangte die Angelegenheit betr. Das Feuer in Langeln, am 17 September, zur Sprache. Unterzeichneter Schriftführer war s.Z. vom Commando der freiw. Feuerwehr beauftragt, für die Hilfeleistung bei obigem Brandfalle eine Rechnung auszufertigen. Diese Rechnung lautet wie folgt:

„ Für Hilfeleistung beim Brand des Schmidt`schen Geweses am 17. September mit 35 Mann, für 9 Stunden,“

pro Mann a Stunde 30 P                                                           M 94,50

Für Benutzung der Spritze                                                        M 30,00

Für Fuhrwerk laut beifolgender Rechnung                                   M 15,oo

Der Rechnung war der Vermerk beigefügt, daß etwaige Aussetzungen gegen dieselbe bis 13. October an den Hauptmann W. Springer einzureichen seien. Die Rechnung wurde auf vorheriges Befragen beim Herrn Bürgermeister Rode, direct an den Gemeindevorsteher F. Pingel in Langeln eingesandt.

Letzterer sandte nun am 9. d. Mts. Unter Retournierung der Rechnung den Bescheid, daß er, der Gemeindevorsteher, der Meinung sei, daß die Berichtigung der Kosten von der Langelner Gemeinde nicht verlangt werden könne, diese Kosten müßten von der Landesbrandkasse oder aus der Distrikts- Brandpolizeikasse bezahlt werden, die Dorfschaft könne dazu nicht verpflichtet sein, die Berechtigung müsse also von Langeln her abgelehnt werden. Er der Ortsvorsteher, habe auch die freiw. Feuerwehr gar nicht verlangt, er habe seinen Sohn zum Bürgermeister geschickt mit dem Auftrage, ihm eine Feuerlösch- Spritze nach dem Langelner Feuer zu requiriren. Ähnliches habe er 1874 auch gethan, damals sei ihm aber keine Kostenrechnung gemacht worden. Ob die Barmstedter freiw. Feuerwehr nun eine Kostenrechnung für nachbarschaftliche Hülfeleistung beim Ausbrechen eines Feuers ausstellen könne, daß wisse er ( der Ortsvorsteher ) nicht, in diesem Falle müsse er dem Commando anheimgeben, sich an seine vorgesetzte Behörde, an die Königliche Kirchspielvogtei zu Rantzau zu wenden, um sich daselbst Auskunft über die Sache geben zu lassen, aus welcher Kasse die freiw. Feuerwehr diese Kosten bezahlt erhalten soll.

Die freiw. Feuerwehr beschließt, nachdem sie von dem Inhalt obigen Schreibens unterrichtet, diese Sache zur weiteren Verfolgung eventuell beim Herrn Bürgermeister Rode hierselbst anhängig zu machen. Der bei der Ankunft auf dem Brandplatz führende Spritzenzugführer H. Schippmann gibt noch an, daß er, ehe die freiwillige Feuerwehr in Tätigkeit getreten sei, den Ortsvorsteher F. Pingel erst befragt, ob es auch sein Wunsch sei, daß die Barmstedter freiw: Feuerwehr Hülfe leiste?  Der Ortsvorsteher habe den Befehl erteilt, zu helfen, weil die Distriktspritze doch noch nicht da sei.

Obige Aussage kann durch Zeugen bestätigt werden.

Schriftführer Fühslein und Spritzenzugführer Schippmann erhalten von Hauptmann Springer den Auftrag, das Weitere nach obiger Abmachung einzuleiten.“

 

Als letzte Aufzeichnung zu diesem Thema wird unter dem 12. Januar 1885 festgehalten:

„In der heutigen Verwaltungsrath- Versammlung wurde das Uebungsverzeichnis für das Jahr 1885 festgelegt. Dann wurde noch gesprochen über unsere Forderungen an die Commune Langeln. Auf ein Schreiben an den Ortsvorsteher Pingel in Langeln, er möchte die 15 M. Fuhrlohn, worauf wir unsere Forderungen beschränkt hatten, schicken, bekamen wir die Antwort, daß die Gemeinde Langeln nicht verpflichtet sei, dieses Geld zu bezahlen. Daraufhin wurde beschlossen, daß 2 Mann aus dem Verwaltungsrath nach dem Kirchspielvogt Hauptmann Mischke gehen sollten und denselben in dieser Sache um Rath fragen. Herr C. Schütt erbot sich freiwillig mit Hauptmann Hillers dieses Geschäft zu verrichten, und dann dem Verwaltungsrath Bericht darüber zu erstatten.“

 

Was nun aus dieser Angelegenheit geworden ist, geht aus den weiteren Aufzeichnungen nicht mehr hervor.

 

Die Freiwillige Feuerwehr ist noch oft zur nachbarschaftlichen Löschhilfe oder technischen Hilfeleistung nach Langeln gerufen worden. So ist 110 Jahre später am 19. März 1992 in der Chronik eingetragen.

„Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 2.o2 Uhr: PKW.- Brand im Voßmoor Langeln. Es rücken zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung aus ELW, LF 16 mit 7 Mann. Der PKW wird abgelöscht Einsatzende 2.45 Uhr.“

 

Ob es nun die Brandeinsätze in Langeln oder die schweren Verkehrsunfälleauf der B 4 in Langeln waren, die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt hat immer versucht, wie 1882, möglichst schnell am Ort des Geschehens zu sein und möglichst gut die örtliche Wehr zu unterstützen.

 

Nächste Woche folgen einige Aufzeichnungen über die Entstehung der Unfallversicherung in der Freiwilligen Feuerwehr

 

Versicherung

 

 

Zu dem freiwilligen Dienst für den Mitbürger in der Feuerwehr gehörte von Anbeginn an die Auseinandersetzung mit den Gefahren, die diese Aufgabe mit sich bringt. So wird schon in den ersten Jahren in der Chronik wie folgt notiert.

 

„29. November 1876

Am heutigen Tage wurde eine Unterstützung ´scasse, für eventuell im Dienst verunglückende Feuerwehrleute, gegründet, eine freiwillige Sammlung für diesen Zweck ergab den Betrag von 31,M 85, P

 

10. Mai 1879

Der Theaterdirektor Schmidth aus Altona gab zum Besten der Unterstützungscasse der Freiwilligen Feuerwehr im Saal des Herrn Kramm eine Theatervorstellung. Der Reingewinn dieser Vorstellung ergab lauht Abrechnung die Summe von 85 M. 30 P.

 

5. Aprill 1882

Gestern Abend wurde das Komando der freiw. Feuerwehr zu einer Sitzung im Vereinslokahle zusammenberufen.

Von dem Vorstande der Kreisunterstützungskasse war ein Circular eingegangen, laut welchem die diesjährige Versammlung der Ausschußmitglieder obiger Kasse am Donnerstag, den 6. April, Nachm. 3 ½  Uhr in Uetersen stattfinden wird.

Unser Corps, als Mitglied der „Unterstützungskasse für verunglückte Feuerwehrleute des Kreises Pinneberg“, hat zu dieser Versammlung zwei Deputirte zu entsenden, und wurden als solche die Kammeraden Hauptmann- Stellvertreter Hillers und Schriftführer- Stellvertreter Schlichting gewählt, resp. bestimmt. Als Tagesordnung obiger Versammlung ist laut Circular angegeben: 1. Rechnungsablage, 2. Beschlußfassung über § 15 des Statuts ( Auflösung der Kasse ).

Den Deputierten wird vom Kommando eine Reise-Entschädigung von je 3 M. bewilligt.“

 

In der Berichterstattung zu dieser Versammlung heißt es am 7. April zu Punkt 2. Der Tagesordnung.“ ( Auflösung der Kreisunterstützungskasse betr. wegen der in Aussicht stehenden Provinzial- Unterstützungskasse ) wurde beschlossen, die Kasse noch ein Jahr weiter bestehen zu lassen, um erst zu erfahren , wie die Provinzial- Unterstützungskasse wirken werde.

 

21. Juni 1882

Gestern Abend war das Commando der freiw. Feuerwehr zu einer Sitzung berufen. – Vom General-Agenten- der Aachener und Münchener Feuer- Versicherungs- Gesellschaft, Herrn Major Brookenknus in Schleswig, war dem Hauptmann unseres Corps eine zu begründende Unterstützungskasse unter dem Titel: „ Aachener und Münchener Feuerwehr- Unterstützungs Kasse für die Provinz Schleswig- Holstein und das Fürstenthum Lübeck“ zur Einsicht übergeben, mit der Aufforderung, den Beitritt unseres Corps zu genannter Unterstützungskasse veranlassen zu wollen.

Der Hauptinhalt des Statuts ist folgender:

 

1.       Die Feuerwehren Schleswig- Holsteins und des Fürstentums Lübeck treten behufs Begründung einer Feuerwehr- Unterstützungskasse in Gemeinschaft mit der Achener und Münchener Feuerversicherungs- Gesellschaft zu einem Verbande zusammen.

 

2.       Zweck der Kasse ist, solchen unbemittelten Mitgliedern der dem Verband beigetretenen Feuerwehren, welche bei Ausübung des Feuerlöschdienstes oder bei angeordneten Übungen körperlich beschädigt und dadurch zeitig oder dauernd arbeitsunfähig werden oder ums Leben kommen, resp. deren Erben solcher Mitglieder eine Unterstützung zu gewähren.

 

3.       Die Ansprüche auf Unterstützung gehen verloren, wenn Tollkühnheit, Fahrlässigkeit oder Trunkenheit die Schuld an der Schädigung tragen, oder wenn nicht hinreichend erwiesen ist, daß die erlittene Schädigung wirklich im Dienste oder in Folge dessen eingetreten ist.“

 

Die übrigen Paragraphen handeln von der Verwaltung und Constitution der Kasse.

„Das Comando erkannte in der Begründung obiger Unterstützungskasse für unser Corps einen bedeutenden Vorteil, denn es sind nach dem Statut derselben, die beigetretenen Feuerwehren als Mitglieder zu keinerlei Verpflichtung ( wie Beiträge, Zuschüsse ) angehalten, vielmehr wird genannte Unterstützungskasse im Falle der Noth den Feuerwehrleuten nur als Helferin beizustehen bestrebt sein, Es wurde demzufolge von dem Commando der Beitritt unserer Freiwilligen Feuerwehr zur „Aachener und Münchener Feuerwehr- Unterstützungskasse“ einstimmig erklärt.“

 

Der hier angesprochene Versicherungsschutz wird bis heute, unter angepaßten Voraussetzungen, für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren durchgeführt. So entstand, aus der Sicht unserer Chronik im Jahre 1882 die Feuerwehr – Unfallkasse Schleswig – Holstein.

 

Zum Jubiläum 111 Jahre Feuerwehr – Unfallkasse Schleswig – Holstein im Jahre 1993 wird folgendes festgehalten:

 

„Zur Gründung der Unterstützungskasse kam es im „Eilverfahren“. Der Landesdirektor und Abgeordnete von Ahlefeld hatte dem Schleswig – Holsteinischen Provinzial – Landtag zu Schleswig am 22. Februar 1882 eine Proposition betreffend die „Einrichtung und Verwaltung einer Unterstützungskasse für beim Feuerlöschdienst Verunglückter und deren Familien in der Provinz Schleswig – Holstein“ zur Beratung und Beschlußfassung vorgelegt.“

Am 11. März 1882 wird dieser Antrag im Provinzial – Landtag beraten und einstimmig beschlossen. Es wird darauf gedrängt, diesen Beschluß zügig im Lande umzusetzen.

 

Inzwischen hat sich, nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahre 1990, die Feuerwehr- Unfallkasse Nord für die Bundesländer Mecklenburg- Vorpommern und Schleswig- Holstein hieraus entwickelt.

 

Hauptversammlungen

 

 

Am Freitag dieser Woche den 11. Februar 2000, führt die  Freiwillige Feuerwehr Barmstedt zum 125 ten Male ihre Jahreshauptversammlung durch. Aus diesem Anlass werde ich an dieser Stelle einige Aufzeichnungen über die Jahreshauptversammlungen vergangener Jahre veröffentlichen.

 

„11. November 1876  Die erste Generalversammlung

In der heute abgehaltenen Generalversammlung wurde für den aus dem Corp´s geschiedenen stellvertretenden Hauptmann Lüdemann, der Schriftführer Springer, als stellvertretender Hauptmann wiedergewählt, und in Stelle des Letzten trat, nach hierüber abgehaltener Wahl, der Inventarienverwalter Bochsen. Als Schlauchmann, welcher Posten bisher mit von dem Letzten verwaltet wurde, wurde der Spritzenmann Bolz 1. gewählt. Ferner wurde für den aus dem Corp´s geschiedenen Schlauchmann Grelck 1. Der Spritzenmann Freudenthal als Schlauchmann ernannt.

 

Die Mitglieder des Ehrengerichts  schieden mit dem heutigen Tage statutengemäß aus, es wurde gleich das Ehrengericht wiedergewählt wie folgt. Lüneburg, Sellhorn, Federling, Mayer und Freudenthal. Das Ehrengericht wählte den mitgenannten Lüneburg als Vorsitzenden.

Womit geschlossen zur Beglaubigung.

 

3. Dezember 1877

Gestern wurde die ½ jährige Generalversammlung abgehalten, es wurde die jährliche Abrechnung vorgelegt, und die Wahl zweier Revisoren, zum Revidieren dieser Rechnung vorgenommen.

Ferner wurde mit Bezug auf § 12 der Statuten, die Bedingungen der selben dahin abgeändert, daß Außnahmsweise der Kamerad Peters, wenn derselbe im nächsten Jahr seinen Wohnsitz nach dem naheliegendem Rantzau verlegt, auch dann die Stelle des Hauptmanns ders Corp´s behalten kann. Nach Schluß der Generalversammlung wurde dem Hauptmann F. Peters für seine Haltung und reges Interesse für die freiwillige Feuerwehr, vom Corp´s ein Helm als Geschenk überreicht.

 

23. Mai 1887

Heute fand die im Mai abzuhaltende Generalversammlung statt. Nachdem das Protokoll verlesen, wurde zu den Wahlen geschritten. Zum Stellvertretenden Hauptmann wurde Tesch wieder gewählt. Als Schriftführer wurde Mangels wiedergewählt. Die Zugführer Mayer, Vogel und Mohr wurden per Akklamation wieder gewählt. Als stimmberechtigten Delegierten nach dem Delegiertentage in Wilster am 24. Juli wurde Hauptmann Springer und als zweiter Delegierter Schriftführer Mangels gewählt. Als Reisespesen wurden 20 M. aus der Kasse bewilligt. Vom Kameraden Christen wurde die Nothwendigkeit der Erbauung eines Steigerturmes hervorgehoben. Auf Antrag wählte die Generalversammlung vorläufig einen Ausschuß, bestehend aus den Comandomitgliedern Springer, Mangels, Freudenthal und den Steigern Mohr, Böttger und Christen und ermächtigten diese auf Kosten der Corpskasse einen Kosten- Anschlag für einen zweckmäßigen Steigerturm anzufertigen.

 

24. März 1924

Generalversammlung mit Appell

Nach sttatgefundenem Appell eröffnet Hauptmann Prange die Generalversammlung.

Als erstes erstattet der Hauptmann den Jahresbericht und erteilt sodann zur Rechnungsablage dem Kassierer Kameraden W. Prange das Wort. Derselbe erstattet den Kassenbericht. Vize Hauptmann Lindemann wird einstimmig wiedergewählt und nimmt die Wahl an , anwesend sind 78 Kameraden. Es werden verschiedene Wünsche zur Aussprache vorgebracht, wir alle wollen hoffen, daß alles zu unserer Zufriedenheit geregelt wird. Zum Beispiel wurde das Fehlen vieler Uniformstücke bemängelt infolge des Krieges. Leider ist es dem Kommando nicht möglich, hierfür Aufschuß zu geben, da das Kommando selber im Felde war, doch versichert der Hauptmann das für betr. Neuanschaffung das Nötige in die Wege geleitet ist. Auf Vorschlag des Kameraden Käkerey wird beschlossen, die Kameraden Käkerey und Münster mit Verbandstaschen auszurüsten.

 

 

 

13. Februar 1987

Am Anfang des Jahres stand die Jahreshauptversammlung der Wehr. Zu um 20 Uhr hatte der Wehrvorstand die Wehr, ihre Ehrenabteilung und ihre Gäste eingeladen. 55 Wehrmänner waren anwesend.

Zu Beginn der Tagesordnung wurden alle Anwesenden von Wehrführer Hans Freudenthal begrüßt. Außerdem stellte er die ordnungsgemäße Einberufung zur Jahreshauptversammlung und deren Beschlußfassung fest. Als Essen wurde gebackener Schinken und Kartoffelsalat gereicht. Dem Vorstand und der Kassenführung von Jürgen Boltz wurde einstimmig Entlastung erteilt. Von Schriftwart Kurt Wittrahm wurde auf dieser Versammlung sein 31. Tätigkeitsbericht verlesen. Als nächster Punkt wurde die Ehrung einiger Wehrkameraden durch den Bürgermeister Behrens vorgenommen. Für 25 Jahre Dienst in der Wehr erhielt im Namen des Landesinnenministers Clausen das Brandschutzzeichen in Silber Hans- Otto Thormählen. Das Geschenk der Stadt für 30 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt sowie den Dank der Stadt durch den Bürgermeister erhält Horst Classen. Das Brandschutzehrenzeichen in Gold, für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr Überreicht der Bürgermeister an Hans Freudenthal und Rudi Wischmann.

Als nächstes stehen einige Beförderungen und die Wahlen auf der Tagesordnung. So werden Johannes Borchert und Erich Vollstedt in die Ehrenabteilung überstellt. Als Kassenprüfer wird Willi Greve und als neuer Kassenwart Jürgen Strauß gewählt.

 

Unter diesem Punkt legte Hans Freudenthal sein Amt als Wehrführer nach 13 Jahren Amtszeit nieder und es dankten ihm für seine stete Einsatzbereitschaft und für die von ihm geleistete Arbeit der Bürgermeister im Namen der Stadt und Überreichte den Ehrenteller der Stadt. Der stellvertretende Wehrführer Rolf Harder im Namen der Wehr, überreichte ein auf Leinen Gezogenes Großfoto der alten LF 8 „ Ziege „. Es dankten noch Amtsvorsteher Adolf Hell, THW- Chef Gerd Rittner, Theodor Carstensen im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg, Polizei, DRK, but not least die Kameraden der Feuerwehr Middelfart.

 

Vorschläge für den neuen Wehrführer waren bei der Stadt drei eingegangen. Sie lauteten alle gleich und votierten für Rolf Harder. Aus der Versammlung heraus wurde geheime Wahl vorgeschlagen. Es wurde ein Wahlausschuß gebildet und jeder Wehrmann ging in eine Kabine, um seinen Stimmzettel auszufüllen. Von den 55 stimmberechtigten Wehrmännern stimmten für den neuen Wehrführer 45 mit ja, 6 mit nein und 4 enthielten sich der Stimme. Rolf Harder nahm die Wahl an und übernahm das weitere Programm der Tagesordnung. Es folgten die Glückwünsche der befreundeten Organisationen und allgemein wurde der Wunsch laut, die Verbindungen weiterhin so gut zu gestalten wie bisher. Der Bürgermeister bat den neuen Wehrführer, der Wehr sein Gepräge zu geben.“

 

Nachdem ich nun versucht habe Jahreshauptversammlungen aus zwei verschiedenen Jahrhunderten gegenüberzustellen, bin ich sicher, daß die am Freitag stattfindende in der gleichen Harmonie ablaufen wird. Es wird sicherlich an geeigneter Stelle in unserer Barmstedter Zeitung einen Bericht hierüber geben.

Einsätze im 10 Jahres Rhythmus

 

 

Heute werde ich Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt, von 1882 bis 1992 im 10 Jahres Rhythmus schildern. So, wie die einzelnen Verfasser sie im Stile ihrer Zeit in unserer Chronik festgehalten haben.

 

„5. Febr. 1877

Gestern Abend ½ 11 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Es brannte das Wohnhaus des Eingesessenen I. Lüdemann, nach ½ stündiger Arbeit wurde das Feuer gelöscht, und wurde der Feuerschaden dadurch nur ein geringer.

 

2. August 1890

Heute –Morgen ½ 6 Uhr ertönten Feuersingnale, es brannte das Haus des Käthners Thomas in Großendorf. Als unsere Wehr erschien, war das Wohnhaus bereits heruntergebrannt. Nach cirka 2 stündiger Arbeit gelang es die Brandstätte vollständig abzulöschen. Der angebaute mit Dachpappe gedeckte Stall wurde gerettet.

 

7. Januar 1902

Gestern Abend gegen 7 Uhr ertönten Feuersingnale. Es brannte das Haus des Gastwirths J Wohlt in der Chemnitzstraße. Das stark gefährdete Wohnhaus des Herrn Brugge und die ebenfalls stark gefährdeten Stallgebäude des Herrn Heinrich Mohr konnten nur mit großer Mühe gerettet werden. Um 11 ½ Uhr konnte die Wehr wieder abrücken. Erschienen waren 70 Kammeraden.

 

27. Juli 1911

Gestern wurde die Wehr alarmiert. Bei heftigem Gewitter hatte der Blitz in die Scheune des Landmannes Wrage auf dem Spitzerfuhrt gezündet. Beim Eintreffen der Wehr war die Scheune bereits runter gebrannt, so daß nur Spritze Nr. 1 in Tätigkeit kam, zwecks Ablöschen und Schützen des Hauptgebäudes.

 

16. August 1921

Heute Morgen um ½ 9 Uhr ertönte die Feuersirene, wir wurden nach Groß- Offenseth zu Hilfe gebeten, wo der umfangreiche Besitz des Landmannes Peter Brandemann brannte und Nachbarhäuser in Gefahr standen. Es gelang. das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, um 12 Uhr mittags rückte die Wehr wieder ein.

 

31. August 1932

Die Feuersirene ertönt, es hat eingeschlagen bei der Ww. Timm, im Steinmoor, jedoch nicht gezündet.

 

7 Juni 1942

Durch Blitzschlag wurde am 6. Juni 1943, Sonntag nachmittags das Bauerngehöft Möller in Gr. Offenseth in Brand gesetzt. Die Wirtschaftsgebäude standen mit ihren Strohdächern natürlich sofort in Flammen so daß die Wehr sich gemeinsam mit den Löschgruppen von Groß- und Klein- Offenseth auf das Ablöschen und die Erhaltung des Wohngebäudes beschränken mußten, was auch gelang. Die Umfassungsmauern des Wirtschaftsgebäudes blieben erhalten. Das Wohngebäude konnte, abgesehen von kleineren Beschädigungen, gerettet werden.

 

18 August 1952

Um 10.45 Uhr Alarm. Es brennen auf dem Brauerei Grundstück Überdachungen vom Hofplatz, Keller und sonstigen Gebäudeteilen. 10.53 Uhr konnte bereits Wasser gegeben werden, zeitweise aus 9 C- Rohren. Nach 30 Minuten hatte die Wehr das Feuer in der Gewalt. Letzte Ablöscharbeiten namentlich an den Überdachungen der mit Torfmull isolierten Eiskellergebäude waren sehr schwierig und langwierig. Unter Zurücklassung einer Gruppe Brandwache, konnte die Wehr um 15.00 Uhr wieder abrücken

 

18. August 1962

Um 22.20 Uhr wird die Wehr durch einen Passanten des Stoppelmarktes alarmiert. Schornsteinbrand in der auf Hochturen arbeitenden Fischräucherei von P. Six Am Markt. Tanklöscfahrzeug (TLF 16) rückt an, braucht aber kein Wasser zu geben und die Mannschaft beschränkt sich vorerst auf die Beobachtung der Nachbardächer, alle teerpappengedeckt. Nach Stillegung des Räucherofens verlöscht auch der Schornsteinbrand.

 

11. Dezember 1972

Um 5.10 Uhr meldet Frau Schuba, Kuhberg 31, daß bei der Kohlenhandlung Fuhlendorf am Kuhberg der Kohlenschuppen brennt. Durch unvorsichtiges Ausschütten noch glühender Asche war die Bretterwand des Schuppens in Brand geraten. Tanklöschfahrzeug (TLF 16) rückt an und löscht das Feuer.

 

18 Juli 1982

Um 03 Uhr 05 gibt die Einsatzleitstelle Funkalarm für Barmstedt. Es brennt eine Gartenlaube in der Molkestraße 7 in unmittelbarer Nähe des Schuppenbrandes der Vorwoche. Es rücken ELW, TLF 16 und LF 16 mit 16 Mann aus und löschen die Laubenreste ab. Nach einer Stunde Einsatz rücken die Gruppen wieder ein.

 

4. Oktober 1992

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 22.20 Uhr: Feuer im Keller des Gebäudes Rantzau 2. Es rücken aus: Einsatzleitwagen (ELW),Tanklöschfahrzeug (TLF 16), Drehleiter (DLK 23/12), Löschfahrzeug (LF16) und Löschfahrzeug (LF 8) Magirus mit 31 Mann. Der Kellerraum wird unter schwerem Atemschutz abgelöscht. Das Gebäude wird belüftet. Einsatzende 23.29 Uhr.“

 

Die Einsatzberichte unserer Chronik sind sehr nüchtern gehalten. Es wird dadurch erkennbar, mit welcher Routine zu allen Zeiten die Männer der Freiwilligen Feuerwehr mit ihrer nicht immer ungefährlichen Aufgabe umgegangen sind.

 

In der nächsten Woche werde ich die technische Ausrüstung der Freiwillige Feuerwehr Barmstedt Während der letzten 125 Jahre beleuchten.

 

Ausrüstung 1875 bis 1960

 

 

Die Ausrüstung der freiw. Feuerwehr bestand während der Anfangszeit aus „gesponserten“ Geräten. Wie aus dem Gründungsprotokoll bekannt wurde, erhielt die Feuerwehr 1885 von der Aachener und Münchener Versicherungsgesellschaft unentgeltlich eine Feuerspritze. Die Spar- und Leihkasse unterstützte die Wehr mit 600.- M für die Anschaffung nötiger Gerätschaften. Es gibt in der Anfangszeit unserer Chronik nur wenige Aufzeichnungen, die die Ausrüstung betreffen, so am

 

„20 Oktober 1878

Unser Corps erhielt geschenkt von der Fleckenscasse den Betrag von 70 M. zur Anschaffung von Feuerwehrlaternen, es wurden hierfür 13 Laternen gekauft und unter die Steiger und Schlauchleiter verteilt.

 

28. Dezember 1878

Heute hielt der Verwaltungsrath eine Versammlung ab, es wurde beschlossen: daß für das Steigercorps, 10 Stück neue Nothleinen so wie 10 Stück neue Steigergurte angeschafft werden sollen.“

 

Das zum Löschen, auch damals benötigte Löschwasser wurde den Spritzen durch Eimerketten oder die städtischen Wasserwagen zugeführt.

 

„9 August 1882

Heute Abend etwas nach 7 Uhr wurde plötzlich das Corps allarmiert, um eine vom Färbereibesitzer Herrn Chr. Hillers der freiw. Feuerwehr zur Verfügung gestellten Rotationspumpe, als Zubringer, zu probieren. Die Versuche fielen zur Zufriedenheit aus, nur wurde bemerkt, daß eine nothwendige Veränderung des Getriebes dieser Maschine vorgenommen werden muß, nämlich die direkte in eine übersetzte Kurbelbewegung, ferner muß ein Wagen nebst eisernem Gestell angeschafft werden und selbstverständlich auch die nothwendigen Schläuche.

 

27. August 1882

Gestern Abend 7 Uhr wurde die freiw. Feuerwehr allarmiert, um mit der nun umgeänderten Rotationspumpe eine abermalige Probe vorzunehmen. Es waren der Herr Bürgermeister Rode, sowie das Fleckens Kollegium anwesend. Die Pumpe wurde hinter der Hillerschen Färberei unmittelbar an der Aue plaziert, während Spritze Nr. 1 beim Hause des Gastwirths H. Lüdemann abgeprotzt wurde. Der Zubringer transportierte das Wasser in kaum ½ Minute an die Spritze, und gab solches in einer Stärke, daß die Spritze nach ungefähr 2 Minuten Wasser geben konnte.

 

28. Dezember 1883

Heute fand eine Versammlung des Verwaltungsraths statt. In derselben wurde der Uebungsplan für das Jahr 1883 festgelegt. Ferner wurde beschlossen, daß ein Antrag an die Administration der Spar & Leihkasse gestellt werden soll, um ein zinsfreies Darlehen von 1500 Mark zur Anschaffung eines Zubringers.

 

7. Juli 1883

Heute morgen 11 Uhr wurde unser Corps allamiert zu einer Probe vor dem Herrn Feuer- Lösch- Inspektor Wernig welche leider nicht zu Gunsten ausfiel, da die große Spritze, welche erst kürzlich vom Spritzenmeister repariert ist beinahe ganz den Dienst versagte.

 

13. Juli 1883

Heute war der Fabrikant Herr Nagel, Schleswig hier, um die Große Spritze zu besichtigen. Er sprach sich aus, daß die Spritze durch eine gründliche Reparatur wieder ihre volle Leistung erhalten würde. Zu diesem Zwecke wurde sie heute noch nach Schleswig abgeschickt, und Ende nächster Woche dachte Herr Nagel sie uns fertig wieder zusenden zu können.

 

 

24.Juli 1883

Um die von Herrn Nagel reparierte Spritze zu probieren ertönten heute abend um 8 Uhr die Signale. Nachdem die Feuerwehr zur Stelle war, wurde die Spritze in Thätigkeit gesetzt. Sie sandte den Wasserstrahl reichlich 40 Fuß hoch, und war mit 8 Mann Bedienung ganz gut zu regieren. Das Comando war mit dieser Leistung zufrieden.

 

6. November 1889

Gestern Nachmittag um 1 ½ Uhr fand die Abnahme der neuen von Flahder in Söhestadt gelieferten Spritze Seitens des Herrn Feuerlösch- Inspektors Wernich und im Beisein des Herrn Bürgermeisters Rode und mehreren Fleckenverordneten statt. Das Corps war nach der Allamierung schnell zur Stelle und fand zunächst eine Übung im Fußexercieren und der einzelnen Züge mit Geräthe statt. Nach den Übungen hielt der Herr Inspektor eine kleine Ansprache an das Corps, worin derselbe seine Zufriedenheit über das Geschehene Ausdruck gab und den Wunsch aussprach, daß die Wehr immer weiter streben möge. Nunmehr fand die Inspiecierung der neuen Spritze statt. Die garantierte Wurfweite von 30 Metern bei 15 m Schlauchlänge wurde dann gehalten, ferner lieferte die Spritze nicht nur das garantierte Wasserquantum von 280 Litern in der Minute, sondern übertraf diese Zusage noch um 15 Litern. Der Herr Inspektor erklärte nach Beendigung der eingehenden Besichtigung die Spritze für leistungsfähig und empfahl deren Abnahme, welche dann auch erfolgte.

 

2. August 1890

In der heutigen Verwaltungsrathssitzung wurde beschlossen.

Die Mitglieder der freiw. Feuerwehr von dem Mitbringen der Noteimer beim Feuer zu entbinden, wofür von der freiw. Feuerwehr 15 Noteimer angeschafft werden, welche ihren Platz im Spritzenhaus erhalten und bei einem Feuer nach der Brandstätte zu bringen sind.

 

23. Juli 1903

Heute Mittag traf Herr Feuerlöschdirektor Wernig hier ein, um die Prüfung und Abnahme der neuen von der Firma Magirus, Ulm a. D. bezogenen mechanischen 13 m hohen Leiter vorzunehmen. Die Leiter wurde in allen Teilen geprüft und sprach sich Herr Direktor Wernig über die Ausführung der Leiter sehr anerkennend aus. Der Preis der Leiter beträgt mit sämtlichem Zubehör und frachtfrei Bahnhof Barmstedt 950 M.

 

Juli 1915

Heute morgen gegen 6 Uhr ertönte Feuerlärm. Der Nordwestwind streute Holz und Strohasche über Barmstedt aus. Es brannte das Gewese des Landmanns Peter Krohn / Aspern. Durch Selbstentzündung des Feuers um 5 ½ Uhr entstanden, wurde die Wehr um 6 Uhr um Hilfeleistung gebeten. Schon um 6 ¼ Uhr war die Neue, heute zum erstenmal in Tätigkeit tretende Motorspritze an Ort und Stelle und wenige Minuten später sandte sie durch 2 Rohre ihre Wasserstrahlen den feindlichen Flammen zu. Die Motorspritze leistete Vorzügliches. Sie arbeitete bis zum Schluß tadellos. Gegen 8 ½ Uhr konnte die Wehr wieder abrücken.

 

2 Juli 1925

Heute traf unsere neue Motorspritze per Achse ein und wurde von der Wehr mit Musik eingeholt.“

 

Mit dieser Motorspritze, erwähnt in der letzten Aufzeichnung aus dem Jahre 1925, hält die Motorisierung der Feuerwehrfahrzeuge ihren Einzug in unserer Freiwilligen Feuerwehr.

 

 Bis jetzt habe ich über die Ausrüstung der ersten 50 Jahre unserer Feuerwehr berichtet. Was aus den nächsten 75 Jahren über die Ausrüstung erwähnenswert erscheint, werde ich in den folgenden Veröffentlichungen vorstellen.

 

Alarmierung der Feuerwehr

 

 

Heute möchte ich einmal darstellen, wie sich die Alarmierung der Feuerwehr in den vergangenen Jahren entwickelt hat. In der ersten Zeit wird von Feuerlärm und Feuersignalen gesprochen. Dieses wurde mit Hilfe entsprechender Feuerhörner durchgeführt, wie es aus den folgenden Berichten hervorgeht.

 

9. September 1882

„In der vergangenen Nacht um 11 ½ Uhr wurde Feuerlärm gemacht. Das Wohnhaus des Grützmüllers Theves Möller am Kuhberg, welches erst am 17 Juni niedergebrannt und im Wiederaufbau noch nicht ganz vollendet war, stand bereits wieder in Flammen. Beide Spritzen der freiwilligen Feuerwehr waren zuerst zur Stelle. Auf dem Boden des Hauses wo selbst ein Vorrath von Hafer, Heu und Stroh lagerte, war das Feuer zum Ausbruch gekommen. Die Gefahr weiteren Umsichgreifens des Feuers wurde bald beseitigt, und konnten die Spritzen der Pflichtfeuerwehr sowie die große Spritze der freiw. Feuerwehr die Arbeit schon nach ca. einstündiger Tätigkeit einstellen, während die kleine Spritze zum Ablöschen des heruntergeworfenen brennenden Strohs u.s.w. bis zu allerletzt in Arbeit stand. Um 2 ¼ Uhr konnte die freiw. Feuerwehr wieder abrücken, indem das Feuer vollständig unterdrückt und jede Gefahr beseitigt war. Beim Verlesen der Mitglieder auf dem Marktplatz ergab sich, das dieselben bis auf einen Mann sämtlich vertreten waren.

 

5. August 1905

Gestern abend gegen 8 Uhr ertönten die Feuersignale. Das Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Landmannes Peter Biesterfeld war von einem Blitzstrahl entzündet und brannte schon in hellen Flammen. Das Mobiliar und Inventar konnte nicht mehr gerettet werden, es kamen ca. 15 Stück Schweine in den Flammen um. Da das Haus ziemlich alleinstehend lag, konnte die Wehr das Feuer auf seinen Herd beschränken.

 

11. Mai 1917

Heute Mittag ertönte mit lautem durchdringendem Lärm die Dampffeuersirene auf der hiesigen Meierei. Ein schwarzes Rauchen war im Norden der Stadt, zeigte uns die Richtung des Brandes. Es brannte in den Tannen des Großendorfer Geheges ( Königskoppel ). Mit Spritzen und sonstigem Feuerwehrgeräten war nichts zu machen und so lief jeder und half so gut, wie er konnte löschen. Im Verlaufe des Tages war dann der Brand gelöscht.“

 

3. April 1933

Kommandositzung beim Kam. W Federling, Die Übungen werden wie folgt festgelegt: 24.4, 20.5, 31.7, 28.8 und im Oktober die Hauptübung.

In Zukunft soll stets in „ Stadt Hamburg“ gemeldet werden, wohin die Wehr, bei Einsatzfällen, ausgerückt ist. Es wird vorgeschlagen eine Weckerlinie einzurichten, der Hauptmann will diesen Vorschlag dem Brandschutzamt unterbreiten.

 

9. Mai 1942

In der Nacht des 9. Mai 1942 wurde die Weckerlinie – Gruppe alarmiert. Die Ablöschung eines lokalen Brandes im Lokomotivenschuppen auf dem Bahnhofsgelände wurde schnell erledigt. Es handelte sich um den hölzernen Rauchabzug, der Feuer gefangen hatte. Ohne Schwierigkeiten konnte jede Gefahr beseitigt werden.“

 

Diese Weckerlinie bestand aus einem Kabelnetz welches in der Innenstadt von Barmstedt als Oberleitung verlegt war. An diese Leitung wurden die in diesem Bereich wohnenden Feuerwehrmänner mit einer Klingel angeschlossen. Die Ehefrauen hatten die Aufgabe per Telefon die weiteren Feuerwehrmänner zu alarmieren. Ausgelöst wurde diese Weckerlinie vom Wehrführer oder aus der Feuerwache.

 

 

 

1972 wird der Feuerwehrfunk in der Barmstedter Wehr eingeführt. Hierzu ein Bericht aus der Barmstedter Zeitung vom 5. Mai 1972

„Inzwischen hat es sich schon herumgesprochen, daß auch die Freiwillige Feuerwehr in Barmstedt an den Funkverkehr im Kreis- Feuerwehrverband angeschlossen worden ist und selbst eine feste Station beim Wehrführer HBM Heinz Grelck besitzt und je 1 Funkgerät im TLF 16 und LF 8 Faun installiert wurde.“

 

Mit der Einweihung der Feuerwache in der Marktstrasse wird auch die Notrufannahme der Rufnummer 112, nach hier verlegt, da sich jetzt in der Wache zwei Wohnungen für Feuerwehrangehörige befinden. Diese Feuerwehrleute gewährleisten durch den Bereitschaftsdienst die Notrufannahme. Es kann von hieraus auch die Weckerlinie ausgelöst werden. Durch die Einführung des Funkbetriebs in der Feuerwehr wurde jetzt auch die Anschaffung von mobilen Meldeempfängern möglich. So wird im Protokoll der Jahreshauptversammlung 1977 kurz notiert:

„ An neuen Geräten erstand die Wehr, 1 Funkgerät FU G 10, 5 Funkwecker und 1 Vetter Oelaufsauger.

Im Jahre 1978 werden weitere 5 Funkwecker angeschafft.

Eine weitere Veränderung wird im Jahre 1980 in der Alarmierung der Feuerwehr eingeführt. In Pinneberg wird die Rettungsleitstelle eingerichtet. So laufen alle Notrufe ab jetzt hier auf. Die einzelnen Feuerwehren des Kreises Pinneberg ( die über keine eigene Revierwache verfügen ) werden jetzt direkt von hier alarmiert. Hierzu folgende Eintragungen aus der Chronik.

 

„2 August 1980

Erste Alarmierung über die Rettungsleitstelle Pinneberg nach Plan des Notruf 73. Es brennt eine Oelpfanne im City- Grill, Reichenstrasse. Die Wehr rückt aus mit ELW, TLF 16, LF 16 und 15 Mann Besatzung, braucht aber nicht mehr einzugreifen, da der Brand mit hauseigenen PG – Löscher abgelöscht werden konnte. Alarm war um 10 Uhr 46 ausgelöst worden.“

 

Bis heute ist jeder Barmstedter Feuerwehrmann mit einem Funkmeldeempfänger, den er zu jederzeit in der Tasche hat, ausgerüstet. In der Rettungsleitstelle wurde im Jahre 1998 ein hochmoderner EDV- Rechner installiert. Durch diese Maßnahmen wurde die Schnelligkeit und Einsetzbarkeit der Feuerwehr wesentlich optimiert. Ich bin mir allerdings sicher, daß in diesem Bereich der Feuerwehr in Zukunft noch viele Veränderungen stattfinden werden.

Blitzeinschläge

 

 

Eine immer wiederkehrende Ursache für das Entstehen eines Feuers sind Blitzschläge. So wird in der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt auch immer wieder über solche Ereignisse berichtet.

 

„6. Juli 1881

Heute Abend 7 Uhr wurde unser Corps während eines heftigen Gewitters allarmiert, es brannte das einstöckige Haus des Schuldieners Schoodt welches mit dem Hause der Frau Witwe Kaland eng verbunden ist. Das Feuer wurde bald gelöscht, daß es weiter keinen Schaden anrichtete, als beide Häuser ihrer Dächer beraubte.

 

20. Februar 1907

Heutemorgen gegen 5 ½ Uhr ertönte Feuerlärm. Nach einem kurzen, heftigen Gewitter sah man hellen Feuerschein, so daß man glauben mußte, der Blitz habe innerhalb der Stadt gezündet. Es stellte sich jedoch heraus daß das Feuer außerhalb Barmstedts war, so daß die Wehr nicht in Tätigkeit kam. Im laufe des Tages wurde bekannt, daß das Feuer im benachbarten Groß- Offenseth das Haus des Landwirths Mähling total zerstört hatte.

 

18. Juni 1911

Heute wurde die Wehr allarmiert. Es brannte infolge Blitzschlages im Hause des Schlossers Pingel in der Großen Gärtnerstrasse. Beim Eintreffen der Wehr war das Feuer bereits von Nachbarn gelöscht, so daß ein Eingreifen nicht mehr nötig war.

 

27 Juli 1938

Bei einem Brand in Aspern leistete die Wehr heute Nacht nachbarschaftliche Löschhilfe. Durch Blitzschlag war ein Nebengebäude auf dem Grundstück der Bürgermeisters Will dortselbst in Brand geraten. Unser Überlandzug mit der Autospritze rückte zu den Löscharbeiten aus.

 

14. September 1964

An diesem Abend zogen Gewitter von allen Seiten auf Barmstedt zu. Ein gespenstisches Bild, das Wetterleuchten rundum und dazwischen Blitzschläge in nächster Umgebung. Um  21.45 Uhr fiel die Stromversorgung aus. 22.10 Uhr Hilfeersuchen aus Langeln durch Amtmann Rappen. Es brennt nach Blitzschlag der Bornholdsche Hof am Butterberg, keine elektrische Alarmierung möglich, TLF 16 dreht unter dauernder Benutzung des Martinhorns eine schnelle Runde durch die Innenstadt und nach 10 Minuten können die Geräte TLF 16 und LF 8 Faun mit Mannschaft an den Brandherd rücken. TLF 16 wird sofort zum Schutze des Wohnhauses über die bereits angekohlte Treppe eingesetzt und kann das Wohnhaus halten. LF 8 gehen an der Auebrücke auf der B 4 ( Hamburg- Kiel ) in Stellung und legen mit anderen Wehren eine Leitung über 800 m an den Brandherd. Die Aue führt nur wenig Wasser und es kommt zu häufigen Unterbrechungen durch Verschlammung des Saugkorbes. Ko-ordinierung des Angriffs mit den vielen ländlichen Wehren war schwierig und im Falle FF- Alveslohe fast unmöglich. Unsere 2 Gruppen rücken um 2 Uhr ein und überlassen der Langelner Wehr die Brandstelle. Während die Stallungen niederbrennen, konnte das Wohnhaus gerettet werden.

 

16. Juni 1977

Während eines starken Gewitters wurde die Wehr über Funk von einem Streifenwagen und über 112 Tel. durch den Bauern Cordts alarmiert. In Heede war in das Gehöft von Hermann Groß der Blitz eingeschlagen und hatte sofort gezündet. Die Wehr rückte mit LF 16, LF 8 Faun und 20 Mann Besatzung aus. Bei Eintreffen brannte der Hof in seiner ganzen Ausdehnung. Hier war nichts mehr zu retten. Schweine wurden ins Freie getrieben und einiges an Mobilar sichergestellt. Um 16 Uhr war für unsere Gruppen der Einsatz beendet.

 

 

 

 

 

30. Juni 1988

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 17.39 Uhr: Blitzschlag in Heede Hoffnunger Chaussee 2 im Wohnhaus Schmiede bei Clasen. Es rücken um 17.40 Uhr aus: TLF 16, DLK 23/12, LF 8 Magirus und ELW mit 25 Mann. Es kam kein Gerät zum Einsatz, weil kein Feuer entstanden war. Einsatzende um 18.20 Uhr

 

8. April 1989

Die Polizei alarmiert um 16.14 Uhr: Blitzschlag im Erlengrund 10. Es rücken aus: TLF 16 und DLK 23/12 Mit 8 Mann. Es war ein kalter Blitzschlag.

 

15. August 1993

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 17.18 Uhr: Feuer durch Blitzschlag im Gebäude Averhoft in Brande- Hörnerkirchen, Bokelseßer Strasse 2 Es rücken zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung aus: ELW, DLK 23/12 und LF 16 mit 12 Mann. Gemeinsam mit der örtlichen Wehr wird der Dachstuhl abgelöscht. Einsatzende 19.45 Uhr.

Gleicher Tag

Alarmeierung durch Einsatzleitstelle um 17.52 Uhr: Feuer durch Blitzschlag im Gebäude Schühmann, Dorfstrasse 11 in Brande- Hörnerkirchen. Es rücken zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung aus: LF 8 Magirus mit 5 Mann. Kräfte kamen nicht zum Einsatz. Einsatzende 18.21 Uhr

 

10 Juli 1995

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 5.25 Uhr. Blitzschlag in Dachstuhl Düsterlohe 43. ELW, TLF 16, LF 16 und DLK 23/12 mit 19 Mann rücken aus. Gebäude wird kontrolliert. Ende des Einsatzes 5.52 Uhr.“

 

Aus diesen Aufzeichnungen wird ersichtlich , daß die Angst des Menschen vor der Gewalt von Naturereignissen wie Gewitter mit der Energie ihrer Blitze, berechtigt ist. So wurden in der Vergangenheit immer wieder ganze Besitzungen durch Blitzschläge vernichtet.

 

JHV Kreisfeuerwehrverband

 

 

Daß sich die Freiwillige Feuerwehr nicht nur mit der Brandbekämpfung und Hilfeleistung zum Wohle der Bürger beschäftigt, sondern auch eine eigene Verbandsarbeit durchführt, ist vielleicht nur wenigen bekannt.

 

 So wird in den einzelnen Wehren jährlich die Jahreshauptversammlung durchgeführt und es werden mehrere Vorstandsitzungen abgehalten. Aus den einzelnen Wehren gehen die Delegierten für die Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes hervor. Dem Kreisfeuerwehrverband steht der von dieser Versammlung gewählte Kreisbrandmeister vor. Seit 12 Jahren ist das im Kreis Pinneberg Gerd Duwe aus Quickborn.

Auf Landesebene organisieren sich die Freiwilligen Feuerwehren im Landesfeuerwehrverband, dessen Vorsitzender zur Zeit der Landesbrandmeister Uwe Eisenschmidt aus dem Kreise Steinburg ist. Hierüber hinaus organisieren sich die einzelnen Landesfeuerwehrverbände im Deutschen Feuerwehr Verband.

Im folgenden nun einige Aufzeichnungen aus der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt zu dieser übergeordneten Verbandsarbeit.

 

So wird am 19 Januar 1882 notiert.

„Heute abend hielt das Comando unserer freiwilligen Feuerwehr eine Sitzung im Vereinslokale ab. In der selben wurde der Übungsplan für das Jahr 1882 festgelegt.

Zum weiteren fand eine Besprechung statt über die Angelegenheiten des im Juli in Elmshorn abzuhaltenden Verbandstags, indem von privater Seite unserem Kommando die Mitteilung gemacht worden, daß der mit dem Verbandstage eventuell in Aussicht genommene Ausflug sämtlicher in Elmshorn anwesender Feuerwehren voraussichtlich nach dem Voßloch resp. nach Barmstedt gemacht werden solle. Es handelt sich bei dieser Besprechung hauptsächlich um ein etwaiges Entgegenkommen unserer Feuerwehr ins Betreff der Beförderung und wurde der Vorschlag laut, zu diesem Zwecke eine Anzahl Wagen zu requirieren, auch hätten sich bereits einige hiesige Private erboten, mehrere Fuhrwerke zu gestellen.

 

24. Juli 1882

An dem gestern in Elmshorn stattgehabten VIII schleswig-holsteinischen Verbandsfeuerwehrtag betheiligte sich unser freiwilliges Feuerwehrcorps mit 37 Mann. Die Abfahrt erfolgte Morgens ½ 5 Uhr vom Vereinslokale ab. Die Beförderung hatten die Herren Omnibusfuhrmann Mohr und Färberei- Besitzer Hillers bereitwilligst und unentgeltlich übernommen. Als Delegierter bei den Verhandlungen fungierte der unterzeichnete Schriftführer Fühslein. ( Protokoll über die Verhandlungen s. Feuerwehrzeitung Nr. 30 ). Am heutigen Vormittag hatten die Festteilnehmer des Elmshorner Feuerwehrtages einen großen Ausflug nach Voßloch respg. Barmstedt unternommen. Letzteren Orts wurde ein Umzug durch die Hauptstraßen veranstaltet, welcher durch die mannigfaltig-komische „ Verfassung „ der Ausflügler ein sonderbares Gepräge hatte. Nach kurzem Aufenthalt erfolgte gegen 11 Uhr die Rückfahrt nach Elmshorn.

 

27. Februar 1910

Das in diesem Jahr hierselbst in Barmstedt stattfindende Kreisfeuerwehrfest wird vorläufig auf Sonntag den 1o Juli festgelegt. Das Programm wird vorerst wie folgt festgesetzt: 6 Uhr Weckruf, von 9 Uhr an Empfang der Gäste am Bahnhof mit Musik, 9 ½ Uhr Deligierten Versammlung beim Kameraden Ehmke ( Barmstedter Hof ), 12 ¾ Uhr Festessen im Vereinslokal ( Hotel Holsteiner Hof ) Preis für das Gedeck M.2,oo, 2 ¼ Uhr antreten der Wehren auf dem Marktplatz, Festmarsch und Manöver, nachdem Concert im Garten von Stadt Hamburg. Von 7 Uhr Beginn der Festbälle im Vereinslokale und beim Kameraden Ehmke.

 

 22. Mai 1938 Ein Ehrentag für unsere Wehr war der Kreisfeuerwehrtag des Kr. – Verb. Pinneberg am heutigen Sonntag in unserem Ort. Die Veranstaltung bildete den Auftakt zur 800 Jahrfeier der Stadt Barmstedt. Der Besuch von auswärts war sehr gut, ebenfals die Beteiligung der Wehren des Kreisverbandes, Und der Verlauf des Tages? Nach vorbehaltlichem Urteil des Teilnehmenden Stabsleiters des Provinzialverbandes Kameraden Matthiesen Harriesieefeld war der Tag vom Anfang bis zum Ende ein voller Erfolg. Unsere Wehr bekam in der Kritik des Stabsleiters ein hervorragendes Lob. Unser Wehrführer und unsere Wehrmänner wurden als ein Musterbeispiel für Ordnung, schneidiges Auftreten und zielbewußte Arbeit auf feuerwehrtechnischem Gerät hingestellt, an der sich alle Wehren der Provinz ein Beispiel nehmen sollten.“

 

Am 3. September 1950 wird anlässlich des 75 Jährigen Bestehens unserer Wehr erneut ein Kreisfeuerwehrtag in Barmstedt durchgeführt. Hierzu einige Ausschnitte aus einem Artikel der Barmstedter Zeitung: „Ein kurzer Festmarsch führte die etwa 1000 Feuerwehrleute durch die mit Zuschauern fast verstopften, schön geschmückten Strassen Barmstedts. Der Leiter aller Kreisverbände des Landes Kamerad Schlotfeld sprach der Wehr seinen Dank für diese gelungene Veranstaltung aus und sagte „Ich beneide die Stadt Barmstedt um ihre Freiwillige Feuerwehr“.“

 

Bei der Durchsicht unserer Chronik fiel mir noch eine Aufzeichnung, vom 7. März 1900, in die Hand.

 

„Commando- Versammlung

Vom Hauptmann wurde ein Brief vom Vorstande des Kreisverbandes vorgelesen, worin gebeten wird einen Sonntag anzugeben, an welchem der Vorstand gemeinschaftlich mit dem Commando eine Sitzung abhalten kann zur Festsetzung des Tages und der Tagesordung der diesjährigen Kreisverbandsversammlung in Barmstedt. Es wird der 18. März vorgeschlagen und wird der Schriftführer beauftragt diesbezüglich zu Antworten.“

 

Am Samstag dieser Woche, den !8 März 2ooo findet in Barmstedt im Barmsteder Hof die diesjärige Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg statt. Genau auf den Tag 100 Jahre später.

 

Waldbrände

 

 

Ein weites Feld für die Arbeit unserer Freiwilligen Feuerwehr sind die immer wiederkehrenden Wald-, Moor- und Flächenbrände in der schönen Natur um unsere Heimatstadt Barmstedt herum. Einige, diese Ereignisse betreffende Aufzeichnungen aus unserer Chronik, werden heute an dieser Stelle wiedergegeben.

 

In den ersten Jahren gibt es keine Aufzeichnungen zu diesem Thema. Dieses hängt sicherlich mit der Art der Brandbekämpfung zu dieser Zeit zusammen, denn was wollte man schon mit Eimerketten gegen einen Waldbrand ausrichten. Außerdem gab es auch kaum Wasserstellen, die man hätte nutzen können. Außer der Krückau, Offenau, Höllenbeck und Flotten Beck, einigen Kuhlen und Gräben hatte man keine Möglichkeiten, um an Löschwasser heranzukommen.

 

„22. April 1911

Heute nachmittag wurde die Wehr allarmiert. Es brannte in der Hofkoppel, wo Kinder Laub und Busch angesteckt hatten, so daß leicht ein großer Waldbrand hätte entstehen können. Da Anlieger den Brand bereits gelöscht hatten, kam die Wehr nicht erst in Tätigkeit.

 

14. Juli 1911

Heute wurde die Wehr allarmiert. Es brannten die Grelckschen Tannen in Heede. Die Wehr kam aber kaum noch in Tätigkeit, da beim Eintreffen das Feuer schon von Anwohnern auf seinen Herd beschränkt war.

 

11. Mai 1917

Heute Mittag ertönte mit lautem durchdringendem Lärm die Dampfsirene auf der hiesigen Meierei. Ein schwarzer Rauch war im Norden der Stadt, zeigte uns die Richtung des Brandes. Es brannte in den Tannen des Großendorfer Geheges ( Königskoppel ). Mit Spritzen und sonstigen Feuerwehrgeräten war nichts zu machen und so lief jeder und half so gut, wie er konnte löschen. Im Verlaufe des Tages war dann auch der Brand gelöscht.

 

6. Mai 1928

Es wird die Wehr alarmiert, es brennen die Steckmeister´schen Tannen.

Zeitungsbericht aus der BZ. Gestern nachmittag gegen 4 Uhr wurde die hiesige Freiwillige Feuerwehr durch die Sirene der Schlickum- Werke und der Genossenschafts- Meierei alarmiert. Die Wehr war telefonisch zur Hilfeleistung bei einem in den Steckmeister´schen Tannen in Lutzhorn ausgebrochenen Brand gebeten worden, da die Gefahr bestand, daß das Feuer auch auf die angrenzenden Grelckschen Tannen übergreifen würde. Da durch herbeigeholte Hilfe diese Gefahr jedoch beseitigt wurde, brauchte die hiesige Wehr nicht erst ausrücken.

 

15. Oktober 1940

Alarm. Ein von Waldarbeitern entzündetes Feuer wurde von diesen außer Acht gelassen und breitete sich aus. Vorübergehende veranlaßten die Alarmierung der Wehr, die nach dem Kahlschlage im Voßlocher Gehölz ausrückte. Ein Unteroffizier und 5 Mann vom Stabe des Landschützen- Batl. 66o stellten sich ebenfalls zur Verfügung. Von der Wehr waren 1 Truppführer und 8 Mann dort. Ein Eingreifen erübrigte sich jedoch.

 

25. März 1942

Mittags 11.30 Uhr gab der Wehrführer Großalarm. Die Schonung zwischen Voßlocher –Chaussee und dem Scheibenstand war in einer Ausdehnung von 6 ha von Bodenfeuer erfaßt. Mit 45 Männern war alles, was von der Wehr dasein konnte, am Platz, und gemeinsam mit Waldarbeitern und sonstigen Hilfsbereiten gelang es nach zweistündiger unermüdlicher Arbeit durch Abgraben, durch Arbeiten mit selbstgefertigten Patschen usw. den Brand zu lokalisieren und von den hohen Beständen abzuhalten. Die Bekämpfung dieses, durch mit Streichhölzern Unfug treibenden Kindern entfachten Brandes, stellte an die Löschmannschaften hohe Anforderungen. Dieselben wurden jedoch in jeder Weise erfüllt. Die Erkenntnis, daß für ein solches Feuer vermehrte Kampfmittel dasein müssen, fand ihren Niederschlag in der im Laufe des Jahres erfolgten Beschaffung von 30 Stahl- Löschpatschen.

 

5. April 1960

Durch kleinen Alarm wurde die Wehr zu einem Waldbrand im Reiherhorst bei Bockholt gerufen. 15.20 Uhr rücken LF16 und TS8 zur Brandstelle ab. KS 10 kam mit Mannschaft nach. An der Brandstelle wurden 16 Kameraden eingesetzt. Das Feuer wurde mit Busch, Patschen und Spaten bekämpft und später mit 3 C- Rohren, die ihr Wasser über ca. 500 m aus der Krückau bekamen. Zwischengeschaltet wurde LF 16 und später TS 8. Der Einsatz dauerte 3 Stunden.

 

9. Juni 1963

Um 14 Uhr erreicht den Wehrführer ein Anruf aus Hellwiese, daß es in den Tannen brennt. 14.05 ertönt die Sirene in Heede und anschließend erneuter Anruf von Huckfeld Heede. Da in Barmstedt Schützenfest ist und der Umzug der Schützen gerade um diese Zeit beim Markt sich in Bewegung setzt, muß sich der Wehrführer für Großalarm entschließen. Beim Ertönen der Sirenen erstarrt der Zug, aber nur für kurze Zeit, dann treten die 300 Schützen geordnet auf die Bürgersteige zurück und die Wehr kann ungehindert ausrücken. Trotz des enormen Verkehrs an diesem heißen Sommersonntag gibt es keine Behinderungen beim Ausrücken. Es brennt auf einer Fläche von ca. 1600 Quadratmetern in Jungkulturen und Altbestand. Bei Eintreffen der ersten Löschgruppen läuft das Feuer bereits an den Tannen bis zu 5 m hinauf. Durch die herrschende Trockenheit stößt das Ablöschen auf Schwierigkeiten. TLF 16 wird eingesetzt und durch den Zusatz von Pril wird beste Löschwirkung erzielt und gleichzeitig ist die Wirkung am Boden durch das entspannte Wasser sehr gut, der Boden hält die Flüssigkeit besser. Die Wehr kann bis auf eine Brandwache wieder einrücken. Erneute Prüfung des befallenen Gebietes abends um 21 Uhr ergibt noch einige wenige Brandnester, die in Kürze vollkommen abgelöscht werden können.

 

19. Mai 1977

Am Himmelsfahrtstag bat die FF Lutzhorn um nachbarschaftliche Löschhilfe bei einem Flächenbrand am Forsthaus in Lutzhorn auf einem gerodeten Waldstück. TLF 16 und LF 16 voll besetzt werden eingesetzt und bekämpfen das Feuer aus ihren Tanks. Dieser Alarm wurde um 12 Uhr ausgelöst. Bereits um 13 Uhr erfolgte erneute Alarmierung. Im Moorgebiet bei Lentförden ist durch Leichtsinn von Ausflüglern gleichfalls ein Flächenbrand angefacht worden. Vom Kreis Feuerwehr Verband werden zusätzlich zu den Tanklöschfahrzeugen aus Barmstedt noch die Tanker aus Elmshorn, Uetersen, Quickborn, Halstenbek, Appen und Hemdingen hinbeordert und eingesetzt. Um 18 Uhr ist der Einsatz beendet und die Fahrzeuge rücken wieder ein.“

 

Da es noch weitere Aufzeichnungen zu dieser Art von Einsätzen in unserer Chronik gibt, werde ich im Laufe des Jahres hierauf noch einmal zurückkommen.

 

Einsatz in Bullenkuhlen

 

 

Am 9. Feb. 1876 wurde in der Chronik folgender Bericht festgehalten.:

 

 „In Veranlassung des Brandes des Willschen Hauses in Bullenkuhlen wurde das Corp`s alamiert, und rückte um 11 Uhr abens aus.

 Auf der Brandstelle angelangt, wurde an das Löschen des in vollen Flammen stehenden Hauses gegangen, und ein in der Nähe stehendes Anbaugebäude vom Feuer geschützt.

 Leider kam hier ein bedauerlicher Fall vor.

 Bei Veranlassung eines Streites der Bullenkuhlener Ortsfeuerwehr mit einem Teil, des dem Feuer zuschauenden Publikums, erdreistete sich der Rohrleiter P., von unserem Corp`s, einem Mann von der Bullenkuhlener Ortsfeuerwehr, einen Schlag mit einem Knüppel derart über den Kopf zu geben, daß derselbe gleich besinnungslos dahinfiel, der Hauptmann ließ sogleich sammeln blasen und rückte das Corp`s 2 Uhr morgens wieder in Barmstedt ein.“

11. Februar 1876

Zu heute war eine außerordentliche Generalversammlung anberaumt, um über den in der gestrigen Verhandlung bezeichneten Fall hinsichtlich der Schlägerei zu berathen. Die Versammlung beschloß den Feuerwehrmann P. aus den Mannschaften des Corps zu weisen, da das von demselben bezeichnete Verfahren, das eines Feuerwehrmanns unwürdig sei. Das hierauf zusammenberufene Ehrengericht erklärte sich mit dem Beschluß der Versammlung überein.“

 

 Ich glaube, dieses Ereignis bedarf keines weiteren Kommentars. Wie mit unkorrektem Verhalten von Feuerwehrleuten in dieser Zeit umgegangen wurde, wird aus einer weiteren Aufzeichnung vom 19. März 1882 ersichtlich:

 

 „( Sitzung des Ehren. Gerichts der freiw. Feuerwehr.) Gestern Abend wurde auf Veranlassung des derzeitigen Hauptmanns der freiw. Feuerwehr, W. Springer, eine Sitzung des Ehren Gerichts unseres Corps abgehalten. Den Grund hierfür ergab die von dem stellvertretenden Schriftführer, Schlichting, die gegen den Kammeraden A. K. eingereichte Klage wegen gröblichen Subordinationsvergehens gelegentlich einer am 4. März von dem Kläger mit einzelnen Feuerwehrmännern abgehaltene Extra- Übung. ( Uebertretung der §§ 1 und5 der „Dienstordnung für active Mannschaften“)“.

 

 Das Ehrengericht der freiw. Feuerwehr erkannte nach vorausgegangener sorgfältiger und gewissenhafter Prüfung des Tatbestandes und nach wohlüberlegter Beratung, auf Grund der §§ 18 ( adc ) und 20 der „Dienstordnung für active Mannschaften“, auf Ausschlißung des bisherigen Kammeraden Steiger A.K. aus dem freiw. Feuerwehrcorps zu Barmstedt, und wurde der Unterzeichnete mit der schriftlichen Uebermittlung obiger Erkenntnisse an den Verurteilten beauftragt.

 Weiter wurde dem pp. K im Namen des Kommandos der freiw. Feuerwehr der Befehl erteilt, binnen drei Tagen, nach Empfang obiger Mittheilung, sämtliche zur Zeit innehabende Uniformstücke und Geräthe der freiwilligen Feuerwehr und an den Inventarienverwalter abzuliefern.

 Obiges Erkenntnis etc. ist am heutigen Tage dem pp. K. eingehändigt worden.

 

 Man mag über solche Berichte heute schmunzeln. Es zeigt aber auch mit welchen Schwierigkeiten und welcher Ernsthaftigkeit der Beginn unserer Feuerwehr hier am Ort verbunden war.

 

Einsätze bei Handwerk und Handel

 

 

Heute möchte ich einmal auf Einsätze der Freiw. Feuerwehr bei einigen am Orte ansässigen Handwerkern und handeltreibenden Unternehmen eingehen.

 

 

„8. Februar 1897

Gestern abend ertönten die Feuersignale. Es solle im Hause des Tischlermeisters P. Kühl brennen. Als die Feuerwehr schon mit 2 Spritzen nach der Brandstätte unterwegs war, kam die Nachricht, daß der Brand schon gelöscht sei, womit die Wehr wieder einrückte.

 

10. November 1900

Gestern abend ¾ 12 Uhr ertönten Feuersignale. Es brannte in dem Laden des Herrn Ausmus Rohweder Chemnitzstraße. Bei Ankunft der Wehr war der Laden dicht voll Qualm, so daß ein Eindringen nach Innen, da die Außentüren von Innen verschlossen waren, nicht möglich war. Nachdem eine Ladenscheibe, welche schon von der Hitze gesprungen war, zertrümmert, konnte das Feuer bald gelöscht werden. Erschienen waren 67 Mann.

 

26. Juni 1907

Heute morgen gegen 4 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Es brannte in dem Anbau des J.H. Bargmanschen Hauses in der Reichenstraße, woselbst sich die Bäckerei des E. Fischer befindet. Nach ca. 1 stündiger Arbeit konnte die freiwillige Feuerwehr wieder abziehen.

 

10. November 1926

Heute nachmittag 4 Uhr erscholl Feueralarm. Es brannte der Speicher des Drogisten Kube. Der Wehr gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken.

 

7. März 1931

Alarm es brennt beim Bäckermeister Artur Böge. Die BZ schreibt anschließend.

Sonnabend - Nacht kurz nach 11,30 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr durch die Sirenen der Genossenschafts - Meierei und der Schlickum - Werke alarmiert. In der Dachkammer der Bäckerei von Artur Böge, Kuhberg, war durch einen geheizten Ofen eine mit Gips verputzte Holzwand in der Nähe des Ofenrohres in Brand geraten. Als ein großes Glück muß es bezeichnet werden, daß der in dem Zimmer schlafende Lehrling wach wurde und so dem sicheren Erstickungstode entging. Er weckte sofort die übrigen sich bereits zur Ruhe begebenen Hausbewohner. Die auf die erfolgte Alarmierung hin sofort an den Brandherd geeilte Freiwillige Feuerwehr brauchte nicht in Tätigkeit zu treten, sondern konnte das Feuer, da es im Entstehen bemerkt wurde, mit einem Minimax - Apparat ersticken.

 

17. Dezember 1938

In der Werkstatt des Drechslermeisters Wilh. Schlüter kam heute ein Brand zum Ausbruch. Die alarmierte Wehr konnte das Feuer in kurzer Zeit auf seinen Herd beschränken und ablöschen, ohne daß größerer Schaden verursacht wurde.

 

27. Oktober 1949

Großalarm. Im Wohnhause des Kaufmanns H: Mohnsen an der Reichenstraße Feuer im Treppenhaus, so lautet die Brandmeldung. Sämtliche Gruppen rücken aus, brauchen aber nicht eingesetzt zu werden. Das durch ein Bügeleisen verursachte Feuer ,in einer am Treppenflur gelegenen Schneiderstube, war bereits gelöscht.

  

11. November 1961

Um 8.30 Uhr wird die Wehr von Bäckermeister Hütter über Notruf alarmiert. Es brennt im Tapetengeschäft von W. Kraft, Reichenstraße. Entstehungsursache ein Ölofen. Kleiner Alarm. Das TLF 16 rückt zur Brandstelle aus. Inzwischen konnte Meister Hütter, selbst jahrelang Feuerwehrmann, den Brand mit kleinem Löscher PG 6 erfolgreich ablöschen, so daß TLF 16 nicht mehr eingesetzt werden brauchte.

 

 

15. Mai 1963

Um 8.30 Uhr meldet die Reparatur- Werkstatt P. Kröger Brand eines PKW´s in der Montagehalle. Wehr brauchte nicht mehr einzugreifen, da das Feuer mit eigenem Kleinlöschgerät zum Erliegen gebracht werden kann.

 

27. Januar 1964

10.30 Uhr Alarm für Weckerlinie. TLF 16 und LF 8 rücken aus zu einem Kellerbrand in der Bäckerei Rander, Hamburger Straße. Keller stark verqualmt. Pressluftatmer eingesetzt. Es brennen Juteabfälle. Feuer in Kürze gelöscht.

 

26. Februar 1969

21.25 Uhr Alarmierung über Telefon durch Schlachtermeister Fröde, Kuhberg. Es brennt der Rauchschrank. Wehrführer und FM Proll löschen mit PG 6+ 12. 22 Uhr Feuer aus.

 

28. Oktober 1973

Um 24 Uhr meldet Tischlermeister Gerd Voß Feuer in seiner Tischlerei über Notruf 112. Weckerlinie rückt aus. Da die Lage nicht überschaubar ist, gibt der Wehrführer Alarm über Sirenen um 0.10 Uhr. LF 8 geht zum Innenangriff unter schwerem Atemschutz vor, während TLF 16 den Außenangriff übernimmt. Das Stromagregat wird von der Mannschaft DL 17 bedient. Um 0.40 Uhr am 29. Okt. ist das Feuer unter Kontrolle. Die Wehr rückt ein und LF 8 Faun bleibt als Brandwache zurück.

 

22. Januar 1980

Um 12 Uhr 35 meldet die Polizei starke Rauchentwicklung in der Tischlerei L: Piepenhagen. Wegen der Gefährlichkeit des Objekts wird nach Funkalarm noch die Sirene ausgelöst und alle Gruppen rücken aus. Erkundung durch starke Verqualmung erschwert. Es brennen Tischlereiabfälle in unmittelbarer Nähe der hölzernen Werkstattwand. Das Feuer kann schnell gelöscht werden und die Gruppen nehmen den vorsorglich aufgebauten Großangriff zurück. Einsatz ist um 13 Uhr 15 beendet.

 

19. Juni 1983

Um 1 Uhr 25 alarmiert die Leitstelle die Wehr und meldet starke Rauchentwicklung in der Reichenstraße 4-6. Rauch tritt aus den Kellerfenstern aus. Es rücken aus Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug, Löschfahrzeug LF 16, Drehleiter DL 18 und Löschfahrzeug LF 8 Faun mit 24 Mann. Im Keller des Uhrmachers Raven brennen Verpackungsmaterial und Farbreste. Spraydosen explodieren. Die Hitzeentwicklung ist enorm. Die Wehrmänner gehen unter schwerem Atemschutz gegen das Feuer vor. Die Rauchschwaden werden durch den Entlüfter aus dem Keller abgesaugt und auch der total verqualmte Ladenraum des Uhrmachers wird mit dem vom Aggregart aus betriebenen Gerät gesäubert. Um 3 Uhr ist der Einsatz beendet.

 

24. August 1983

Leitstelle alarmiert die Wehr. Es brennt Lager und Schuppen im Geschäftshaus Eisen- Grelck, Am Markt 17. Großalarm für die Wehr. Alle Gruppen rücken aus mit 32 Mann und greifen das Feuer vom Markt und vom Holstenring aus an und können den Brand praktisch in der Entstehung löschen. Die Gruppen rücken um 16 Uhr 40 wieder ein.

 

 30.   November 1983

Um 4 Uhr 56 alarmiert die Leitstelle die Wehr und meldet Feuer in der Velox- Straße. ELW, TLF 16 rücken aus und fordern bei Ankunft sofort Verstärkung über Funk an Um 5 Uhr 03 löst die Zentrale in Barmstedt Sirenenalarm aus und alle Fahrzeuge rücken nach. 40 Mann sind im Einsatz. Starke Verqualmung im Altbau, die sich fortsetzt in die Werkhalle. Nitro- Geruch ist wahrzunehmen. Nachdem Arbeiter und der Firmeninhaber herangeholt wurden, können alle Räume begangen werden und unter schwerem Atemschutz werden  Brandnester im Dach und der Deckenkonstruktion abgelöscht und alle Räume belüftet. Es entstand durch mehrere Feuer an vielen Stellen enorme Gluthitze. 20 leere Farbeimer wurden gefunden und deuten auf Brandstiftung hin. Um 8 Uhr 35 rücken die Gruppen bis auf eine Brandwache ein. Die Brandwache wird gegen Mittag eingezogen.“

 

Dieses waren nun einige Berichte über die Einsätze der Feuerwehr bei den Selbständigen und Handeltreibenden in der Stadt Barmstedt aus den Aufzeichnungen in den vergangenen 125 Jahren.

Es gibt in unserer Stadt auch Unternehmen, bei denen war die freiwillige Feuerwehr so häufig, daß die Einsatzberichte darüber alleine diese Kolumne in der Barmstedter Zeitung füllen könnten. Einen Bericht über die Einsätze bei so einem Industrieunternehmen werde ich in einer der nächsten Veröffentlichungen abgeben.

 

Ausrüstung 1925 bis 1960

 

 

Ende Februar diesen Jahres habe ich mich in einem Artikel mit der technischen Ausrüstung unserer Feuerwehr bis 1925 beschäftigt. Heute nun möchte ich an dieser Stelle fortfahren. 1925, zum 50 jährigen Jubiläum, bekam die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt ihre erste motorisierte Autospritze. Das Fahrzeug mit der Bezeichnung Magirus KS 10 ist ein 1,5 Tonner mit 34 PS, die Höchstgeschwindigkeit betrug 60 km/h und die Pumpenleistung waren 1200 L Wasser in der Minute. Der Kaufpreis betrug 1925 21000,- RM. Bis 1965, ganze 40 Jahre, hat dieses Fahrzeug in unserer Wehr Dienst getan. Zu den größten Einsätzen gehören wohl im Jahre 1943 die Löscharbeiten nach Bombenangriffen in Hamburg, Elmshorn und Kiel. Weiterhin pumpte die KS 10 1962 nach der schweren Sturmflut in Elmshorn stundenlang wenn nicht tagelang ununterbrochen Wasser aus der Stadt. Dieses Fahrzeug wird heute noch von der Feuerwehr Barmstedt in Ehren gehalten und von unserem ehemaligen stellver. Wehrführer Hans- Werner Greve, seit seiner Außerdienststellung aufopferungsvoll gepflegt.

 

Als zweiter Motorkraftwagen wurde 1931 ein Chevrolet in Dienst gestellt.

 

„22. Dezember 1931

Heute kauften die beauftragten Kameraden ein Lastauto von der Firma Gebr. Pump der zum Mannschafts- und Gerätewagen umgebaut werden soll. Kaufpreis 600,-RM.

 

4. Februar 1932

Abnahme des neuen Steigerwagens durch Herrn Landesbranddirektor Schmieder.“

 

Der Chevrolet war das Fahrzeug für die Steigergruppe und hatte einen Anhänger mit einer Motorpumpe TS 8. Ebenso mußte dieses Fahrzeug die Anhängeleiter ziehen, wenn sie gebraucht wurde. 21 Jahre, bis 1953, tat dieses Fahrzeug seinen Dienst in der Wehr.

Die Barmstedter Freiwillige Feuerwehr hatte jetzt den Weg in die Vollmotorisierung angetreten und so konnte sie eine alte Handdruckspritze verkaufen.

 

„12. Mai 1935 Führerbesprechung beim Kam. H. Brüning.

Eine unserer Handdruckspritzen soll für 200. RM. An die Fr. Feuerwehr Heidgraben verkauft werden. Dieser Beschluß soll dem Bürgermeister zur Genehmigung unterbreitet werden.“

 

Als im „Rahmen der neuen Ordnung“ Anfang der vierziger Jahre die Freiwillige Feuerwehr zur Feuerschutzpolizei gemacht wurde, erhielt die Barmstedter Wehr ein Mercedes Löschgruppenfahrzeug Typ LF 8 mit einem Tragkraftspritzenanhänger mit eingeschobener TS.8. Dieses Fahrzeug machte Dienst bis zum Jahre 1962.

 

Aus Kapitulationsbeständen, erwarb die Feuerwehr, mit etwas Witz und Glück, im Jahre 1946 ein Löschgruppenfahrzeug LF 15 der Marke Klöckner- Humbold- Deutz. An dieser Stelle eine kleine Geschichte zu diesem Fahrzeug.

„Ein Tip aus Elmshorn wurde von unserer Wehr freudig aufgenommen. Einige Kameraden fuhren mit dem Wehrführer nach Elmshorn, wo auf dem Gelände der Reit- und Fahrschule die Fahrzeuge des Feuerlöschregimentes Berlin, aus Kiel kommend, abgestellt waren. Diese Fahrzeuge wurden von der britischen Besatzungsmacht verwaltet. Das besondere Interesse unserer Feuerwehrkameraden galt einem Löschgruppenfahrzeug Typ LF 15 der Marke Klöckner- Humbold- Deutz mit einer Pumpenleistung von 1500 Liter in der Minute und einem Tankinhalt von 400 Litern in noch gutem Zustand. Die Verhandlungen mit den Engländern drohten zu scheitern, da bewiesen unsere Vorgänger ihr Organisationstalent. Während man mit den Engländern noch verhandelte und sich unverrichteter Dinge verabschiedete, fuhr das Fahrzeug schon lange in Richtung Barmstedt.“

 

Dieses Fahrzeug ist 29 Jahre bis 1975 im Dienst der Barmstedter Feuerwehr.

 

 

Aus Aufzeichnungen der Chronik im Jahre 1946 geht folgende Gruppeneinteilung hervor.

 

„Die 1. Gruppe führt Kam. Paul Glismann. Löschgerät ist die Magirus- Kraftfahrspritze.

Die 2. Gruppe ( Alfred Lüneburg ) führt den Mercedes Manschaftswagen mit angehängter TS 8 ( Rosenbeuer ). Die 3. Gruppe hatte bisher den Chevrolett Manschaftswagen mit angehängter TS 8 ( Koebe ). Das jetzige Löschgerät der Gruppe ( Führer Christian Groot ) ist das neu in Dienst gestellte LF 15 ( Klöckner- Humbold- Deutz ). Die TS 8 ( Koebe ) steht als Reserfegerät im Gerätehaus und der Steiger- Manschaftswagen wird von der Leitergruppe ( Hermann Marckmann ) geführt.“

 

Im Jahre 1950 zum 75 Jährigen Jubiläum, erhält die Feuerwehr ihre erste Kraftfahr- Drehleiter. Es handelt sich um eine Magirus Leiter auf einem 1,5 t Opel Fahrgestell. Dieses Fahrzeug wurde 1939 bei den Stadtwerken in Lübeck das erste Mal zugelassen. Hierzu ist folgende Eintragung am 25. April 1950 in unserer Chronik.

„Die neue Kraftfahr- Drehleiter 17 wird früh abend feierlich mit Musik eingeholt. Sie war im Laufe des Nachmittags von Lübeck nach hier gefahren und konnte nun unserem Gerätepark hinzugefügt werden. Wir alle freuen uns dazu.“

34 Jahre lang diente dieses Leiterfahrzeug der Wehr um nach oben zu kommen. Im Jahre 1984 wird es für 4000 DM im stolzen Alter von 45 Jahren nach Ellwangen verkauft.

 

Am 15 Dezember 1953 findet sich folgende Eintragung in der Chronik

 

„Neues Löschgerät. Durch Entgegenkommen der Stadt Barmstedt war es möglich, die Indienststellung eines neuen Löschfahrzeugs, die nach dem 5 Jahresplan erst für 1956 vorgesehen war, schon jetzt durchzuführen. Es handelt sich um ein LF 8 Ford. Also ein modernes Gerät mit einer 800 Lieter- Vorbaupumpe. Das Fahrzeug wurde durch die Kameraden Heinz Grelck und Hans Freudental heute aus den Magirus- Werken in Ulm nach hier überführt. Die vorgenommenen Proben ergaben zufriedenstellende Leistungen. Die 2. Gruppe Münster hat das Gerät übernommen. Ihre bisherige Anhängerpumpe ( 800 Liter Rosenbauer ) führt das neue Gerät im Wagen mit, so daß die Gruppe zwei Spritzen führt.“

 

Im Laufe seiner 33 jährigen Dienstzeit bis 1986 erhält es den Spitznamen „Ziege“, denn es hatte die Neigung zum Bocken entwickelt, so mußte das Fahrzeug öfter angeschoben werden. Heute kann man dieses Fahrzeug in sehr gutem Zustand in einem Feuerlöschmuseum in der Nordheide besichtigen.

 

Am 31 August 1961 erhält die Feuerwehr ihr erstes Tanklöschfahrzeug. Dieses Fahrzeug, mit einem eingebauten 2500 Liter Wassertank und ausgerüstet mit Atemschutzgeräten erhöht die Schlagkraft der Wehr in der Brandbekämpfung zur Sicherheit unserer Mitbürger enorm. Hierzu folgende Eintragung in unserer Chronik.

 

„Das TLF 16 meldet sein Eintreffen an der Stadtgrenze um 15,30 Uhr. In Anwesenheit des Kreisbrandmeisters Theo Rathje löste der Wehrführer um 18. 15 Uhr über die Sirene der Stadt Alarm zur Übung aus. Es klappte wie am Schnürchen und wenige Minuten später rückte ein Fahrzeug nach dem anderen vollbesetzt nach Heede aus. Selbstverständlich mit Blaulicht und Martinshorn. Es war ein enorm heißer Tag, aber alle vergaßen den Schweiß und Staub, denn unser neues Gerät war da und mit Blaulicht und Sirenenton ging es zum Gerätehaus, auf dem Wege freundlich begrüßt von den Bürgern unserer Stadt.“

 

Dieses Fahrzeug rückte 29 Jahre lang als Erstes zu den Brandeinsätzen in Barmstedt und Umgebung aus. Der Tanker, wie er genannt wurde, hat uns nicht einmal seinen Dienst versagt, es war ein sehr zuverlässiges Fahrzeug, Aber die technische Entwicklung und die Feuerlöschtechnik entwickeln sich weiter und so mußte dieses Fahrzeug im Jahre 1990 ersetzt werden.

 

Soweit die Vorstellung ehemaligen Löschfahrzeuge unserer Wehr in diesen Veröffentlichungen. Mit welchen Fahrzeugen und mit welcher Ausrüstung die Feuerwehr Barmstedt heute ausgestattet ist, werde ich in einer kommenden Veröffentlichung darstellen.

 

Einsätze mit Tieren

 

 

Die heutige Veröffentlichung beschäftigt sich mit Einsätzen an denen Tiere beteiligt waren.

 

„25. Juni 1942

In der Mittagsstunde des 25. Juni rücken der Überlandzug und weitere Radfahrmanschaften nach Lutzhorn aus, um dort den in Brand geratenen Bienenstand der Bauern Peter Steckmeister zu löschen.

 

15. Februar 1966

Zu Hilfeleistung ruft um 8.30 Uhr Familie Möller Seegaststätte die Wehr. Ihr Hund ist auf dem schwachen Eis in den See eingebrochen. Bis zum Eintreffen der Wehr hat das Personal sich mit Leitern bis zur Einbruchstelle vorgearbeitet und konnte den Hund aus dem Wasser ziehen. Es konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.

 

1.Januar 1977

Eine Anwohnerin der Seestraße meldet, daß ihr Wellensittich entflogen ist. Normalerweise wird für so einen Fall nicht alarmiert, aber wie bei den Pfadfindern die erste gute Tat, wollte auch die Wehr das neue Jahr besonders entgegenkommend beginnen. Die DL 18 mit 6 Mann besetzt macht sich an die schwierige Aufgabe des Einfangens. Bei Schneematsch und Eisglätte im Dunkel des Abends ein schwieriges Unterfangen, was auch prompt nur beinahe gelingt. Um 22.30 Uhr wird die Jagd eingestellt.

 

20. August 1977

Um 10 Uhr rückt DL 18 mit 2 Mann besetzt zur Seega aus, um in unmittelbarer Nähe ein Hornissennest zu beseitigen. Einsatzende ist um 11 Uhr.

 

16. Mai 1977

Von Herrn Saß, Ziegeleiweg in Heede, wird die Wehr um Hilfe gebeten zur Bergung einer Katze, die bereits seit drei Tagen in einer Linde sitzt. DL 18 rückt um 18 Uhr aus. Mehrere vergebliche Anleiterversuche. Bei Annäherung steigt die  Katze höher und ist zuletzt nicht mehr erreichbar für die Leiter. Erst durch Absägen eines Astes wird die Katze zum Absprung gezwungen. Ende des Einsatzes um 19.30 Uhr.

 

18. April 1992

Alarmierung durch Polizei um 16.30 Uhr. Eine Fledermaus hat sich in einen Angelhaken am Burggraben verfangen. Es rücken aus ELW mit 4 Mann. Die Fledermaus wird befreit und in die Freiheit entlassen Einsatzende 17.05 Uhr

 

16. Juli 1994

Alarmierung über Telefon um 10.45 Uhr. Auf dem Gelände der Genossenschaftsmühle ist eine Katze auf einem Baum. Es rückt aus LF 16 mit 2 Mann. Die Katze wird mit Schiebeleiter vom Baum geholt. Einsatzende um 11.35 Uhr.

 

24. Dezember 1994

Alarmierung durch Polizei um 15.15 Uhr. Passanten hätten gemeldet, es soll ein Schwan auf dem See festgefroren sein. Es Rücken aus, 3 Mann, zu Fuß, mit dem Schlauchboot in der Eiswanne, auf dem Anhänger. Der Schwan befreit sich selbst. Einsatzende 15.45 Uhr.“

  

Zum Osterfest 1952 wird in unserer Feuerwehrchronik folgender Artikel aus der Barmstedter Zeitung festgehalten.

 

„Uns´Füherwehr op´e Voßjacht

Junge Junge, weer dat´n Halloh an´n Ostersünnobend middachs. Op Heinz Grelck sin Holtplatz streek´n Voß rüm un wackel mit´n Kopp, as wenn he besopen weer. Wie keem de hier her un wat weer mit em los?!- TOLLWUTVERDACH- de mut doot! Awers so eenfach weer dat ni, de Voß krop ünner de dicken Stämm, de dor in´n groten Hümpel opstopelt wern. Wat nu? Dor kunn keen Minsch ran, dor weer Reinicke Voß in Sekerheit un lach sik in´e Fuß.

 

„Di wöllt wi wull kriegen“ sech Heinz. To watt weer de denn Gruppenförer in é Füerwehr?! Ran an dat Telefon un den Wehrföhrer anropen. „Katastropheninsatz, Hauptmann“, röp he in den Trechter rin „Ik kom glieks hen un hal min Foffteiner, de grote Sprütt. Bi mi hett sik´n gemeingefährlichen Voß verkrapen, den möt wi mit den Waterwagen to Lief!“ Un den sus he ok all los na de Füerwach, un ünner „persönlicher Leitung“- so heet dat doch- vun unsen Hauptbrandmeister Hannes Freudenthal güng dat denn op é Voßjach. Op´n Holtplatz stunn de Jägers all fix un ferdig ton Affscheeten: Oberförster Lorenzen mit sin schön´n witten  Bort un de beiden düchtigen Schütten ut de Abel´sche Möhl. Gau de Sprütt in Stellung bröcht un denn güng´t los. Mit´n B- Rohr op den Voß.

 

Ob de Rode sik dor ni örndlich versteken kunn oder ob he nich swemmen künn, dat weet ik nich. Jedenfals worr em dat dor ünner de Stämm to natt un he wag sik an´t Dagslich, üm sik „seitwärts in die Büsche zu schlagen“. Awers dor harr he nich an de Jägers dach, de allemann prat stünn, üm em dat Lebenslich uttoblasen. De Scheetgewehrn weern lad´n, awers keeneen künn to´n Schuß kamen. Awers do, as de Voß utneihn wull, keem för den oln Förster doch´n Gelegenheit, ´n Blattschuß antobring´n He ziel, drück aff un—schöt vörbi.

„Wat is datt“, röp he , „de Voß is besopen oder blind,--He bewegt sik jo in´n ganz annere Richtung, as wi dat in é Praxis gewohnt sünd,- de is jo „steißgängig“! Awer denn kreeg he em so rech vun é Breetsied in´t Visier un –paff, güng de Kanon to´n tweten mal los—un Muscheblicks legg sik op de Siet un dach öber de Slechtigkeit vun de Minschen nah,-- he weer noch ni ganz doot. Awers dor sprüng ok alle en vun de Feuerwehrmannschopp,-- ik glöw, dat weer Höker Timm—an é Front, neem´n groten Knüppel op, hoch in é Luft un denn neih he den Voß dormit een op´n Döz, datt sin letzte Luss fleuten güng. De künn keen Schoden mehr anrichen.

 

De Pollizei, de natürlich ok bi den „Grotangriff“ mit dorbi weer, kunn denn den „Tatbestand“ un den Dood vun Reinicke Voß faststell´n. Heinz harr all vörher „Wasser halt“ !“ kummandeert, de grote Sprütt sett sik „planmäßig aff“,- nahdem de„ Jagdgesellschopp“ op düsse Begebenheit´eers noch´n Lütten nahmen harr,--un obends bi´n Föhrerdeenst hebbt wi bannig lacht öber den Grotinsaz vun de Gruppe Grelck. Blots Hein Ziemek weer dat garni rech, dat he as stellv. Gruppenföhrer öberhaupt gar kenn Bescheed kregen harr. „Schad“, sä Hein, „dat weer so rech watt för mi west....“

Un denn hebbt wi Ostern fiert!

Krischan Groot“

Heutige Fahrzeuge der Feuerwehr Barmstedt

 

 

Mit welcher Art von Feuerwehrfahrzeugen arbeiten die Barmstedter Feuerwehrfrauen und Männer zur Zeit? Diese Frage ist im Rahmen dieser Veröffentlichungen bisher noch unbeantwortet geblieben. Ich habe mich bisher mit der Feuerwehrtechnik bis zum Ende der achtziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts beschäftigt. Heute geht es um unsere Fahrzeuge und Ausrüstung, mit der wir zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts hier in Barmstedt ausgerüstet sind.

Ich werde Ihnen nun einmal unsere Fahrzeuge, nach dem Jahr ihrer Inbetriebnahme, der Reihe nach vorstellen.

 

So wurde am 16. Februar 1965 folgendes in unserer Chronik notiert.

„Ein neues oder besser gesagt das neue Löschfahrzeug LF 8 Faun mit TS 8 ( VW ) wird von der gesamten Wehr an der Stadtgrenze eingeholt. Ein schweres Stück Arbeit lag hinter der Überführungsgruppe unter Löschmeister Walter Boltz, die in knapp 3 Tagen die Strecke nach Ulm auf spiegelglatten bzw. verschneiten Autobahnen und zurück mit dem neuen Fahrzeug bewältigten.“

Dieses Fahrzeug war der erste Frontlenker ( LKW ohne Motorhaube ) in der Wehr und besitzt eine, für heutige Verhältnisse ungewöhnliche, Lenkradschaltung. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem 3,4 l Motor mit 64 PS. Feuerwehrtechnisch handelt es sich um ein Löschgruppenfahrzeug mit einer Besatzung von 9 Feuerwehrleuten, es hat in der Frontseite eine eingebaute Feuerlöschpumpe mit 800 Liter Förderleistung, im Heck des Fahrzeugs ist eine zweite Feuerlöschpumpe untergebracht, eine Tragkraftspritze ebenfals mit 800 Litern Förderleistung. Über viele Jahre hat dieses Fahrzeug den Schlauchanhänger mit 450 Meter Schlauchmaterial mitgeführt, auf dem Dach des Fahrzeugs ist die Schlauchbrücke untergebracht. Nach einer Dienstzeit von nun 35 Jahren, der TÜV hat inzwischen das Mitführen eines Anhängers untersagt, die Frontpumpe bringt keine ausreichende Leistung mehr, hoffen wir in diesem Jahr dieses Fahrzeug durch eine Ersatzbeschaffung außer Dienst stellen zu können.

 

Zum 100 jährigen Jubiläum am 20. April eine Aufzeichnung aus unserer Chronik.

„Die Gruppe LF 16 mit Löschmeister Hans- Peter Glismann wurde an diesem Tage mit dem ELW nach Ulm in Marsch gesetzt, um bei den Magirus Werken das neue LF 16, welches das alte 1939 gebaute Fahrzeug ablöst, zu überführen. Am 23. April trafen Gruppe und Fahrzeug wohlbehalten in Barmstedt ein und wurden von der ganzen Wehr an der Stadtgrenze eingeholt.“

Das Löschgruppenfahrzeug wird von 9 Feuerwehrleuten besetzt. Im Heck hat es eine fest eingebaute Feuerlöschpumpe mit 1600 Litern Förderleistung. In dem eingebauten Tank führt dieses Fahrzeug 1200 Liter Wasser mit, welches über eine Schnellangriffseinrichtung zur sofortigen Brandbekämpfung eingesetzt werden kann. Für den Inneneinsatz ist es mit 4 umluftunabhängigen Atemschutzgeräten bestückt. Ein wesentlicher Teil der Beladung ist für die technische Hilfe vorgesehen, So ist dieses Fahrzeug über 20 Jahre zu Verkehrsunfällen ausgerückt und konnte mit hydraulischer Schere und Spreizer, Hebekissen und Mehrzweckseilzug viele Verletzten und eingeklemmte Personen befreien. Durch die vielfältige Beladung für die technische Hilfeleistung war dieses Fahrzeug vor einigen Jahren überladen, so daß wir vor der Entscheidung standen, das Wasser aus dem Tank zu lassen oder ein spezielles Fahrzeug für technische Hilfeleistung anzuschaffen. Dieser Mißstand regelte sich durch die Anschaffung des RW 2 im Jahre 1996. Das LF 16 mit seinen 25 Dienstjahren bekommt langsam auch so einige kleine Wehwehchen, aber vor allem wird es von der technischen Entwicklung im Feuerlöschwesen zu einem alten nicht mehr voll einsetzbaren Fahrzeug gemacht.

 

Am 13. Oktober 1984 eingetragen in die Chronik

„Nachdem 9 Mann von Wehrführung und Leitergruppe im „Schlafwagen“ (umfunktionierter Bus von Heinrich Helms) am Mittwochabend nach Ulm gereist waren und sich dort im Magirus- Werk zwei Tage mit der neuen Drehleiter DLK 23/12 vertraut machten und auch die ersten Fahrversuche starteten, ging es am Freitagmorgen auf die große Fahrt gen Norden. Das Tempo gab die Leiter an, gefolgt von dem Bus und als Schlußlicht kam der Neuerwerb, der Kleinbus Daily Iveco, der seine ersten 150 km ohne Tacho fuhr. Bei der ersten kurzen Pause wurde der Schaden mit Bordmitteln von H.W. Greve repariert. Auf der langen Fahrt bis zur Elbe waren die drei Fahrzeuge an der Leine durch Funk im 2m Band. Nach der Unterquerung der Elbe wurde der Konvoi vom „Barmstedter Fernsehteam Tschirpke“ empfangen und nach Hause geleitet. Am Tag darauf wurde dann die DLK 23/12 ganz offiziell an die Wehr übergeben und von der Leitergruppe übernommen. Eine erste Übung vor dem Feuerwehrhaus war die Leitergruppe den vielen Schaulustigen schuldig.“

Die Drehleiter wird im Einsatz von 3 Feuerwehrleuten bedient. Die Leiter hat ausgefahren eine Länge von 30 Metern. Die Bezeichnung 23/12 besagt, daß die Leiter, wenn sie 12 Metern vom Gebäude entfernt aufgestellt wird, eine Anleiterhöhe von 23 Metern hat. Der inzwischen fest angebaute Leiterkorb kann zum Löschen mit 2 Feuerwehrleuten besetzt werden. Wenn zur Personenbergung die Krankentrage angebaut ist , arbeitet im Leiterkorb nur ein Feuerwehrmann.

 

Aufzeichnung aus der Chronik am 30. Oktober 1986

„An diesem Tag holte die Wehr von der Tankstelle Hans Greve, Hamburger Strasse, aus ihr neues LF 8 von den Magirus- Werken ein, das die Gruppe Kremer von Ulm überführt hatte. Mit den Nachbarwehren und Gästen aus Stadtverwaltung und des Amtes Rantzau wurde der Neuzugang festlich eingereiht, viel gratuliert und über so manches Döntje gelacht.“

Dieses Löschgruppenfahrzeug wird von 9 Feuerwehrleute bedient. Es besitzt eine Vorbaupumpe und eine hinten eingeschobene Tragkraftspritze mit je 800 Litern Förderleistung. Dieses Fahrzeug ist besonders ausgerüstet für den Einsatz im nichtbefestigtem Gelände. Zur weiteren Ausrüstung gehören 4 Atemschutzgeräte und ein Wasserwerfer.

 

Eingetragen in die Chronik im Jahre 1990

„Vom 4.bis 7. September wurde ein neues TLF 16 von 6 Kameraden aus Weißenbach überführt. Es wurde am Ankunftstag in Begleitung des Spielmannzuges des BMTV durch die Stadt zur Feuerwache geführt und vom Herrn Bürgermeister der Feuerwehr feierlich übergeben.“

Das Tanklöschfahrzeug wird von 5 Feuerwehrleuten bedient. Es hat einen eingebauten, 2400 Liter Löschwassertank. Dieses Löschwasser kann über eine Schnellangrifseinrichtung, unmittelbar nach dem Eintreffen an der Brandstelle, eingesetzt werden. Im Heck der Fahrzeugs ist eine 1600 Liter fördernde Feuerlöschpumpe eingebaut. Dieses Fahrzeug ist mit 4 Atemschutzgeräten ausgerüstet, von denen 2 im Mannschaftsraum angebracht sind. So rüsten sich die Feuerwehrleute schon während der Fahrt zum Einsatzort hiermit aus und können so, gleich mit Schnellangriff ausgerüstet, in das brennende Gebäude eindringen.

 

Die letzte Eintragung über eine Fahrzeugbeschaffung findet sich am 19. Januar 1996 in der Chronik.

„In der vergangenen Woche wurde der Rüstwagen RW 2 , von einigen Feuerwehrkameraden von den Magirus Werken nach Barmstedt überführt. Pünktlich um 18.30 trifft das Fahrzeug bei der Tankstelle Greve in der Hamburger Straße ein, wo es von der gesamten Wehr in Empfang genommen wird. Geführt von dem Oldie- Spielmannszug des BMTV setzt sich der Zug, bei klarer Frostluft, in Richtung Feuerwache, in Bewegung. Hier angekommen wird das Fahrzeug von den Gästen aus Stadt und Land in Empfang genommen und begutachtet. Das Urteil aller Fachleute und diese waren an diesem Abend zahlreich erschienen: „Eine sehr gute Anschaffung“.“

 

RW 2 ist die feuerwehrtechnische Bezeichnung für einen Rüstwagen, Dieses Fahrzeug ist unser erstes Feuerwehrfahrzeug ohne löschtechnische Beladung. Die Ausrüstungsgegenstände sind für technische Einsätze, wie Unfälle und für die Beseitigung und Einschränkung von Umweltschäden vorgesehen. Alle technischen Geräte werden über ein festeingebautes 20 KVA Stromaggregat betrieben. Es sind eine Seilwinde und ein Lichtmast fest in das Fahrzeug eingebaut. Da dieses Fahrzeug nur Platz für 3 Feuerwehrleute bietet, muß es im Einsatz immer von einem zweiten Fahrzeug begleitet werden.

 

Dieses war die Vorstellung der Löschfahrzeuge, nein der Feuerwehrfahrzeuge! Denn die Aufgaben der Feuerwehr sind in unserer 125 jährigen Geschichte, „von der handgezogenen Handdruckspritze 1875 bis zum Rüstfahrzeug 1996„ so vielseitig geworden, daß sich unsere Einsätze inzwischen aus 50% technischer Hilfe und 50% Brandbekämpfung zusammensetzen.

 

Zusammenarbeit mit dem Amt Rantzau

 

 

Heute werde ich die im Einzelnen vorgestellten Ereignisse einmal ohne Kommentierung nacheinander aufführen. Geht es doch um die Darstellung von 125 Jahren Zusammenarbeit der freiwilligen Feuerwehr Barmstedt mit den sie umgebenden Umlandgemeinden.

 

„4. Febr. 1878

Heute morgen 3 Uhr wurde unser Corp`s alamiert, es brannte das Wohnhaus des Hofbesitzers Möller in Heede, da das Feuer nicht rechtzeitig von hier aus wahrgenommen wurde, und das bezeichnete Wohnhaus bereits bei dem Zusammentreten des Corp`s , total runtergebrannt war, begab sich das Letztere nicht zur Brandstelle hin, in dem die Kunde eintraf, daß eine weitere Gefahr nicht mehr vorhanden sei.

 

31. Jan. 1890

Gestern Nachmittag gegen 1 Uhr wurde unsere Wehr alarmiert. Es brannte das Wohnhaus des Herrn W. Berens in Voßloch. Als unsere Wehr bei der Brandstelle anlangte stand das Gebäude bereits in hellen Flammen. Die Tätigkeit der Wehr konnte sich daher nur auf die Verhinderung der Uebertragung des Feuers auf die nächstgelegenen Gebäude und auf die Ablöschung des Feuers beschränken. Beides gelang bei den günstig gelegenen Wasserverhältnissen und der herrschenden Windstille in verhältnismäßig kurzer Zeit. Gegen 5 Uhr konnte die Wehr wieder abrücken.

 

16. August 1921

Heute Morgen ½ 9 Uhr ertönte die Feuersirene, wir wurden nach Groß- Offenseth zu Hilfe gebeten, wo der umfangreiche Besitz des Landmannes Peter Brandemann brannte und Nachbarhäuser in Gefahr standen. Es gelang, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, um 12 Uhr mittags rückte die Wehr wieder ein.

 

21. Juni 1925

Um ½ 6 Uhr wurde die Wehr alarmiert, es brannte die Gebr. Mohr`sche Dampfmühle in Hörnerkirchen. Die Motorspritze rückte aus und nahm Anteil an der Brandbekämpfung des Feuers. Das Elektrizitätswerk und Maschinenhaus konnte gerettet werden.

 

4. Sept 1936

Nachbarschaftliche Löschhilfe leistete die Wehr  im benachbarten Bullenkuhlen. Es brannte dort die Kate des Bauern W. Kruse ab. Die an die Brandstelle ausgerückte Automobilspritze machte aber nur Bereitschaftsdienst, da es an Löschwasser für sie mangelte.

 

14. Dez. 1939

In der vergangenen Nacht kurz nach 2,30 Uhr kam in den umfangreichen Betriebsgebäuden der W. Wilcke`schen Kornmühle ein Schadensfeuer zum Ausbruch. Der zur Hilfeleistung herbeigerufene Ueberlandzug der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt, welcher nach kurzer Zeit an der Brandstätte eintreffend zuerst zum Angriff kam, fand das Mühlengebäude bereits in seiner ganzen Ausdehnung brennend vor. Neben der Bilsener Feuerwehr, waren die Wehren aus den Nachbarorten und aus Quickborn an den Löscharbeiten beteiligt.

 

4. August 1940

Heute mußte im Lager Heidkaten Löschhilfe geleistet werden, In der Lagerküchenbaracke war Feuer entstanden. 15 Mann wurden alarmiert. Das Feuer wurde niedergekämpft.

  

2.Okt. 1941

Die Wehr rückt nach Lutzhorn aus, wo das weichgedeckte Gewese des Bauern H. Wineche bedroht war. Leider waren die Löschwasserverhältnisse derart schlecht, daß bei dem Stand des Brandes bei unserem Eintreffen, an ein Eindämmen des Feuers zu großen Teilen nicht mehr zu denken war. Das Hauptgebäude wurde vernichtet. Zwei Schuppen konnten erhalten bleiben. Entstanden war das Feuer durch Unachtsamkeit eines Schornsteinfegers beim Ausbrennen eines Kamins.

 

14. Okt. 1977

Um 8 Uhr 20 läuft über die 112 Notruf Feuermeldung aus Hemdingen ein. Alarm für Hemdingen wird ausgelöst und gleichzeitig auch für Barmstedt. Es brennt das Dämmstoffplattenwerk Mali. ELW, TLF16 und LF 8 Faun mit 20 Mann Besetzung rücken aus bei dichtem Nebel. Im gemeinsamen Einsatz mit der Hemdinger Wehr konnte der Bürotrakt gerettet werden, während die Werkhalle vollkommen niederbrannte.

 

9. Feb. 1980

Um 12 Uhr 45 rücken ELW und LF 16 zu nachbarschaftlicher Hilfeleistung nach Langeln aus auf Ersuchen des Langelner Wehrführers Kühl. Auf einem Bauernhof (früher Sternberg ) war durch Schneeschmelzwasser der Oeltank im Keller aufgeschwemmt und umgekippt. Mit Tauchpumpe und unserem Oel und Wassersauger wird der Keller gelenzt und der Tank wieder aufgestellt. Nach zweistündiger Arbeit rücken Geräte und Mannschaft wieder ein.

 

28. Nov. 1983

Um 7 Uhr 55 alarmiert die Leitstelle die Wehr zu nachbarschaftlicher Löschhilfe nach Bevern. Es brennt in der Baumschule „to Seth“. Elmshorner Str. 26 Mobilar in einem Nebengebäude, entfacht durch einen Oelofenbrand. Gemeinsam mit der Beverner Feuerwehr wird der Raum unter schwerem Atemschutz ausgeräumt und das Feuer gelöscht.“

 

Aus diesen Einsätzen wird die gute Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden ersichtlich, frei nach dem Wahlspruch des ehemaligen Amtsvorstehers Herrn Adolf Hell:

„ Stadt und Land Hand in Hand „

Und wagt man einen Blick über unser Jubiläumsjahr hinaus, so wird die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt auch in Zukunft mit den sie umschließenden Gemeinden im Brandschutz und bei Hilfeleistungen, zusammenarbeiten.

Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen

 

 

Im Hinblick auf  den „Tag der helfenden Hände“ am Sonntag den 21. Mai 2000 werde ich die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen und der örtlichen Feuerwehr, heute ein wenig, durch Artikel aus unserer Chronik beleuchten.

 

Der Rettungsdienst mit seiner ständig besetzten Wache in der Feldstraße, ist oft schon vor der Feuerwehr am Einsatzort, und kann so schnell Erste Hilfe leisten. Die Anwesenheit von Rettungssanitätern  gibt den Feuerwehrangehörigen aber auch zusätzliche Sicherheit. Und doch gibt es einige Aufzeichnungen in denen berichtet wird, wie auch die Feuerwehr dem Rettungsdienst direkt Hilfe leisten konnte.

 

„19. Juni 1989

Alarmierung per Draht 9.48 Uhr. Das Garagentor der Rettungswache Feldstraße klemmt. Das Tor wurde gangbar gemacht. Einsatzende 10.33 Uhr.

 

15 Januar 1995

Alarmierung per Draht um 16.52 Uhr. Der RTW hat sich im Erlengrund festgefahren. LF16 mit 8 Mann rückt aus. Der RTW wird mit LF 16 frei geschleppt. Ende des Einsatzes 17.20 Uhr.“

 

Der folgende Einsatz steht für viele dieser Art. „30 Januar 1996

Alarmierung um 12.50 Uhr. Charlotte Niese Weg. Eine Person mit DLK 23/12 aus dem 1. Obergeschoß, mit Hilfe der, auf den Leiterkorb befestigten, Krankentrage zum Rettungswagen befördert.“

 

Die Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei war zu jeder Zeit kameradschaftlich und gut. An den gemeinsamen Einsatzstellen findet immer eine gegenseitige Unterstützung statt. Die Polizei und die Feuerwehr sind oft genug bei ihren Einsätzen aufeinander angewiesen.

 

„8. Januar 1950

Auf Anforderung durch die Polizei beteiligt sich eine Gruppe an der Bergung einer angeblich in der Krückau ertrunkenen Frau. Nach Angaben des Begleiters  ist die Frau bei einem Abendspaziergang auf der Promenadenstrecke zwischen den Schlickum –Werken und dem See in die Au gefallen und ertrunken. Die Krückau hat infolge starker Regenfälle starke Strömung. Die ganze Strecke wurde bei Scheinwerferlicht vergeblich abgesucht. Am nächsten Morgen wurde die Leiche bei der Bootsbrücke im Rantzauer See gefunden.

 

8. November 1953

Auf Anforderung der Polizei rückte eine Gruppe nach den Grelk´schen Tannen aus, um nach einem vermißten Holzsammler zu suchen. Nach einstündigem Durchkämmen des Waldes wurde der Gesuchte als Leiche geborgen. Er war von einem Schlaganfall betroffen worden.

 

4. Januar 1964

Über Notruf 112 um 20.40 Uhr Hilferuf, Raubüberfall bei Meyer Brunnenstraße. Da die Polizei nicht so schnell eingreifen kann, ergeht der Ruf an die Wehr. Die Polizei trifft kurz nach dem Wehrführer ein.

 

8 Dezember 1979

Die Polizei bittet um 2 Uhr um Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall in Groß- Offenseth. In einem verunglückten PKW ist eine Person eingeklemmt. ELW und LF 16 mit Bergungsgerät rücken aus mit 12 Mann besetzt. Das Rettungsgerät wird eingesetzt und die eingeklemmte und schwerverletzte Person wird befreit. Ende des Einsatzes 2 Uhr 45.“

 

 

 

Eine gute Zusammenarbeit mit dem örtlichen DRK besteht und bestand zu jeder Zeit. So wurden in der Anfangszeit viele Aufgaben aus diesem Bereich auch durch die Feuerwehr ausgeführt. Die Ausbildung der örtlichen Feuerwehrangehörigen in Erster Hilfe wird regelmäßig durch das DRK durchgeführt. Bei den Übungen der Feuerwehr ist das DRK oft im Bereich der Verletzten Darstellung tätig. In der Chronik habe ich die erste Aufzeichnung über eine Zusammenarbeit unter dem folgenden Datum gefunden:

 

„16. September 1926

Komandositzung beim Kameraden Tietjen

Die diesjährige Hauptübung wird in gewohnter Weise stattfinden. Nachmittags ½ 3 Uhr antreten, Schulübung, Brandmanöver und abends Commers und Ball. Als Entree für den Ball wird für Kameraden in Uniform 1.M., Damen frei, für Nichtmitglieder Herren 1,50 Damen 1.M. festgesetzt. Als Brandobjekt wird das Gewese von Johs. Wiggers bestimmt. Die Sanitätskolonne wird bei der Übung mitwirken.“

 

7. Oktober 1928

Aus einem Zeitungsartikel der Barmstedter Zeitung.

„An der Hauptübung beteiligte sich auch die hiesige Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz mit dem neuen Krankenauto. Angenommen war, daß bei den Rettungsarbeiten drei Feuerwehrleute an Rauchvergiftung erkrankt waren. Sie wurden mittels der neu angeschafften Rauchschutzmasken aus dem brennenden Hause herausgeholt und dann in dem neuen Krankenauto weggebracht.

 

29. August 1935

Von Feuerwehrsanitätern muß verlangt werden, daß dieselben auch Feuerwehrdienst machen, da dieses augenblicklich auf Schwierigkeiten stößt, soll die Sanitäts Kolonne gebeten werden zu jeder Übung 2 und bei jedem Alarm 4 Sanitäter zu stellen.

 

15. Mai 1946

Auf Anordnung der Militärregierung übernimmt die Freiw. Feuerwehr den Krankentransportdienst. Übernommen werden vom Roten Kreuz, 2 Sanitätskraftwagen mit den Fahrern Kaeckery und Gripp.“

 

Die Zusammenarbeit mit dem THW ist auf 125 Jahre gesehen noch eine junge, da das Barmstedter THW erst im Jahre 1953 als eine Katastrophen Schutzeinheit der Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde. Da das THW, das DRK und die Freiwillige Feuerwehr alle ihre Dienste zum Wohle der Bürger unseres Landes ausführen, werden auch immer wieder gemeinsame Übungen durchgeführt.

 

„11. Oktober 1959

Aus Anlaß des 50- jährigen Jubiläums des DRK Barmstedt hielt der Kreisverband des DRK einen großangelegten Katastrophen- Einsatz unter Mitwirkung der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt und dem Techn. Hilfswerk Elmshorn ab.

 

1. November 1970

Der Koordinierung aller Hilfsverbände im Kreis Pinneberg diente die Katastrophenübung von DRK, THW, ZB und Feuerwehr an drei Einsatzorten im Kreisgebiet.

 

28. Februar 1978

Gegen 21 Uhr 30 meldet das THW, das eine Nachtübung abhält, Stubben- und Flächenbrand hinter Mohr Hellwiese. Die Wehr rückt mit ELW, TLF und 10 Mann aus und löscht das Feuer aus dem Tank.

 

19. bis 21 Juni 1981

An diesen drei Tagen war die Wehr voll ausgebucht. Neben vielen anderen Aktivitäten nahm eine Gruppe von 11 Kameraden an der Wochenendübung des THW in Lindaunis an der Schlei unter Führung von H.-W. Greve teil.“

 

Tag der helfenden Hände

 

 

Wenn eine Freiwillige Feuerwehr das Jubiläum zu ihrem 125. jährigen Bestehen feiert, so wird sie es, wie in der Vergangenheit auch, mit der Bevölkerung gemeinsam machen. Aus diesem Anlaß möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf die geplanten Veranstaltungen hinweisen.

 

Am kommenden Sonntag veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt

Im Bereich vom Marktplatz bis zum Rantzauer See

von 10.00 Uhr bis 16 Uhr unter Beteiligung der

Polizeistation Barmstedt, dem THW Barmstedt,

dem DRK Ortsverband Barmstedt, der DLRG Barmstedt,

dem Gefahrgutzug des Kreises Pinneberg

und allen Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Rantzau

den

„Tag der helfenden Hände“

 

Weiterhin wird an 23. September, unter gleicher Beteiligung, eine großangelegte Jubiläums Hauptübung stattfinden.

 

Wenn man nun so auf die aktuellen Veranstaltungen hinarbeitet, so sehe ich an dieser Stelle auch eine Möglichkeit, einmal über die vorangegangenen Jubiläen zu berichten.

 

10 Jahre

„13. April 1885

Gestern feierte unser Corps sein 10 jähriges Stiftungsfest. 5 Uhr Nachmittags wurde im Vereinslokal angetreten zum Festmarsche, nachdem vorher die Sterne, welche laut Beschluß des Provinzial- Verbandes für 10 jährige Dienste verliehen werden, vom Herrn Bürgermeister überreicht worden.

Es erhielten die Sterne: Hauptmann Hillers, Hauptmann Stellvertreter Tesch, Pionier Prange, Spritzenzugführer Meier, Schlauchmann Bolz, Spritzenmeister Kläschen, Spritzenmann Gosau, Fischer, Sellhorn, Hornist Sass, Hansen, Sass. Nach dem Umzug fand ein Ball statt.“

 

20 Jahre

„29. April 1895 Gestern feierte unser Corps von schönem Wetter begünstigt sein 20 jähriges Stiftungsfest. Abends beim Ball wurde eine Einnahme von 77 M 20 Pf. erzielt. Beim Comers wurde den Kameraden: Vize Hauptmann Tesch, Pionier Prange, Schlauchmann Bolz, Hornist Hansen, Hornist Sass die Sterne für 20 jährige Dienstzeit vom Herrn Bürgermeister überreicht.“

 

25 Jahre

„11. April 1900 Heute war unser Corps von der Stadtvertretung zu einem Commerse in dem Vereinslokale eingeladen, Zur Feier des 25 jährigen Stiftungsfestes, Vom Bürgermeister wurden den Kameraden Vice Hauptmann Tesch, Pionier Prange, Schlauchmann Bolz, Hornist Hansen und Hornist Sass für 25 jährige Dienstzeit Ehrensterne verabreicht.

 

26. April 1900

Für das Kreisfeuerwehrfest am 24. Juni beschließt das Festkommite folgendes Programm.    

9 Uhr Empfang der Gäste am Bahnhof

                         91/2 Uhr Begrüßung der Gäste im Vereinslokale des Kameraden

                         J. Meesenburg

                         10 Uhr Beginn der Delegierten- Versammlung in Mahlens Gasthof

                         121/2 Uhr Festessen im Lokale des Kameraden J. Meesenburg

                         21/2 Uhr Antreten sämtlicher Feuerwehren auf dem Marktplatz,

                         woselbst Übung, dann Abmarsch zum Manöver. Nach dem Manöver

                         antreten zu einem kurzen Festmarsch.

 

 

25. Juni 1900

Gestern fand, begünstigt vom schönen Wetter der 8. Feuerwehrtag des Kreises Pinneberg in unserem Orte statt. Das von unserer Wehr angeführte Manöver wurde an dem Hause des Kaufmanns J. Stahlbock Am Markt ausgeführt.“

 

50 Jahre

„4 / 5. Juli 1925

An diesen beiden Tagen wurde unser 50 jähriges Stiftungsfest gefeiert, bestehend in Commers am Sonnabendabend, der sehr gut besucht war und Schulübung und Brandmanöver bei den Schlickumwerken. Und abends Ball am Sonntag. Auf dem Commers wurden die noch lebenden Gründer unserer Wehr und die beiden früheren Hauptleute Schippmann und Springer dadurch geehrt, daß sie zu Ehrenmitgliedern resp. Ehrenhauptleuten ernannt wurden. Sonntag morgens fand dann die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes statt, der sich ein Essen der Delegierten bei Hs. Thies anschloß. Bei dem Brandmanöver am Nachmittag wirkte auch die neue Autospritze mit und fand ungeteilte Anerkennung. Herr Kreisfeuerwehrhauptmann Hinrichs hielt die Kritik ab. Die Festbälle fanden bei Thies und Diebing statt und waren gut besucht. Zu diesem Tage war auch die Ehrentafel für die gefallenen Kameraden an unserem Spritzenhaus angebracht.“

 

75 Jahre

„25./29. April 1950

Die neue Kraftfahrdrehleiter 17 wurde heute abend feierlich mit Musik eingeholt. Sie war im laufe des Nachmittags von Lübeck nach hier gefahren und konnte nun unserem Gerätepark eingefügt werden. Wir alle freuen uns dazu.

Anschließend erfolgte in Anlass des 75. Geburtstages der Wehr ein Ummarsch und Fackelzug mit sämtlichen Geräten, wodurch der Einwohnerschaft unserer Stadt einmal ein Anschauungsunterricht über ihre Feuerwehr gegeben wurde. An diesem Abend trat die unter dem Musikmeister Willi Röh neu aufgestellte Feuerwehrkapelle erstmalig an.

Die festlichen Tage der Wehr hatten hiermit ihren Anfang genommen. Unter großer Beteiligung der gesamten Bevölkerungskreise, sowie auch der auswärtigen Kameraden fand nun die eigentliche Jubiläumsfeier im Hotel Stadt Hamburg statt. Der Verlauf des Festabends legte sowohl ein Zeugnis ab von dem schönen Kontakt zwischen Einwohnerschaft und unserer Wehr und auch von der Wertschätzung, die wir im Kameradenkreise des gesamten Kreisverbandes genießen.“

 

100 Jahre

25. April 1975

„Am Gründungstage der Wehr stieg der große Festabend im „Barmstedter Hof“, an dem der Innenminister unseres Landes Rudolf Titzk, Landrat Hebisch, Landesbrandmeister Paul Augustin und viele Gäste teilnahmen. Der Kreisfeuerwehrverband hielt am 26. April vormittags seine Delegiertenversammlung ab, während am Nachmittag im Rahmen des diesjährigen Kreisfeuerwehrverbandstags auf dem Parkplatz bei der Feuerwache eine große Geräteschau gezeigt wurde., die sehr großes Interesse fand und auch der anschließende Marsch durch Barmstedts Straßen, sowie die Vorführungen am und auf dem See waren von der Bevölkerung des Kreises und der Stadt stark besucht. Am Abend fand dann das „gesellschaftliche Ereignis des Jahres in Barmstedt, der Jubiläumsball“ statt.“

 

Wie und was der Chronist über das 125 jährige Jubiläum wohl schreiben mag, erwarte ich mit Spannung. Damit die geplanten Veranstaltungen positiv verlaufen, wünsche ich mir eine rege Beteiligung unserer Bevölkerung aus Stadt und Land.

 

Einsätze bei Schlickum

 

 

Wie vor einigen Wochen angekündigt, geht es heute um ein Barmstedter Unternehmen, welches die Feuerwehr, während seiner Existenz immer wieder in Atem gehalten hat. Es handelt sich um die Schlickumwerke. Es kam während der ca. 100 Jahre andauernden Produktionszeit dieses Barmstedter Unternehmens immer wieder zu Feuerwehreinsätzen. Daß die Schlickumwerke in den letzten Jahren erst die Produktion einschränkten  und es dann zu einer Schließung des Unternehmens kam, macht die Feuerwehr nicht glücklicher. Wenn es auch ein für die Feuerwehr sehr einsatzträchtiges Objekt war, so gingen doch wieder in unserer Heimatstadt einige Arbeitsplätze verloren. Die Feuerwehr hat es immer wieder verstanden, sich den von den Schlickumwerken ausgehenden Gefahren anzupassen. Dieses wird aus den nun folgenden Aufzeichnungen auch deutlich.

 

„13. September 1919

Um ½ 4 Uhr ertönten heute morgen die Dampfpfeifen der Schlickum –Werke und der Meierei und kündeten den Einwohnern Barmstedts, daß Feuer ausgebrochen war. Dicker gelber und schwarzer Qualm und heller Feuerschein zeigten bald die Richtung, es brannten die Schlickum- Werke. An ein Löschen des Feuers war, bei der Nahrung, die dem selben durch den Inhalt der Fabrik ( Wachs etc. ) geboten, war, nicht zu denken und beschränkte sich die Tätigkeit der Wehr zur Hauptsache auf den Schutz der umliegenden Gebäude. Um 10 Uhr war alles sozusagen niedergebrannt und konnte die Wehr abrücken, doch blieb die Motorspritze da bis nachmittags um 6 Uhr, bis alles gelöscht war.

 

25. März 1925

Heute Nacht wurde die Wehr alarmiert, es brannte in den Schlickum- Werken. Sie brauchte aber nicht in Tätigkeit zu treten.

 

7. Dezember 1929

aus einem Zeitungsbericht der Barmstedter Zeitung.

Feuer. Heute morgen wurden gegen 6 Uhr die Einwohner durch die schrillen Töne der Feuersirene aus dem Schlaf geweckt. In den Schlickum- Werken war infolge einer Explosion von Gasen ein mit Wachs gefüllter Abzugskanal in Brand geraten. Als der anwesende Schichtarbeiter das Feuer bemerkte, alarmierte er sofort die Freiwillige Feuerwehr, die in kurzer Zeit an der Brandstelle erschien. Die Wehr konnte, nachdem sie das Feuer zum Ersticken brachte, nach etwa eineinhalbstündiger Tätigkeit wieder abrücken. Größerer Schaden ist nicht entstanden, ebenso tritt keine Betriebsstörung ein.

 

28. Februar 1936

Heute nacht wurde der Automobilspritzenzug nach den Scklickumwerken beordert, wo ein Kleinfeuer im Entstehen war. Das Feuer konnte mit kleinem Gerät bekämpft werden.

 

14 Mai 1937

Heute Nacht 2.30 Uhr wurde der Überlandzug ( Autospritze ) nach den Schlickum Werken gerufen, um ein dort durch Überkochen eines Schmelzkessels entstandenes Feuer zu bekämpfen. Es gelang in kurzer Zeit, die Flammen abzulöschen und alle Gefahr zu beseitigen. Um 4 Uhr früh rückte der Zug wieder ein.

 

4. September 1937

Ein Brand in der Raffinerie der Schlickum Werke machte die Alarmierung der Wehr notwendig. Durch das sofortige Eingreifen der Wehr mit Alminlöschgerät

( Schaumlöscher ) konnte das Feuer in dem davon betroffenen Wachskessel niedergehalten werden. Größerer Schaden konnte dadurch verhindert werden. Nach 2 stündiger Bereitschaft konnten die Züge wieder einrücken.

 

 19. Februar 1941

Nachts 1.30 Uhr wurde die Weckerlinie zur Brandbekämpfung einer Feuers auf den Schlickum- Werken alarmiert. 13 Wehrmänner und 1 Hitlerjunge waren auf der Brandstelle. Es wurde mit einem B- Rohr und dem Schaumrohr angegriffen. Der entstandene Schaden war gering. Um 3.30 Uhr konnte die Löschgruppe wieder abrücken.

 

28. März 1944

Heute kam es zu einem Brandfall auf den Schlickumwerken. Alarm ½ 10 Uhr abends Alamierung für einen durch Überkochen brennenden Wachskessel. Das starke Feuer wurde im Schaumlöschverfahren schnell beseitigt.

 

20 Oktober 1954

Ein stiller Alarm rief heute morgen um 4.20 Uhr eine Bereitschaft zusammen. In den Schlickumwercken brannte ein Kessel Wachs in der Raffinerie. Das Feuer wurde mit Werk- Kleinfeuerlöscher abgelöscht. Die Löschgruppen 2 und 1 blieben bis 7 Uhr in Bereitschaft auf dem Werksgelände.

 

27. September 1993

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 18.35 Uhr.

Feuer im Schlickumwerk Austraße. Es rücken aus: ELW, TLF 16, DLK 23/12, LF 8 Faun. LF16 und LF 8 Magirus mit 41 Mann. Am Einsatzort stellt sich heraus, daß es sich um eine Alarmübung handelt. Gemeinsam mit der Feuerwehr Heede wurde das angenommene Brandobjekt bekämpft. Einsatzende 20.02 Uhr.“

 

Soweit diese Aufzeichnungen über die Brände in den Schlickum Werken. Es läßt sich an diesen Aufzeichnungen sehr gut ablesen, wie sich die freiwillige Feuerwehr Barmstedt in ihrer Geschichte entwickelt hat. Mußte man 1919 noch das ganze Gebäude abbrennen lassen und konnte nur eine Ausbreitung verhindern. So wird, die Feuerwehr, durch den Einsatz von motorisierten Feuerwehrfahrzeugen, schneller. Wie sagt man bei der Feuerwehr: „ Sind wir schnell genug, so reicht uns ein Eimer Wasser“. Der Einsatz von Schaum als Löschmittel und nicht zuletzt die Ausrüstung des Betriebes mit eigenen Löschmitteln, haben es verhindern können, daß es hier zu keinem weiteren Großeinsatz kam.

 

4. September 1937

Ein Brand in der Raffinerie der Schlickum Werke machte die Alarmierung der Wehr notwendig. Durch das sofortige Eingreifen der Wehr mit Alminlöschgerät

( Schaumlöscher ) konnte das Feuer in dem davon betroffenen Wachskessel niedergehalten werden. Größerer Schaden konnte dadurch verhindert werden. Nach 2 stündiger Bereitschaft konnten die Züge wieder einrücken.

  

19. Februar 1941

Nachts 1.30 Uhr wurde die Weckerlinie zur Brandbekämpfung einer Feuers auf den Schlickum- Werken alarmiert. 13 Wehrmänner und 1 Hitlerjunge waren auf der Brandstelle. Es wurde mit einem B- Rohr und dem Schaumrohr angegriffen. Der entstandene Schaden war gering. Um 3.30 Uhr konnte die Löschgruppe wieder abrücken.

 

28. März 1944

Heute kam es zu einem Brandfall auf den Schlickumwerken. Alarm ½ 10 Uhr abends Alamierung für einen durch Überkochen brennenden Wachskessel. Das starke Feuer wurde im Schaumlöschverfahren schnell beseitigt.

 

20 Oktober 1954

Ein stiller Alarm rief heute morgen um 4.20 Uhr eine Bereitschaft zusammen. In den Schlickumwercken brannte ein Kessel Wachs in der Raffinerie. Das Feuer wurde mit Werk- Kleinfeuerlöscher abgelöscht. Die Löschgruppen 2 und 1 blieben bis 7 Uhr in Bereitschaft auf dem Werksgelände.

 

27. September 1993

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 18.35 Uhr.

Feuer im Schlickumwerk Austraße. Es rücken aus: ELW, TLF 16, DLK 23/12, LF 8 Faun. LF16 und LF 8 Magirus mit 41 Mann. Am Einsatzort stellt sich heraus, daß es sich um eine Alarmübung handelt. Gemeinsam mit der Feuerwehr Heede wurde das angenommene Brandobjekt bekämpft. Einsatzende 20.02 Uhr.“

 

Soweit diese Aufzeichnungen über die Brände in den Schlickum Werken. Es läßt sich an diesen Aufzeichnungen sehr gut ablesen, wie sich die freiwillige Feuerwehr Barmstedt in ihrer Geschichte entwickelt hat. Mußte man 1919 noch das ganze Gebäude abbrennen lassen und konnte nur eine Ausbreitung verhindern. So wird, die Feuerwehr, durch den Einsatz von motorisierten Feuerwehrfahrzeugen, schneller. Wie sagt man bei der Feuerwehr: „ Sind wir schnell genug, so reicht uns ein Eimer Wasser“. Der Einsatz von Schaum als Löschmittel und nicht zuletzt die Ausrüstung des Betriebes mit eigenen Löschmitteln, haben es verhindern können, daß es hier zu keinem weiteren Großeinsatz kam.

Einsätze in Elmshorn

 

 

Die Stadt Barmstedt ist, von je her, vom Amt Rantzau umgeben und hat auch, wie diese Berichte belegen, feuerwehrtechnisch immer mit diesen Gemeinden zusammengearbeitet. Wagt man jetzt einmal den Blick über diesen Bereich hinaus, so wurde die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt auch dort tätig, wenn es um die Bekämpfung von Großbränden und die Beseitigung von Katastrophenschäden ging. So möchte ich heute einmal über die in unserer Chronik festgehaltenen Einsätze unserer Feuerwehr in Elmshorn berichten.

 

27. September 1939

Großfeuer. Schon wieder wurde unsere Wehr zur Bekämpfung eines Feuers nach außerhalb gerufen. Diesmal handelte es sich um ein Großfeuer, von dem der kriegswichtige Betrieb der Knecht´schen Lederwerke in Elmshorn betroffen wurde. Nachdem die Elmshorner Wehr durch Schäden an ihren Kraftspritzen an der vollen Entfaltung ihrer Löschkraft behindert war leistete unsere Wehr erfolgreich die Hauptarbeit. Die ebenfalls an der Brandstelle erschienene Uetersener Wehr und die Berufsfeuerwehr Altona brauchten nicht einzugreifen.

Wie wertvoll unsere Hilfe war, geht aus dem an die Wehr gerichteten Schreiben der von dem Brandunglück betroffenen Firma Joh. Knecht & Söhne hervor.

 „Wir sprechen Ihrer Feuerwehr für die uns am 27. September ds.Js. geleistete Lösch-Hilfe, insbesondere Ihrer an dieser Lösch-Hilfe beteiligten Mannschaft, unseren verbindlichsten Dank aus“.

 Die Barmstedter Wehr hat wesentlich dazu beigetragen, daß das Feuer im grossen und ganzen auf seinen Herd beschränkt werden konnte, und die übrigen Gebäudeteile unserer Fabrik-Anlage nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden.

 Als äusseren Dank haben wir uns gestattet, zu Ihrer Verfügung auf Ihr Konto bei der Städt. Sparkasse, Barmstedt, einen Betrag von 100,- RM zu überweisen.

 

17. Oktober 1957

Um 2.45 Uhr durch stillen Alarm. Es werden die mechanische Drehleiter und das LF 15 zu nachbarschaftlicher Löschhilfe nach Elmshorn gerufen, wo die Mälzerei Asmussen als Fackel in den nächtlichen Himmel scheint und die ganze Umgebung gespenstisch beleuchtet.

 

Die Umfangreichen Berichte zu den Sturmfluteinsätzen werde ich in einer der folgenden Veröffentlichungen ausführlicher darstellen. Im folgenden sind es nur kurze Abrisse.

 

17. Februar 1962

Bereits in den frühen Morgenstunden, nachdem die ganze Nacht hindurch über Rundfunk und Fernsehen Sturmflutwarnungen gingen, kamen die ersten spärlichen Meldungen aus der Nachbarstadt Elmshorn, in der die Wassermassen bis zu 1.80 Meter in den Straßen standen und jede Energiequelle zum Erliegen gebracht hatten. Es bestand keine Telefonverbindung von und nach Elmshorn und auch Licht und Gas fielen in der Nacht aus.

Nachdem die ersten privaten Hilfeersuchen bei uns eintrafen, entschied der Wehrführer von sich aus, mit den Löschgeräten KS 10, 2 LF 8 und einer TS 8, am Morgen nach Elmshorn auszurücken.

 

29. Januar 1964

18.30 Uhr Hilfeersuchen der FF Elmshorn bei einem Kellerbrand. Es stehen der Elmshorner Wehr keine Atemschutzgeräte mehr zur Verfügung. Wehrführer und LM Max Voßbeck fahren mit Preßluft Gerät und Frischluftatmer hin. Brand befindet sich in der Korkisolierung des Kellers. Auf Anraten des Wehrführers wird Pril dem Löschwasser zugemischt mit besten Erfolg und am Abend um 21.00 Uhr heißt es Feuer aus. (dank Barmstedts kräftiger Löschhilfe)

 

2. November 1965

Erste große Sturmflut des Jahres. In Elmshorn ist Land unter bis zur Schulstraße. Um 14.00 Uhr wird LF 16 vom Kreisbrandmeister Rathje angefordert und am Klärwerk eingesetzt.

 

24. Februar 1967

Sturmflutwarnung für die gesamte Nordseeküste. LF 16 rückt um 3.00 Uhr nach Elmshorn zur Hilfeleistung aus und wird dort bei dem Klärwerk der Stadt eingesetzt.

 

17. Mai 1981

Um 19.30 Uhr erbittet THW- Beauftragter G. Rittner Hilfe von der Wehr bei der Suche nach einem Jungen, der ins Elmshorner Hafenbecken gefallen ist. Die Wehr rückt mit ELW und 6 Mann ausgerüstet mit Schlauchboot und Rettungsangel nach Elmshorn aus. Die gemeinsame Suche von THW, FF Elmshorn und Barmstedt hat gegen 23 Uhr Erfolg. Der Junge wird tot geborgen.

 

24. April 1985

Um 15.30 Uhr rückt die DLK 23/ 12 auf Anforderung der Elmshorner Feuerwehr mit 3 Mann besetzt nach Elmshorn zur Beethoven Straße aus, wo das Dachgeschoß eines Hohen -Hauses brennt, entstanden bei Schweißarbeiten auf dem Dachboden. Zuerst wird vom Rasen aus angeleitert und vom Korb aus Wasser gegeben. Später erfolgt Stellungswechsel auf die Vorderseite des Gebäudes. Korbbesatzung muß beim Löschen schweren Atemschutz anlegen, da ein stürmischer Wind die Qualmwolken in den Korb der Leiter treibt. Ein weiteres Übel geht von der Wasserkanone des Elmshorner LF 24/50 aus, von der ein großer Teil Wasser durch den Wind auf die Leiter getrieben wird und Leiter und Besatzung durchweicht. Um 18 Uhr ist der Einsatz beendet.

 

30. Juni 1988

Über Draht meldet der Wehrführer von Elmshorn um 18.25 Uhr Wassereinbruch in der Reit- und Fahrschule Elmshorn. Es rücken zur überörtlichen Hilfeleistung aus

LF 8 Faun mit 10 Mann. Bei der Reit- und Fahrschule ist das Gerät nicht zum Einsatz gekommen. Es wurde ein Keller im Ginsterweg 23 leergepumpt. Einsatzende 22.10 Uhr

 

5. Oktober 1993

Alarmierung durch Einsatzstelle um 12.48 Uhr. Dachstuhlbrand in Elmshorn, Beethovenstraße 1. Es rückt zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung aus DLK 23/ 12 mit 3 Mann und wird eingesetzt. Einsatzende 14 Uhr.

 

7. Juli 1994

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 2.28 Uhr. Feuer in Elmshorn Hotel Royal. Es rücken zur nachbarschaftlichen Löschhilfe aus. ELW und DLK 23/ 12 mit 12 Mann. Die Drehleiter wurde zur Brandbekämpfung bei diesem großen Feuer eingesetzt. Einsatzende 5,45 Uhr.

 

11. Mai 1997

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 7.58 Uhr. Von der Feuerwehr Elmshorn wird die Drehleiter DLK 23/ 12 angefordert. Es brennt der Bau- und Heimwerkermarkt Max Bahr in Elmshorn Westerstraße. Einsatzleitwagen und Drehleiter rücken mit 10 Mann aus und werden in den Löschangriff eingebaut. Um 13.09 Uhr sind die Fahrzeuge in Barmstedt zurück.

Hier ein Ausschnitt aus der Tagespresse:

„Elmshorn:- Der Bau- und Heimwerkermarkt „Max Bahr“ in Elmshorn ist gestern morgen vollständig ausgebrannt. Mehr als 160 Brandbekämpfer von fünf Feuerwehren waren im Einsatz. Sie konnten das Übergreifen der Flammen auf den angrenzenden „minimal“ –Supermarkt verhindern. Nach Erkentnissen der Elmshorner Krimminalpolizei ist das Feuer von einem Brandstifter gelegt worden. Es entstand ein Schaden in Höhe von ca. 5 Millionen Mark.“

Am 13. Mai veröffentlicht die Firma Max Bahr in der Tagespresse:

 

„Freiwillige Feuerwehr Danke !

Am Sonntag, den 11. Mai wurde ein großer Einsatz, eine schnelle Hilfe und Unterstützung bei der Bekämpfung des Brandes unseres Baumarktes in Elmshorn erbracht. MAX BAHR dankt besonders den Freiwilligen Feuerwehren in :

Elmshorn: Einsatzleiter: W. Kemper, J. Heitmann, G. Kühl, Uetersen: Wehrführer, E. Bräutigam, Klein Nordende, Wehrführer, H. Borbe, Pinneberg, Wehrführer U. Kuhlmann, Barmstedt, Wehrführer R. Harder. Außerdem: DRK, Elmshorn, Pinneberg und Barmstedt, ABC- Zug Kreis Pinneberg, Rettungsdienst Pinneberg, Polizei Elmshorn.“

 

Ich glaube diese Berichte sprechen, jeder einzelne für sich, so daß sie keiner weiteren Kommentierung bedürfen.

 

Uniformen

 

 

Die Feuerwehr und ihre Uniform, so heißt das heutige Thema. Wie im Laufe der Zeit die Einkleidung der Feuerwehrkameraden so vonstatten ging, wird aus den folgenden Aufzeichnungen in unserer Chronik ersichtlich.

 

„Registriert den 26 sten Novemver 1880

Heute fand eine Zusammenkunft des Commandos statt. Dasselbe ließ den Beschluß vom 19 Nov. Betreff des Gesuchs ans Fleckencollegium um Erlaß der jährlichen Zinsen von 54 Mark fallen, und beschloß statt dessen bei der Spar und Leihcasse um ein weiteres Capital von etwa 600 Mark als Anleihe nachzusuchen, zur Anschaffung neuer Uniformröcke, da deren Anschaffung sich mehr zur dringlichen Notwendigkeit heraus gestellt hat, und die bisherigen Röcke namentlich im Winter sich zum Dienst als untauglich erwiesen haben.

 

Registriert 8 Febr. 1881

Heute hielt unser Corps eine Generalversammlung ab, um über einige Punkte zu beraten.

Zu Punkt 4 wird festgehalten:

Schließlich wurden verschiedene eingesandte Muster von Uniformröcken besichtigt, ein Muster davon maßgebend für Anschaffung unserer Röcke ausgewählt, die Anschaffung jedoch dem Commando übertragen.

 

Registriert 14 Mai 1881

Heute hielt unser Corps seine Halbjährliche Generalversammlung ab.

Nachdem die drei ersten Punkte erledigt waren, wurden die neuen Uniformröcke in Empfang genommen, und angepaßt. Es erwiesen sich die selben als sehr kleidsam, und wurde bestimmt dieselben bei unserer Ausflucht am Pfingstmorgen die erste Probe bestehen zu lassen.

 

Registriert Barmstedt 14. Mai 1882

Heute Nachmittag hielt unser Corps seine monatliche Uebung ab. Es wurde bekannt gemacht, daß im Laufe dieser Woche eine Uebung mit der Pflichtfeuerwehr stattfinden, und daß von jetzt an die leinenen Blusen zu tragen sind ( mit Ausnahme für die übliche Pfingsttour ).

 

Barmstedt, d. 9. Juni 1883

Heute hielt unser Corps seihne planmäßige Uebung ab.

Nach der Uebung fand noch eine kurze Verhandlung im Vereinslokale statt. Es wurde beschlossen, das die 76 Mark, welche unser Corps als Rückerstattung von der Kreis- Unterstützungskasse erhalten hat, zur Anschaffung von 5 neuen Joppen verwendet werden solle.

 

1.April 1896

In der heutigen Commando- Versammlung wurde beschlossen eine, respkt. Zwei graue Joppen anfertigen zu lassen. Ferner wurde beschlossen, daß Kamerad Marckmann, da seine graue Joppe von Motten zerfressen, den halben Preis für die für ihn anzufertigende neue Joppe selbst zu entrichten hat.

  

Barmstedt, d. 27. Februar 1900

Heuteabend fand ein Apell mit sämtlichen Uniformstücken statt. Die fehlenden 12 Uniformen sollen später bei den betreffenden Zugführern vorgezeigt werden. Anschließend an den Apell war eine außerordentliche Generalversammlung angesetzt mit der Tagesordnung: Besprechung über die Anschaffung neuer Joppen. Eine Abstimmung darüber, ob die neuen Joppen unter Concurenz von ganz Barmstedt ausgeschrieben werden solle, ergab, daß die Mehrheit dafür war, daß nur die Geschäftsleute welche aktive Mitglieder sind, zur Concurenz zugelassen werden. Eine fernere Abstimmung, ob zur Concurenz die Kaufleute und die Schneidermeister, welche aktive Mitglieder sind, oder ob nur die Schneidermeister zugelassen werden sollen, ergab 23 stimmen für ersteren Antrag und 28 Stimmen für Letzteren. Das Commando wird beauftragt die Ausschreibung vorzunehmen und wird demselben die Berechtigung zuerteilt, den Zuschlag nach bestem Ermessen zu erteilen.

 

Barmstedt, d. 7. März 1900

Commando- Versammlung

Es werden Proben zu den neuen Joppen vorgelegt. Eine Probe, deren Preis sich auf 15 Mark für die fertige Joppe stellt, wird allgemein für die beste gehalten. Sodann erscheint der Schneidermeister S. Rathsach und erklärt auf die Frage ob er die Joppen von der fraglichen Probe für 14 Mark das Stück liefern könne, das diese Proben unter 15 Mark absolut nicht zu liefern währe. Den Kammeraden S. Rathsach und H. Möller werden dann die Joppen für den Preis von 15 Mark vergeben.

 

Barmstedt, d. 20 Februar 1908

Kommando- Sitzung

Als Mitglieder wurden aufgenommen: Thelen, Wrage, Bickel. Als Tag des diesjährigen Appells wurde Freitag der 28. Febr. Festgelegt. Ferner wurde die Anschaffung zweier grauer Uniformröcke beschlossen.

 

4. März 1913

Ordentliche Generalversammlung.

Nach Schluß der Versammlung hat noch das Comando mit den Manufacturisten und Schneidermeistern eine Sitzung zwecks Lieferung neuer Uniformen. Die Offerten sollen folgendermaßen lauten: die Resbectanten geben den Preis für den Stoff per Meter an, die Schneider gleichzeitig auch den Preis für die Anfertigung incl. Zutaten und verpflichten sich für den angegebenen Preis die Uniformen zu liefern unbeschadet davon, ob sie den Stoff zu liefern bekommen oder nicht.“

 

Aus den folgenden Jahren gibt es keine weiteren Eintragungen zu den Uniformen der Feuerwehrkameraden. Erst im Jahre 1934 ist wieder etwas vermerkt.

 

25. Juni 1934

„Planmäßige Übung mit 44 Kameraden, da wegen des herrschenden Regenwetters die Übung nicht abgehalten werden kann, findet eine Besprechung statt in welcher der Hauptmann Aufklärung gibt über die neue Uniformierung wie über die Abhaltung der Dienstabende im allgemeinen. In der anschließenden Komandositzung wird beschloßen , die Uniformröcke sollen geändert werden bei den Schneidermeistern Twisselmann, Möller, Schulz, Bolz und Wrage.

 

26. September 1937

Zu der Hauptübung ist die gesamte Wehr mit Käppi als Kopfbekleidung ausgerüstet worden. Das Käppi wird bei allen Übungen zum Dienstanzug getragen.“

 

Aus der letzten Aufzeichnung ist erkennbar, daß die Einkleidung der Feuerwehrkameraden ab jetzt sozusagen „von der Stange“ erfolgte. Diese Praxis hat sich bis heute bewährt, so fährt man heute zu einem Feuerwehrausrüster und wird dort nach den individuellen Maßen eingekleidet.

 

Schornsteinbrände

 

 

Wie ein roter Faden zieht sich ein immer wiederkehrendes Brandereignis durch die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr. Es sind dieses die Schornsteinbrände. Als sich die Menschen das Feuer ins Haus holten, gab es erst die offene Feuerstelle. Diese Art der Feuerstelle war auch im Jahre 1875 noch in einigen Bauernhäusern anzutreffen. Kam es hier zu einem Brand, so war meistens der gesamte Dachstuhl betroffen. So wurden zusehends Schornsteine in die Häuser eingebaut, um die Rauchgase und die vom Feuer ausgehende Brandgefahr, in einem hierfür vorgesehenen Schacht kontrolliert aus dem Haus herauszuführen. Nun setzen sich beim Verbrennen von festen Brennstoffen wie Kohle, Holz usw. an den Schornsteinwänden Rückstände ab, die sich bei Überhitzung entzünden können. So entsteht der klassische Schornsteinbrand.

Die folgenden Aufzeichnungen aus unserer Chronik geben einen Überblick zu dieser Thematik.

 

„7. September 1922

Heute mittag um 12 Uhr wurde die Wehr alarmiert, es brannte beim Gerbereibesitzer Ernst Schlichting der Schornstein, die Wehr brauchte nicht erst in Tätigkeit zu treten, da der Brand beim Anrücken bereits gelöscht war.

 

8. Januar 1940

Ein Schornsteinbrand beim Drechslermeister Schlüter, Feldstraße, wird durch den Wehrführer und den Bezirksschornsteinfeger beseitigt.

 

24. Oktober 1949

Ein Schornsteinbrand im Wohngebäude des Schuhmachermeisters Wilh. Mayer, Kl. Gärtnerstraße, konnte vom Wehrführer und dem Bezirksschornsteinfeger erledigt werden.

 

15. Februar 1950

Schornsteinbrand beim Kameraden Christian Groot, Buchdruckerei, Kleine Gärtnerstraße 23. Der ausgerückte LF 15 beseitigt die Gefahr.

 

6. Oktober 1953

Bei einem Schornsteinbrand im früheren Steckmeister´schen Gewese des Bäckermeisters Hütter, Reichenstraße, war nur der Wehrführer tätig.

 

15. Mai 1957

Schornsteinbrand bei Nikolai in der Feldstraße, wird behoben durch Brandmeister H. Grelck und Schornsteinfegermeister Fr. Klemmer.

 

8. November 1967

Schornsteinbrand bei unserem Kameraden Heinrich Wischmann, Kuhberg. Wird vom Wehrführer im Alleingang mit dem Schornsteinfegermeister Fr. Klemmer erledigt.

 

17. Juli 1971

TLF 16 mit 6 Mann besetzt rückt aus zur Königstraße, zum Hause von Frau Schacht, wo Schornsteinfegermeister Cornils einen Schornstein ausbrennen muß. Wehr braucht nicht einzugreifen. Das Gerät rückt um 11.00 Uhr wieder ein.

 

28. November 1973

Um 9 Uhr 45 meldet über Notruf 112 die Firma Kuhlke- Wurst Feuer im Rauchabzug der Räucherkammer. Alarm über Weckerlinie. TLF 16 mit 10 Mann besetzt rückt aus und wird nicht eingesetzt, da Betriebsangehörige das Feuer bereits mit Kleinlöschgeräten löschen konnten.

Um 15 Uhr 35 nochmals zur Fa. Kuhlke + Co. Als Folgefall brennt nun der Rauchabzug zum Schornstein. Das Feuer ist in Kürze aus.

 

 

19. Februar 1976

Um 12 Uhr 15 erfolgt telefonische Benachrichtigung über einen Schornsteinbrand bei Pollert im Sandberg 34. Der Schornstein war vollkommen verrußt durch das Verfeuern von sehr feuchtem Heizmaterial. Schaden wird vom Wehrführer und Brandmeister Horst Wobbe als dem zuständigen Schornsteinfegermeister behoben.

 

9. Januar 1977

Von Frau Timm, Spitzerfuhrth wird um 10 Uhr 10 die Wehr alarmiert wegen eines Schornsteinbrandes im Hause. Kamerad Horst Wobbe als zuständiger Schornsteinfegermeister und das Tanklöschfahrzeug mit 10 Mann besetzt rücken aus. Bei Eintreffen starker Rauchausstoß aus dem Schornstein wie bei einem Kohlendampfer nach der Frage an die Brücke. Darf geblasen werden? Die Gruppe überwacht das Ausbrennen des Schornsteins und rückt um 11 Uhr 15 wieder ein.

 

29. Oktober 1977

Auf Anforderung des Schornsteinfegermeisters Wobbe übernimmt LF 8 mit 6 Mann besetzt von 8 Uhr 30 bis 12 Uhr die Überwachung beim Ausbrennen eines Schornsteins bei J. Thies, Moltkestraße.

 

6. Februar 1981

Um 12 Uhr 30 wird die Wehr wegen eines Schornsteinbrandes bei Neumann, Meßhorn alarmiert. Einsatzleitwagen rückt aus mit kleinem Löschgerät. Der Hausbesitzer hat inzwischen mit dem Gartenschlauch in den Schornstein gespritzt, der daraufhin riß. Der Schornstein wird während des Ausbrennens beobachtet. Nach einer Stunde besteht keine Gefahr mehr und alle rücken wieder ein.

 

7. Februar 1989

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 18.56 Uhr: Schornsteinbrand am Sandberg 5 bei E. Vester. Es rücken aus: ELW, TLF 16, DLK 23/ 12, LF 16 und LF 8Faun mit 18 Mann. Unter fachmännischer Anleitung des Kameraden und Schornsteinfegermeisters Horst Wobbe wurden 4 Eimer Glut aus dem Schornstein gezogen. Einsatzende 19.57 Uhr.

 

15. Februar 1991

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 16.39 Uhr: Feuer im Erlengrund 2. Es rücken aus TLF 16 und DLK 23/ 12 mit 10 Mann. Der Heizungsschornstein brennt und der Heizungskeller ist verqualmt. Unter schwerem Atemschutz wird die Heizung abgestellt. Einsatzende 17.05 Uhr.

 

24. Januar 1993

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 20.23 Uhr: Schornsteinbrand in der Feldstraße 61. Es rücken aus: ELW, TLF 16, DLK 23/ 12, LF 16 und LF 8 Magirus mit 27 Mann. Es waren 4 Atemschutzgeräte im Einsatz. Der Schornsteinzug wurde gereinigt. Einsatzende 21.29 Uhr.

 

2. April 1993

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 20.55 Uhr:

Schornsteinbrand in Heede, Ziegeleiweg 5. Es rücken zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung aus ELW und DLK 23/12. Einsatzende 22.29 Uhr.

Landwirtschaftliche Brände

 

 

Unsere Region ist von alters her durch die Landwirtschaft geprägt. Welche Vielfalt von Einsätzen sich für die Feuerwehr so im Laufe der Zeit hieraus ergeben haben möchte ich heute an dieser Stelle schildern.

 

„23. Oktober 1895

heute- Nachmittag 1 Uhr ertönten die Feuersingnale. Es brannte bei dem Hofbesitzer Hans Mohr ein Strohdiemen. Das Feuer wurde aber gleich am Entstehen wieder gelöscht.

 

28. Oktober 1896

Gesternabend 10 Uhr ertönten die Signale. Es brannte ein Strohdiemen auf dem Hofe des Landmannes F. Wördemann, welcher bei Ankunft der Wehr schon zum größten Theil niedergebrannt war. Nachdem mit der kleinen Spritze das Feuer gelöscht, rückte die Wehr wieder ein.

 

26. März 1925

Um ½ 3 Uhr nachts ertönte wiederum Feueralarm. Es brennt die in der Kampstraße gelegene große Scheune. Beim Eintreffen der Wehr bildet die selbe ein Flammenmeer, so daß nur der Stall gerettet werden konnte. Die Scheune brannte bis auf den Grund nieder. Um 6 Uhr rückte die Wehr ab, eine Spritze für die letzten Ablöscharbeiten zurücklassend.

 

22. Oktober 1939

Kameradschaftliche Hilfe leisteten die Wehrmänner am heutigen Sonntag ihrem durch Unfall behinderten Kam. Löschmeister Wilhelm Federling. 30 Mann traten an , um die Rübenernte des Kam. Federling zu bergen. Humor und Arbeitsfreudigkeit ließ das Werk gelingen.

 

26. Oktober 1942

Die Wehr wurde abermals ins Landgebiet gerufen. Dem Krohn´schen Hof in Aspern drohte Gefahr durch Überhitzung der in der Scheune lagernden Grünmassen. Eine vorgenommene Messung mit der Heusonde ergab eine Hitze von 85°. Unter Bereitstellung der Überlandgruppe wurden die Heuvorräte abgetragen und von dem Hofgelände entfernt. Feuer entstand nicht.

 

12. August 1942

Auf dem Kühl´schen Hof im Steinmoor hatte eine Scheune Feuer gefangen. Da nicht geringe Gefahr für den eigentlichen Hof und den anliegenden Wald bestand, konnte Dank der schnell zupackenden Arbeit die Gefahr gebannt werden.

 

24. August 1955

Kleiner Alarm ( Telef. Linie ) rief eine Gruppe nach Bokholt, wo auf einer Wiese des Bauern H. Tietjen ein Mähdrescher ( Besitzer G. Boltz, Bokholt ) Feuer gefangen hatte und schnell abgelöscht werden konnte.

 

18. Januar 1963

1.50 Uhr verständigt Bauer W. Orth Lutzhorner Landstraße den Wehrführer, daß sein Gebäude unter Strom stehe. Werkmeister Weihe von den Stadtwerken kann leider nicht benachrichtigt werden, da kein Telefonanschluß vorhanden ist. Löschmeister Johs. Buhr, seines Zeichens Elektro Meister, schneidet die Stromzufuhr durch. Entstanden ist diese Situation durch ein gerissenes Tau, welches sich auf die Null- Leitung gelegt hatte. Drei Rinder wurden durch Stromstöße getötet.

  

8. Juli 1969

Um 13.35 Uhr erreicht die Wehr Hilfeersuchen der Gr. Offensether Wehr. Es brennt Heu auf dem Boden in Krohnshof. Luken können von der Offensether Wehr, wegen ihrer Höhe nicht erreicht werden. Gerät und Schläuche sind von ihr in Stellung gebracht. Wehr rückt mit TLF 16 und DL 17 aus. Beide vorhandenen Luken wurden über DL 17 gewaltsam geöffnet. Es befinden sich hinter beiden Luken große Brandnester. Erstes Brandnest wurde von TLF 16 mit einem B- und einem C Rohr angegriffen, Während das zweite Brandnest über DL 17 mit Wasserkanone bekämpft wurde. Das abgelöschte Stroh und Heu wurde über DL 17 abgeräumt. Ein weiteres Brandnest rechts der Luke übernahm die Offensether Wehr und unsere Geräte rücken wieder ein. Zwei Stunden später stellt sich heraus, daß auf der ganzen Fläche des Bodens Brandnester bestehen. Man holt die Lutzhorner Wehr hinzu und in 30 stündiger Arbeit wurde der ganze Boden von Heu geräumt.

 

10 Juni 1976

Um 20 Uhr 30 erfolgt Feuermeldung von Fam. Philipeit, Beverndamm. Es brennt ein Misthaufen des Bauern. TLF 16 mit 5 Mann besetzt rückt aus. Das Feuer ist in Kürze gelöscht und um 21 Uhr 40 rücken Mannschaft und Gerät ein.

 

24 Juli 1982

Die Leitstelle fordert Hilfe an für einen umgestürtzten mit Heu beladenen LKW.-Anhänger in Langeln B4 in Höhe Stadt Kiel. ELW und LF16 rücken um 19 Uhr 30 aus, werden aber nicht mehr eingesetzt.

 

24. August 1983

Leitstelle fordert den Tanker zu nachbarschaftlicher Löschhilfe bei einem Stoppelfeldbrand in Langeln an. ELW und TLF 16 mit 7 Mann rücken aus um 13 Uhr 45 und erhalten bereits auf dem Anmarsch über Funk die Nachricht, daß das Feuer gelöscht werden konnte. Fahrzeuge und Mannschaft rücken wieder ein.

 

24. Mai 1984

23 Uhr 25 meldet die Leitstelle Brand eines Strohhaufens in Hausnähe bei Bauer H. Kruse in Heede. Gemeinsam mit der FF Heede sichert unsere Überlandgruppe LF 8 Faun und TLF 16 den brennenden Strohhaufen. Einrücken um 24 Uhr.

 

9. August 1986

Leitstelle meldet Brand eines Mähdreschers in Lutzhorn- Überstör. ELW und TLF 16 mit 10 Mann rücken nach Lutzhorn aus und löschen aus dem Tank das Feuer. Einsatz von 20 Uhr 52 bis 21 Uhr 30.

 

28. Juli 1990

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 14.41 Uhr: brennender Heuwagen in Heede, Hoffnunger Chausse. Es rücken zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung aus: ELW und TLF 16 mit 8 Mann. Wir unterstützen die Heeder Wehr beim Aufbau der Wasserversorgung und beim Ablöschen.

 

29. Juli 1992

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 16.58 Uhr: Lutzhorn: Landwirtschaftlicher Anhänger mit Stroh brennt. Es rücken zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung aus: TLF 16 mit 3 Mann. Der Anhänger wird abgelöscht. Einsatzende 17.50 Uhr.

 

27. April 1994

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 23.09 Uhr: Feuer in der Scheune des Landwirtschaftlichen Betriebes Saggau in Langeln-Heidkaten. Es rücken zur nachbarschaftlichen Löschhilfe aus ELW, TLF16 DLK 23/ 12 und LF 8 Faun mit 20 Mann. Die Scheune wurde abgelöscht. 4 Mann unter Atemschutz. Einsatzende um 1.24 Uhr.“

 

Brände in Brauereien

 

 

Heute möchte ich einmal über Brände berichten , die in einem Zusammenhang mit den angenehmen Seiten des Lebens stehen. Es handelt sich um einen Brand beim Destillateur H. Kruse und einen in den Gebäuden der Rantzauer Brauerei. In beiden Fällen geht es um Einrichtungen in denen Genußmittel hergestellt werden. Lange Zeit wurde auch gerade die Freiwillige Feuerwehr mit diesen Genußmitteln gerne in Zusammenhang gebracht, hieß es doch immer wieder, die trinken auch ganz gerne mal einen über den Durst. Diese Tatsache ist sicherlich auch nicht von der Hand zu weisen, allerdings hat es sich in den letzten Jahren so entwickelt, daß alkoholische Getränke zusehends gemieden werden. Ich kann mir allerdings auch vorstellen, daß es nach diesen Bränden durchaus Kameraden gegeben hat, die in eine gewisse Trauer darüber verfallen sind, daß es nun gerade in diesen Betrieben brennen mußte.

 

„Registriert Barmstedt, 9. Juli 1882

Gestern Nachmittag gegen 3 Uhr ertönten die Feuersignale, es brannte im Hause des Destillateus H. Kruse in der Großen Kirchenstraße. Sämtliche Spritzen der beiden Feuerwehren waren binnen 5 Minuten am Platze, jedoch die große Spritze der freiw. Feuerwehr zuerst und gab dieselbe auch zuerst Wasser.

Das Feuer soll angeblich durch Zerspringen des Destillierkessels verursacht worden sein. Die mit dem selben Gebäude verbundene Scheune, in welcher bedeutende Vorräthe an Heu, Stroh und Kornfrüchten lagerten, war schnell von den Flammen ergriffen und bot demselben reiche Nahrung. Ein Dämmen des Feuers war nicht möglich, und mußten die Feuerwehren hauptsächlich darauf bedacht nehmen die angrenzenden Nachbarhäuser zu schützen. So wurde die fast anliegende Scheune des Herrn Humburg durch die freiwillige Feuerwehr vollständig gerettet, wodurch auch jedenfalls der ganze Häusercomplex jener Umgebung gedeckt war. Von den in der Nachbarschaft sich befindenden Pumpen erwies sich diejenige des Lohgerbers F. Lindemann als die wasserreichste, dieselbe reichte für die Bespeisung einer Spritze vollständig aus. Eine Wasserreihe aus der Au, welche mit vieler Mühe zu Stande gebracht war, indem dieselbe zu viel Leute beanspruchte, erwies sich ebenfalls als sehr zweckentsprechend. Das Feuer, welches im ganzen Gebäude zugleich furchtbar wüthete wurde in ca. zweistündiger strammer Arbeit soweit beherrscht, daß wenigstens die Nachbarhäuser nicht mehr gefährdet waren. Kruses ganzes Gewese brannte vollständig nieder. Um 8 ½  Uhr konnte die freiwillige Feuerwehr wieder abrücken, indem die Gefahr nun mehr vollständig als beseitigt angesehen werden durfte. Noch erwähnenswerth ist, daß sämtliche Spritzenleute, Rohrleiter etc. mit unermüdlichem Fleiß und größter Ausdauer arbeiteten.“

 

Hätten unsere Vorgänger der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt damals sich nicht so beherzt eingesetzt, so gäbe es in Barmstedt sicherlich nicht die Begegnungsstätte Humburghaus in der Kirchenstraße.

 

„28. März 1893

Heutemorgen gegen 5 Uhr ertönten die Feuersignale. Es brannte in der Rantzauer Brauerei. Als die Feuerwehr auf der Brandstätte erschien, stand bereits das ganze Gebäude in Flammen, und konnte nur das Feuer auf seinen Herd beschränkt werden.

 

18. August 1952

Großeinsatz auf der Rantzauer Bavariabrauerei.

Um 10.45 Uhr Alarm. Es brennt auf dem Brauerei Grundstück Überdachungen vom Hofplatz, Keller und sonstigen Gebäuden. 10.53 Uhr konnte bereits Wasser gegeben werden, zeitweise aus 9 C- Rohren. Nach 30 Minuten hatte die Wehr das Feuer in der Gewalt. Letzte Ablöscharbeiten, namentlich an den Überdachungen der mit Torfmull isolierten Eiskellergebäude ist schwierig und langwierig. Unter Zurücklassung einer Gruppe als Brandwache konnte die Wehr um 15.00 Uhr wieder abrücken.“

  

 

Die Barmstedter Zeitung schreibt zu diesem Ereignis

Größeres Schadenfeuer auf der Rantzauer Schloßbrauerei

Am gestrigen Dienstag gegen 10.45 Uhr ertönten Sirenen. Die Feuerwehr wurde nach der Bavaria St. Pauli- Brauerei, Abteilung Rantzauer Schloßbrauerei, gerufen. Der dort beschäftigte Kraftfahrer L hatte mit einem Lastzug der Firma Stroh von Danesch geholt. Auf dem Hofe der Brauerei wurde der Anhänger abgekoppelt, dann fuhr der Lastkraftwagen weiter, um in die Durchfahrt zu gelangen. Von dem geladenen Stroh wurden zwei Drähte einer Kraftstromleitung, die über den Hof gespannt ist, gestreift. Die Drähte schlugen zusammen und es gab einen starken Kurzschluß, der weithin hör- und sichtbar war. Das Stroh brannte sofort lichterloh. Der Lastkraftwagen war bereits in die Durchfahrt gefahren. Dort wurde der Fahrer auf das brennende Stroh von einer Frau aufmerksam gemacht. Er versuchte nun das Feuer mit einer Schlauchleitung der Betriebswasserversorgung zu löschen. Inzwischen hatte aber auch das hölzerne Dach der Durchfahrt Feuer gefangen. Der Kraftfahrer fuhr nun eiligst mit dem Wagen ins Freie und wurde dort von der bereits eintreffenden Feuerwehr gelöscht. Das Feuer, welches an der pappbedeckten Durchfahrt reichlich Nahrung fand, verbreitete sich schnell und entwickelte viel Qualm. Das gesamte Dach der Durchfahrt und des anliegenden Lager- und Eiskellers wurde in Mitleidenschaft gezogen. Nahrung erhielt das Feuer hier ferner durch eine Torfmullschicht, die unter dem Dach lagerte.

Die Feuerwehr traf unmittelbar nach der Alarmierung an der Brandstelle ein. Mit vielen Schlauchleitungen, die das Löschwasser aus dem Rantzauer See bezogen, konnte das Feuer nach längerer mühevoller Arbeit gelöscht werden. Kleine, immer wieder aufflackernde Brandherde mußten ständig wieder abgelöscht werden. Gegen 15.00 Uhr konnte die Feuerwehr dann unter Zurücklassen einer Brandwache wieder abrücken. Die Brandwache hatte noch längere zeit zu tun, weil ständig wieder kleine Brandherde im Torfmull entstanden und abgelöscht werden mußten.

 

In einer Anzeige in der Barmstedter Zeitung schreibt die Bavaria- und St. Pauli Brauerei Hamburg.

„Für den raschen, tatkräftigen und vorbildlichen Einsatz bei der Brandbekämpfung des am 18. August 1952 in unserer Niederlage Rantzau entstandenen Schadenfeuers sprechen wir der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt unsern aufrichtigen Dank aus.“

 

An der heutigen Aufzeichnung kann man auch sehr gut den Unterschied zwischen der Darstellung eines Reporters und den nüchternen Aufzeichnungen eines Chronisten der Freiwilligen Feuerwehr erkennen. Gleichzeitig ist auch festzustellen, daß hinter den nüchternen Aufzeichnungen, oftmals ein tragisches Geschehen steckt.

 

Wasserschäden

 

 

Dass die Feuerwehr in den meisten Fällen die Brände mit Wasser löscht, ist allgemein bekannt. Somit stellt sich Wasser von seiner guten Seite dar. Dass die Feuerwehr aber auch immer wieder zum Abpumpen von Wasser gerufen wird, zeigt die unangenehme Seite des Wassers. So kommt es zu Überflutungen nach starken Regenfällen oder das Wasser läuft in Keller und muß dann von dort wieder abgepumpt werden. Im Folgenden nun einige Aufzeichnungen zu diesem Themenbereich aus unserer Chronik:

 

„23.-25. Februar 1940

Überflutung von Kellerräumen, durch starke Schneeschmelze wurden in diesen Tagen in zahlreichen Fällen durch Leerpumpen beseitigt. Dies erfolgte ebenfalls in den Tagen 28. Und 29. Februar und 9. März.

 

10. Februar 1941

Um 1 Uhr nachts Alarm für die Weckerlinie. Hochwassergefahr infolge der plötzlichen Schneeschmelze. Die Krückau führt Hochwasser. Die Hälfte der Freischleuse auf Rantzau war eingefroren und ließ sich erst nach längerem Bemühen um 6.1/2 Uhr morgens heben. Das Hinterhaus von „ Sebastopol „ an der Marktstraße (heutiges Gelände der Feuerwache) wurde überflutet. Die Möbel wurden geborgen. Eine Abteilung des Batl. Stabes 660 leistete Hilfe mit unseren Leuten. Während der nächsten beiden Tage mußten an 8 Stellen die Keller leer gepumpt werden.

 

22. Juli 1953

Nach heftigen Gewittern hatten wir mit dem Leerpumpen von 5 Kellern recht lange zu tun.

 

3. August 1960

Durch anhaltende schwere Regenfälle ist der Tunnel der EBOE in der Großendorfer Straße bis zu 1.20 m überschwemmt. Ein in den Tunnel einfahrender Opel- PKW bleibt darin stecken. Die Insassen saßen bis zu den Hüften im Wasser. Auf Aufforderung der Polizei zog ein Feuerwehrfahrzeug den PKW aus dem Wasser

 

7. Juni 1964

Bei hochsommerlichen Temperaturen entstand ein Gewitter mit einem Wolkenbruch im Gefolge. Rückstau in der Kanalisation ruft Überschwemmungen hervor, hauptsächlich in der Marktstraße, im Hotel „Stadt Hamburg“ und bei den Neubauten im Norden der Stadt. Im Hotel „Stadt Hamburg“ kommt es durch den Wassereinbruch zu einem Kurzschluß an einem Kühlgerät. Um 20.30 Uhr rückt das Tanklöschfahrzeug (TLF 16) mit 6 Kammeraden zum Lenzen der Keller aus. Während sich die Gruppe um die Keller in der Siedlung Adlershorst bemüht, haben die Bewohner der ERP - Bauten und des Postblocks bereits zur Selbst Hilfe gegriffen und den Schaden behoben.

 

4. Februar 1965

9.15 Uhr Gardinen – Meyer, Bahnhofstraße meldet Wassereinbruch im Keller. Tanklöschfahrzeug (TLF16) wird zum Lenzen eingesetzt. Nach einer Stunde ist der Schaden behoben. Für die schnelle Hilfe dankt Herr Meyer mit einer Spende für die Kameradschaftskasse.

 

23. Februar 1973

13. Uhr 45 erfolgt Anruf über 112. Meldung lautet: ca. 4 cbm Wasser im Keller bei Leibrand, Krützkamp 25, durch abgerissenen Schlauch der Waschmaschine. Tanklöschfahrzeug (TLF 16) läuft aus, besetzt mit Löschmeister Sanio, Wehrführer und Stellvertreter. Es wird der Injektor eingesetzt und der Keller gelenzt.

 

16. Juli 1973

Durch starke nächtliche Regenfälle liefen in Barmstedt sehr viele Keller voll Wasser. Um 5.10 Uhr erfolgt der erste Anruf. Insgesamt wurden an diesem Tage 8 Keller gelenzt.

 

 

 

 

2. Dezember 1973

Bei starkem Frost, am Tag als der Wehrführer 65 Jahre alt wurde, erfolgt Meldung eines Wasserrohrbruches durch Stadtbaumeister Rittner im Hause Dr. Nelke, Bahnhofstraße.  Tanklöschfahrzeug (TLF 16) mit 4 Mann besetzt rückt zur Hilfeleistung aus. Rohrbruch erfolgte im Badezimmer des Obergeschosses und hatte bis zur Entdeckung um 9 Uhr 30 bereits alle Geschosse einschließlich Keller Zentimeter hoch überflutet. Dr. Nelke und Frau befanden sich auf Urlaub. Geschosse wurden gesäubert und das Wasser aus dem Keller mit Injektor gelenzt. Handwerker dichteten den Rohrbruch sofort ab und brachten die defekte Oelheizungsanlage wieder in Gange. Um 12 Uhr 30 konnten Gerät und Mannschaft wieder einrücken.

 

4. November 1978

Um 7 Uhr 30 ruft Frau J. Glismann, Chemnitzstraße die Wehr zur Hilfe. Durch einen Rohrbruch in der Wasserleitung war Wasser in großen Mengen  in Büro, Laden und Heizungskeller gelaufen. Der Keller wurde gelenzt und die, in Büro und Laden mit dem „Vetter Flüssigkeitssauger“ abgesaugt und dadurch größerer Schaden an den Böden verhindert. Der Einsatz ist um 10.00 Uhr beendet.

 

3. August 1979

Nachbarn von Frau Brinkmann, die sich zur Zeit in Urlaub befindet, melden Hofkoppel 16 Wasser im Keller. ELW und Löschfahrzeug (LF 8) Faun mit 10 Mann besetzt rücken aus und lenzen den Keller.

 

26. August 1979

Um 17 Uhr 05 meldet Herr Hahn von der Hausverwaltung Adlershorst, daß im Weidkamp 7 der Keller unter Wasser steht. Löschfahrzeug (LF 8) Ford mit 6 Mann besetzt rückt aus und lenzt den Keller. Einsatz um 17 Uhr 45 beendet.

Vor diesem Einsatz hatte Löschfahrzeug (LF 8) Ford bereits einen Keller im Hause Krützkamp 20 auf bitten von Frau Scholz gelenzt. Einsatz von 6 Mann von 16 Uhr 15 bis 17 Uhr.

 

3. August 1980

Frau Rau, Stettiner Straße bittet um Hilfe, da ihr Keller durch Regenwasser –Rückstau vollgelaufen ist. LF 16 rückt um 17 Uhr 40 aus und lenzt den Keller.

 

7. Mai 1986

Nach einem starken Regenguß ist der Keller bei Schulz im Krützkamp durch Rückstau in der Kanalisation überflutet. Familie Schulz bittet die Wehr um Hilfe. Einsatzleitwagen (ELW) und Löschfahrzeug (LF 8) Faun mit 10 Mann rücken aus und lenzen den Keller. Der Einsatz dauert von 20 Uhr 15 bis 21 Uhr.

 

30 Juni 1988

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 17.48 Uhr : Wassereinbruch bei der Firma Kloppenburg durch starke Regenfälle. Es rücken um 17.50 Uhr aus: Löschfahrzeug (LF 8) Faun mit 6 Mann. Es kamen keine Kräfte zum Einsatz. Einsatzende um 18.00 Uhr.

Am gleichen Tag fordert der Wehrführer von Elmshorn die Wehr um 18.25 Uhr zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung. Da nach schweren Regenfällen viele Keller in Elmshorn unter Wasser stehen. LF 8 Faun mit 10 Mann rückt aus . Es wird ein Keller im Ginsterweg 23 leer gepumpt. Einsatzende um 22.10 Uhr.

 

2. März 1990

Alarmierung per Draht um 14.58 Uhr. Wasserschaden im Keller des Gebäudes Brunnenstraße 87. Es rücken aus: ELW mit 3 Mann. Geräte kamen nicht zum Einsatz. Einsatzende um 15.20 Uhr.

 

28. Juni 1990

Alarmierung per Draht um 15.35 Uhr: Wasserschaden im Gebäude Königstraße 4. Es rücken aus: ELW mit 3 Mann. Der Keller wurde mit einer Tauchpumpe geleert. Einsatzende um 16.30 Uhr.

 

25. August 1992

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 16.50 Uhr: Wasser in mehreren Gebäuden am Eichenhof und Schäferhof. Es rücken  aus ELW und LF 16 mit 7 Mann. Mit dem großen Wassersauger werden die Keller gelenzt. Einsatzende 18.45 Uhr.

 

Dieses sind einige Berichte zu Wasserschäden in Barmstedt die von der Feuerwehr behoben wurden. Da es immer wieder außergewöhnliche Wetterlagen geben wird, wird die Feuerwehr auch in der Zukunft mit solchen Einsetzen zu tun haben.

 

Technische Ausrüstung

 

 

Heute möchte ich auf die technische Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr hier in Barmstedt zurückkommen. Im Februar habe ich mich mit der technischen Ausrüstung bis ins Jahr 1925 beschäftigt. Wie sich diese Ausrüstung und die Ausrüstungsgegenstände im weiteren Laufe der Jahre veränderten, soll an dieser Stelle dargestellt werden.

 

„Auszug aus dem Protokoll der Generalversammlung vom 15. April 1929

Unter Punkt Verschiedenes:

Den Anwesenden wurde ein von der Stadt für das Gaswerk angeschaffter Rauchschutz- und Atmungsapparat, System König vorgestellt. Dieser Apparat steht der Freiwilligen Feuerwehr im Bedarfsfall zur Verfügung.“

 

Dieser Rauchschutz – und Atmungsapparat ist ein geschlossener Leder Helm mit einem gläsernen Sichtfenster, zu den Schultern dichtet der Helm durch eine Ledermanschette ab. An diesem Helm ist ein ca. 8 Meter langer Schlauch befestigt, durch den mit Hilfe eines Blasebalgs die Atemluft zu dem Feuerwehrmann gepumpt wird. Durch einen Abzweiger am Ende dieses Schlauches war es möglich, mit dem Feuerwehrmann, der sich im Rauch befand, zu sprechen. Dieses Gerät ist sicherlich als Vorgänger des heutigen Atemschutzgerätes zu bezeichnen. Dieser Rauchschutz- und Atmungsapparat befindet sich heute noch im Besitz der Wehr, allerdings ohne, daß wir ihn noch nutzen.

 

„Auszug aus einer Führerbesprechung vom 20. August 1936

Es wird in Aussicht genommen , jetzt auch den Rest der Wehrleute mit Hackengurten auszurüsten. Über die Lieferung soll noch Beschluß gefaßt werden.

 

Aus dem Jahresbericht 1956 / 1957

„An 22 Dienstabenden trat die Wehr zu Übungen an, die teils theoretisch ( im Winterhalbjahr ) und teils praktisch ( im Sommerhalbjahr ) ausgeführt wurden. Das Schwergewicht lag bei fast allen Außendiensten auf der Erprobung, der für uns neuen Unterflur- Hydranten und des damit verbundenen Rohrnetzes unserer neuen Wasserleitung. Schon nach mehrmaligen Übungen an den Hydranten bekam jeder Mann eine Fertigkeit in ihrer Handhabung, so daß im Verhältnis zu unseren auch noch in Dienst stehenden Brunnen, beim Anschließen eine wesentlich schnellere Bereitschaft erzielt werden konnte. Wie mehrere große Wasserentnahmen beweisen, liefert das Rohrnetz und vor allem die Pumpenstation am Nappenhorn gut Wasser. Alles in allem darf festgestellt werden, daß die Wehr durch diese Neuerung noch schlagkräftiger geworden ist.“

 

Auszug aus dem Jahresbericht von 1964

„Laufende Übungen in der Wehr dienten dazu, ausgesuchte Mannschaften, vor allem an dem neu erworbenen Preßluftatmer auszubilden. Diese wurden nicht nur im Einsatz bei Qualmbränden, sondern auch unter Wasser zum Tauchen erprobt.“

 

Die Einführung der Atemschutzgeräte in der Feuerwehr, erhöhte die Einsatzeffektivität enorm, konnte man jetzt doch das Feuer an seinem Entstehungsort bekämpfen, da man die Atemluftversorgung jetzt in Flaschen auf dem Rücken mit sich führte.

 

„1965 erhält die Wehr eine Heumeßsonde, welche beim Verdacht der Erhitzung von Heuvorräten eingesetzt wird, um einer Selbstentzündung vorzubeugen.

 

Aus dem Jahresbericht 1970

Um bei den Einsätzen und Übungen auch bei Nacht im „rechten Licht“ zu stehen, wurden 1970 zwei Halogen- Scheinwerfer angeschafft, nachdem das DRK der Wehr zu einem Stromaggregat verhalf. Leistung des neuen Gerätes 15 KVA.

 

 

Aus dem Jahresbericht 1971

Außerhalb der Dienstabende gab es noch eine Reihe von Dienstbesprechungen außerhalb Barmstedts zur Vorbereitung auf den zukünftigen Funkverkehr innerhalb des Kreisfeuerwehrverbandes, an denen der Wehrführer Hauptbrandmeister Heinz Grelck die Kameraden Landmesser und H.-P. Bornholdt teilnahmen.

 

Aus dem Jahresbericht 1973

Zur Sicherstellung des Brandschutzes wurde auf der Höllner Chaussee bei dem Bauern Lohmann ein neuer Bohrbrunnen erstellt, der bei Abnahme eine Leistung von 900 l in der Minute erbrachte.

 

Aus dem Jahresbericht 1974

7. April 1974 An diesem Tage erhielt die Wehr aus der Hand Stadtbaumeister Rittners die Schlüssel und dazu passend einen nagelneuen VW-Bus mit Blaulicht, dem inzwischen auch ein Funksprechgerät eingebaut wurde. Der neue Wagen hat die offizielle Bezeichnung ELW (Einsatzleitwagen).

 

Aus dem Jahresbericht von 1976.

Von den Geldern, die der Wehrkasse aus der Bevölkerung, der Industrie und dem Handel und Gewerbe jedes Jahr zufließen, wurden in diesem Jahr zur Entlastung der Stadtkasse, die Anschaffung von neuen Blousons für jeden Feuerwehrmann, die Anschaffung eines Funkgerätes und die Renovierung des Gemeinschaftsraumes der Feuerwache finanziert.

 

Jahresbericht 1977

Die Wehr erhält ein 4 Meter Band Funksprechgerät, 5 Funkmeldeempfänger und einen Vetter Oelaufsauger. Die Funkmeldeempfänger haben sich bereits gut bewährt. Bei Alarm über Funk sind immer 15 Wehrmänner verfügbar.

 

Jahresbericht 1978

Die Wehr erhält ein 2 Meter Band Handfunksprechgerät, weitere 5 Funkmeldeempfänger und eine Rettungsschere mit Aggregat.“

 

Die Anschaffung der Rettungsschere wurde durch das zunehmende Einsatzgeschehen im Bereich der Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen notwendig.

 

Aus dem Jahresbericht 1980

Die Ausrüstung der Wehr wurde durch die Anschaffung von 70 Schutzmänteln in orange Leuchtfarben, 1 Satz „Vetter“ –Hebekissen, „ Stück 2 Meter Band Handfunksprechgeräten und 5 Funkmeldeempfängern erweitert.

 

1981 werden die Gerätschaften der Wehr um 5 Meldeempfänger auf jetzt 20 Stück, 2 Handfunksprechgeräte und ein Be- und Entlüftungsgerät, welches auch gleichzeitig zur Produktion von Leichtschaum eingesetzt werden kann, erweitert.

 

1985 werden die Feuerwehrkameraden mit Feuerwehrsicherheitsstiefeln ausgerüstet, die eine durchtrittsichere Sohle und eine Stahlkappe haben. Bis zu diesem Zeitpunkt trugen die Feuerwehrkameraden wadenlange schwarze Stiefel von örtlichen Schustern.

 

Wie aus diesen Aufzeichnungen hervorgeht, hat sich unsere technische Ausrüstung im Laufe der Jahre immer den Entwicklungen angepaßt. Hierdurch haben sich die Möglichkeiten, um unseren Mitbürgern Hilfe leisten zu können, auch stetig verbessert. Auch in der Zukunft wird die Verbesserung unserer Ausrüstung unser Bestreben sein, um immer optimal helfen zu können.

 

Brände von Strohdachhäusern

 

 

Von alters her ist die Dacheindeckung in unserem Lande mit Reet und Stroh vorgenommen worden. Es sind die Reetdachhauser für Schleswig –Holstein charakteristisch und um 1875 sind die Bauernhäuser fast ausschließlich mit Reet gedeckt, so auch im Einsatzbereich der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt. Im Gebiet der Stadt gab es schon überwiegend Pappdächer und Ziegeldächer, aber man fand auch einzelne Strohdachhäuser im Stadtgebiet.

Nachdem die Seegaststätte im Jahre 1984 abgebrannt ist, besitzt Barmstedt heute nur noch drei Reetdachhäuser, Tischlerei Piepenhagen in der Reichenstraße ( früher Mohr vom Dutt ), Bauer Lill am Spitzerfurth und die Kate Wiechers in der Großendorferstraße.

Das die Brände von Reetdachhäusern immer etwas besonderes waren, geht aus den heutigen Aufzeichnungen aus der Chronik unserer Freiwilligen Feuerwehr hervor. In den meisten Fällen sind die Häuser bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Denn ein Reetdach brennt von innen ab und das Löschwasser der Feuerwehr läuft außen über das Reet ab. Wenn die Feuerwehr so einen Brand nicht von innen löschen kann, hat sie kaum eine Chance auf Erfolg bei der Brandbekämpfung.

 

„20. August 1880

Heute Nachmittag 2 Uhr wurde unser Corp´s alarmiert, es brannte das Wohnhaus des Schmiedemeisters Wesner Heede. Unser Corp´s war rasch zur Stelle, und gelang es dem selben auf die mit dem Wohnhaus des Herrn Wesner verbundene Schmiede von Feuer zu retten. Das Wohnhaus welches mit Strohdach versehen, war schon bei Ankunft unseres Corp´s zusammengebrochen.

 

3. November 1897

Gestern Abend 6 ½ Uhr ertönten die Feuersignale. Es brannte das Gewese des Landmannes Joh. Schlüter. Als die Wehr bei der Brandstätte anlangte, war bereits das mit Stroh gedeckte Gebäude niedergebrannt, und konnte die Wehr wegen Wassermangel überhaupt nicht erst in Tätigkeit kommen.

 

14. Juni 1900

Heute morgen 11 Uhr ertönten die Feuersignale. Es brannte das strohbedeckte Haus des Gärtners Johs. Noack. Als unsere Wehr zur Stelle kam, war bereits das Dach heruntergebrannt, und konnte sie sich, da eine günstige Windrichtung herrschte nur mit dem Ablöschen beschäftigen was allerdings bei dem vorhandenen Wassermangel circa 2 ½ Stunden dauerte. Erschienen waren 67 Kameraden.

 

19. Mai 1901

Gestern abend gegen 10 ½ Uhr ertönten die Feuersignale. Es brannte das mit Stroh gedeckte Haus des Schuhmachers J. Lüders in Großendorf. Als die Wehr erschien, war das Dach bereits herunter gebrannt und konnte dieselbe sich nur mit dem Ablöschen beschäftigen. Erschienen waren 75 Mann.

 

19. Januar 1928    Ein Zeitungsbericht aus der Barmstedter Zeitung

Heede, Zu dem schweren Brandunglück, das gestern den Landmann W. Ehlers hierselbst betroffen, erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Das Feuer wurde erst bemerkt, als bereits die Flammen am Ostende des Wohnhauses über den Wohnräumen durch das Reetdach schlugen. Im Nu hatte das Feuer das ganze Dach ergriffen und verbreitete sich dann mit rasender Schnelligkeit über das ganze Gewese. Durch den herrschenden Ostwind war zuerst auch das benachbarte umfangreiche Gewese des Gastwirts Heinr. Huckfeld in großer Gefahr, die aber durch das rasche Eintreffen der alarmierten Feuerwehren von Heede, Hemdingen und Barmstedt bald beseitigt werden konnte. Als die Wehren an der Brandstätte eintrafen, war an ein Retten des in hellen Flammen stehenden Wohn- und Stallgebäude nicht mehr zu denken, obwohl die Autospritze und die Motorspritze der Barmstedter Wehr aus 7 Strahlrohren in der energischten Weise die Brandbekämpfung des Feuers aufnahmen. Zum Glück stand den Wehren reichlich Wasser, das mehreren in der Nähe befindlichen Wasserkuhlen entnommen wurde, zur Verfügung. Das Vieh und das Mobilar konnte aus dem brennenden Hause geborgen werden und bei Nachbarn untergestellt werden. In der letzten Minute gelang es auch den auf der Diele festgemachten Kettenhund zu retten, der aber bei seiner Rettung den Landmann Hs. Huckfeld von hier in die Hand biß. Nach mehrstündiger angestrengter Tätigkeit konnten die auswärtigen Wehren wieder abrücken und das Ablöschen der Heeder Wehr überlassen

 

24. Juli 1970

Feuermeldung durch J. Behnhe, Heeder Tannen, um 23.25 Uhr über Notruf 112. Es brennt das strohgedeckte Haus der Witwe Wirrmann. Weckerlinie fällt teilweise aus. Nur 5 Mann zur Verfügung. Wehrführer und FM Proll mit PKW zum Brandherd. Erste Löschversuche mit Trockenlöscher PG 6 mißlingen. Der Löscher fällt aus. Um 24.00 Uhr erfolgt Großalarm. Nächste Löschwasserentnahme ist der Hydrant in der Hamburger Straße, Entfernung 600 m. Es wurden zur gleichen Zeit zwei B-Leitungen gelegt, die erst bei Eintreffen der Heeder Wehr zu Ende gelegt werden können, da die eigenen Vorräte an B- Schläuchen nicht reichen. Von diesem Zeitpunkt an lief der Angriff. Um 2 Uhr nachts wurde die Brandstelle an die Heeder Wehr übergeben.

 

26. August 1979

Während eines starken Gewitters meldet Reimer Cordes, Baumschulen Aspern Rosenstraße 1, daß der Blitz in sein strohgedecktes Haus eingeschlagen hat. Qualmaustritt aus dem First. Meldung erfolgt um 15 Uhr 50. Von unserer Zentrale wird Dörferalarm 561 ausgelöst und gleichzeitig für unsere Wehr alle Funkschleifen. Die Wehr rückt zu nachbarschaftlicher Löschhilfe mit allen Geräten aus mit 32 Mann. Kreisbrandmeister ist gleichfalls am Einsatzort. Da unsere Drehleiter DL18 mit ihrer Steighöhe nicht ausreicht, wird die Drehleiter DL30 aus Elmshorn angefordert und kann über Leiter und Rettungskorb den Brand im Dachfirst wirkungsvoll angreifen. Strohdach und Haus können gerettet werden. Einsatz um 18 Uhr 40 beendet.

 

17. August 1984

Um 21 Uhr 13 wird in Barmstedt Sirenenalarm ausgelöst. Es brennt die strohgedeckte Seegaststätte. Die gesamte Wehr rückt an und wird eingesetzt. Außerdem wird noch die Drehleiter DL 30 aus Elmshorn eingesetzt, die wertvolle Hilfe leistet beim Ablöschen von Brandnestern im Strohdach. Trotz der enormen Wassermenge, die in das Feuer gegeben wird, brennt der Dachstuhl vollkommen aus, jedoch kann der Wirtschaftstrakt weitgehend gehalten werden, so daß die Eigentümer das Nötigste bergen können. Bis auf eine Brandwache rückt die Wehr um 1 Uhr ein. Nach Ablöschen letzter Brandnester rückt auch die Brandwache gegen Mittag ein.

 

1.Oktober 1990

Alarmierung über Einsatzleitstelle um 21.07 Uhr: Feuer in Lutzhorn, Wendlohe. Es rücken zur nachbarschaftlichen Löschhilfe aus: Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug mit 9 Mann. Ein Strohdachhaus brennt in voller Ausdehnung. Das Wohnhaus brennt aus. Das angrenzende Stallgebäude konnte gesichert werden. Einsatzende um 0.30 Uhr.“

 

Soweit die Darstellung über Brände von reetgedeckten Häusern. Ich vermute, daß sich unter vielen Berichten in unserer Chronik ,die von Bränden auf Bauernhöfen Kenntnis geben, noch weitere Reetdachhäuser betroffen waren.

 

Ausmärsche

 

 

Daß es bei der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt, seit der Gründung, auch immer wieder Gelegenheiten zum Feiern gegeben hat, soll heute das Thema sein.

 Wie sich diese gesellschaftlichen Ereignisse und wohl auch die Menschen, mit ihren Ansprüchen an solche Veranstaltungen im Laufe der Jahre so veränderten, wird aus diesen Aufzeichnungen der Feuerwehrchronisten sehr schön deutlich.

 

„16. Mai 1880

Heute am ersten Pfingsttage morgens um 4 Uhr machte unser Korps eine Vergnügungstour nach dem nahegelegenen Voßloch, es wurden unterweg´s einige Fußübungen vorgenommen, und gegen 9 Uhr rückte das Korps wieder in Barmstedt ein,

 

8. Oktober 1899

Heute fand die diesjährige Hauptübung statt. Das Manöver wurde am Hause der neu erbauten Gasanstalt ausgeführt.

In dem nachfolgendem Commerse wurde den Kameraden H. Schmidt und Johs. Mohr die Sterne für 20 jährige Dienstleistung und O. Piening, D. Lempfert ind h. Bargmann solche für 10 jährige Dienstleistung von Herrn Bürgermeister Rode überreicht. An dem abends stattfindenden Balle wurden 70 Mark 60 Pfennige Entre´ eingenommen.

 

14. Juli 1914

Heute machte die Wehr eine Marschübung nach Aspern. Nach der Übung wurde im Waldschlößchen eingekehrt, woselbst ein Glas Bier auf Kosten der Vereinskasse aufgesetzt wurde.

 

11. August 1919

Heute Abend um 7 Uhr fand der festgesetzte Ausmarsch mit Musik statt. Im Voßloch angekommen, verweilte die Wehr bei den schönen Klängen unserer Feuerwehr- Kapelle ¾ Stunden ungezwungenen in den verschiedenen Lokalitäten. Dann gings unter flotter Marschmusik zur „Waldburg“, wo die Wehr noch eine gemütliche Stunde zusammen blieb.

 

13. August 1929

Ausmarsch mit Musik nach Aspern. Leider war die Beteiligung nur sehr schwach. Marschziel war der Steinkrug in Aspern, wo sich einige Gemeindevertreter der Gemeinde Gr. Offenseth- Aspern eingefunden hatten.

 

22. Oktober 1938

Heute vereinigte sich die Wehr mit den Polizeiorganen und Spitzen der Partei zum Kameradschaftsabend mit Frauen im „Barmstedter Hof“. Ein gemeinschaftliches Essen , Musik, Gesang usw. füllte den Abend aus, der ungemein zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls in unserer Kameradschaft beitrug.

 

18. Juni 1948

Ein Kameradschaftsabend vereinigte heute die Wehrmänner mit ihren Frauen (Insgesamt 126 Teilnehmer) für einige gesellige Stunden in der „Seegaststätte“. In schöner Stimmung feierte man den Abschied von unserer alten Reichsmark.

 

14. Mai 1955

Ein Wochenende, welches rot angekreuzt wird im Kalender der Wehrmänner. An diesem Tage vereinte uns und unsere Frauen eine Kaffeetafel zu Tanz und Frohsinn im Lokale Willy Böttcher

 

 12. August 1963

Halbzeit im Sommerdienst, das bedeutet für die Wehr ihr traditioneller Ausmarsch. Auch in diesem Jahr trat die Wehr vollzählig in erster Garnitur vor dem Gerätehaus an zum Marsch durch die Straßen unserer Stadt. Endstation war dieses Mal der Garten der Seega, die an diesem Tage ihren 25. Geburtstag feierte. Aus diesem Grunde waren auch die Vorbereitungen für diesen Abend seitens des Wirtes Willy Möller besonders groß. Seeuferbeleuchtung, See in Flammen, und durch die Bundeswehrmusiker verstärkte Wehrkapelle unter Musikmeister Willi Röh sorgten für einen faszinierenden Rahmen.

 

3. Mai 1967

Den Frauen zum Dank gings an diesem Tage wieder zur traditionellen Kaffeetafel ins „Weiße Rößl“. Der Abend war mit rund 100 Personen gut besucht. Neben Kaffee und Kuchen gabs als Beigabe gute Musik und eine ganze Reihe kleiner Spots die bestens ankamen

 

7. Oktober 1972

Der sogenannte Kaffeeball, der als kleiner Ausgleich für die Hilfsbereitschaft unserer Frauen bei unseren Einsätzen gedacht ist, führte in diesem Jahr in die Seega und war wieder ein voller Erfolg.

 

6. Juni 1981

Anstelle des bisherigen Marsches durch die Stadt mit Endziel SEEGA trat in diesem Jahr zum ersten Mal ein Grillabend mit den Frauen der Wehrmänner in der Wache. Vorgesehen war eine Freiluftveranstaltung mit großem Holzfeuer, aber Wind und Wetter waren entschieden dagegen. So gingen die Fahrzeuge auf den Vorplatz und die Wehr mit ihren Frauen in die Fahrzeughalle. Gegrillt wurde draußen, gegessen gesungen und getanzt drinnen bei Musik aus der von Jürgen Tschirpke installiert Stereo- Anlage. Es war eine prächtige Stimmung und ich könnte mir vorstellen, daß dieses Bergfest zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Wehr wird.

 

7. Juni 1986

An langen weißgedeckten Tafeln in der Fahrzeughalle, die mit Birkengrün geschmückt vom kommenden Sommer kündete, nahm die Wehr mit ihren Frauen Platz. Gegrillt wurde in der Waschhalle. Jeder kam auf seine Kosten und am Ende sorgte flotte Disco- Musik vom Plattenteller, daß nicht allzu viele Pfunde mit nach Hause genommen wurden.

 

6. Mai 1995

An diesem Abend fand unser Grillabend in der Fahrzeughalle statt. Bei guter Beteiligung wurde nach dem Grillfleischessen ausgelassen getanzt.

 

28. Oktober 1995

Der traditionelle Herbstball fand diesmal im „Heeder Damm“ mit unseren Damen bei guter Beteiligung statt. Alle schwärmten vom Essen.

 

16. Dezember 1995

Auch die kleine Weihnachtsfeier hier im Aufenthaltsraum der Feuerwache hat guten Anklang gefunden. Diesmal waren sogar einige jüngere Kameraden erschienen. Kaum waren die letzten nach Hause gegangen, wurde Alarm ausgelöst. Einsatzort die alte Schmiede in Heede. Die Wehr kommt nicht zum Einsatz, da der brennende Misthaufen von den Heeder Kameraden gelöscht werden konnte, ehe das Haus Schaden nehmen konnte.“

 

Soweit die Aufzeichnungen zum Thema Feiern in der Feuerwehr. Aus meiner Sicht ist dieser Teil des Feuerwehrlebens der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt der angenehmste Teil unseres Dienstes.

Technische Hilfeleistung

 

 

Die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt ist vor 125 Jahren zum Zwecke der Brandbekämpfung gegründet worden. Wie sich der Aufgabenbereich, verändert und erweitert hat, besonders in dem immer umfangreicher werdenden Bereich der technischen Hilfeleistung, soll heute das Thema für die Veröffentlichungen aus der Chronik sein.

 

„1. Mai 1938

Unter diesem Tag ist nachzutragen, daß die Wehr von einem Brand des elektrischen Kabels am Hause der Fleischhandelsfirma Geschw. Harms benachrichtigt wurde. Der Brand wurde von einem eingesetzten Stoßtrupp gelöscht.

 

13. Mai 1956

An diesem Tage rückt ein Löschfahrzeug aus, um den Schüler Stoltzenberg (12 Jahre) aus seiner mißlichen Lage, er war im Wald durch einen Baumstamm eingeklemmt worden, zu befreien. Nachdem dies gelungen war, wurde der Schüler einem Arzt zur ambulanten Behandlung übergeben.

 

11. Mai 1961

An diesem Himmelfahrtstage erhielt die Wehr um 13.55 Uhr einen Anruf vom Bootsverleiher Penns, daß im See ein Ausflügler ertrunken sie. Kleiner Alarm. Eine Gruppe rückt, ausgerüstet mit Pullmotor und Totenangel, aus. Um 17.00 Uhr wird die Suche ergebnislos vorübergehend unterbrochen. Die um 20.00 Uhr eingesetzte Gruppe III hat bereits nach 15 Minuten Erfolg und kann die Leiche bergen.

 

18. Oktober 1971

Um 11.15 Uhr fällt in der ganzen Stadt die Stromversorgung aus. Vom Krankenhaus kommt Notruf und die Wehr versorgt durch Strohmaggregat das Krankenhaus mit dem nötigen Strom. Um 13.15 ist der Einsatz, an dem 3 Mann beteiligt waren, beendet.

 

15. November 1971

Um 10.00 Uhr rücken Tanklöschfahrzeug, Löschfahrzeug LF 8 Faun und die Drehleiter zur neuen Sporthalle aus, um im Auftrage der Stadt Wasser auf das Dach der Halle zu geben. Sachverständige wollen ergründen, an welchen Stellen das Dach nicht dicht ist. Es wird Wasser gegeben aus 4C- und 2B- Rohren. Hinterher verwandelt sich die Sporthalle in eine Badeanstalt. Unsere Aufgabe ist hier beendet. Die Gruppen rücken wieder ein.

 

5. November 1976

Durch Stromausfall waren im Klärwerk an der Pinneberger Landstraße die Pumpen ausgefallen und standen unter Wasser. Löschfahrzeug LF 8 rückt um 11 Uhr 30 aus und lenzt den Pumpenraum mit der Tragkraftspritze. Um 13 Uhr ist der Einsatz beendet.

 

25. Januar 1978

Nach einem Kabelbruch in der Pinneberger Landstraße wird die Wehr von den Stadtwerken mit dem Aggregat angefordert zur Versorgung des Bauernhofes Frömming. Der Einsatz dauert drei Stunden.

 

20. März 1978

Um 17 Uhr 40 wird der Wehr gemeldet, daß durch den Unfall von P. Harbeck, der mit seinem Wagen von der Straße abkam, gegen einen Lichtmast fuhr, der Strom auf der Hellwieser Chaussee ausgefallen ist. Bis der Schaden behoben ist, wird der Bauer Hachmann zwei Stunden lang vom Aggregat mit Strom versorgt.

 

1. Februar 1981

Um 11 Uhr rückt die Drehleiter aus zur Bahnhofstraße 8 und entfernt ein überhängendes Schneeschutzgitter, daß Passanten und Verkehr behindert.


 

 

16. März 1983

Um o Uhr 50 meldet die Leitstelle den Ausfall der Pumpenanlage in der Tiefbaustelle am Rantzauer See. Die Anlage wird von der Wehr wieder in Betrieb gesetzt.

 

19. August 1983

Um 19 Uhr 50 gibt die Leitstelle für Barmstedt Alarm, da bei ihr die Alarmanlage für das Krankenhaus ausgelöst wurde. Es rücken aus Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 15 Mann. Falscher Alarm durch Defekt in der Anlage. Die Gruppen kehren zur Wache zurück.

 

8. Januar 1984

Um 19 Uhr 30 bittet die Polizei um Hilfe beim Öffnen einer Wohnungstür am Weidkamp, da der Bewohner sich auf Anruf nicht meldet. Tür wurde geöffnet und die Polizei entläßt uns.

 

3. April 1985

Einsatzleitstelle meldet um 19 Uhr 30 einen Verkehrsunfall Bahnübergang Mühlenstraße. Es rücken aus Einsatzleitwagen und Löschfahrzeug LF 16 mit 10 Mann besetzt. Ein PKW wurde von einem Triebwagen der EBOE am Heck erfaßt und zur Seite geschleudert. Kein Personenschaden. Insassen waren Franzosen auf der Durchreise. Nach Reinigung der Straße rücken Mannschaft und Fahrzeug wieder ein.

 

18. Oktober 1987

Um 12 Uhr 20 meldet die Leitstelle über Telefon, daß im Baggersee in Lutzhorn, Bramsteter Landstraße ein PKW liegt. Manschaftstransportwagen, ausgerüstet mit Schlauchboot und Mannschaft rückt aus zum Baggersee und birgt das Fahrzeug in Zusammenarbeit mit dem Kranwagen der Firma Greve.

 

10. Februar 1991

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 22.02 Uhr: Hilfeleistung am Rantzauer See. Es rücken aus. Einsatzleitwagen, Drehleiter und Löschfahrzeug LF 16 mit 11 Mann. Zwei Mopedfahrer sind im Eis eingebrochen, Personen sind beim Eintreffen der Feuerwehr gerettet. Geräte kommen nicht zum Einsatz.

 

9. Mai 1992

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 11.06 Uhr: Personenbergung auf dem Vordach des Gebäudes Holstenring 8. Es rücken aus. Einsatzleitwagen, Drehleiter und Löschfahrzeug LF 16 mit 11 Mann. Die weibliche Leiche wird vom Vordach geborgen. Einsatzende 12.o9 Uhr.

 

12. März 1993

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 20.05 Uhr: Die Heizung eines Triebwagens im Hauptbahnhof Barmstedt qualmt. Es rücken aus Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 15 Mann. Atemschutzträger stellen die Treibstoffzufuhr ab. Einsatzende um 20.27 Uhr.

 

22. Oktober 1994

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 9.02 Uhr: Ertrunkene Person im Rantzauer See. Es rücken aus: Einsatzleitwagen und Manschaftstransportwagen mit 6 Mann. Die Leiche wird mit Schlauchboot geborgen. Einsatzende um 9.35 Uhr.

 

8. August 1994

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 7.40 Uhr. Erhängte Person in einer Werkhalle. Es rücken aus Tanklöschfahrzeug mit 5 Mann. Die Leiche wird geborgen. Einsatzende um 8.20 Uhr.

 

25. Juni 1996

Einsatzort um 10.52 Uhr: Edeka-Markt, Containerplatz. Beim Versuch eines Mitarbeiters der Container –Firma, die untere Klappe des falsch im Kran hängenden Containers zu lösen, wurde er mit dem Oberkörper eingeklemmt. Die Person wird mit dem Spreizer befreit. Dies war der erste Einsatz des neuen Rüstwagens RW 2. Einsatzende 12.02 Uhr

 

 

29. August 1996

Einsatz um 9.00 Uhr. Seniorenheim Moltkestraße. Eine Person ist eingeklemmt. Es rückt aus, Rüstwagen mit 5 Mann. Eine Scheibe wird eingeschlagen und die Person befreit. Einsatzende 9.20 Uhr.

 

13. November 1996

Alarmierung durch Telefon um 17.00 Uhr. Auf dem Gelände der ehemaligen Fa. Wescho ist ein Gabelstapler eingesackt. 3 Mann rücken mit Rüstwagen aus. Einsatzende 18.00 Uhr.

 

Dieses ist ein Auszug der Aufgaben, die über die Brandbekämpfung hinausvon der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt zu erledigen waren. Da in der Feuerwehr die verschiedensten Berufsgruppen ihren Dienst tun, eine gute Ausbildung der Feuerwehrkameraden auf Kreis – und Landesebene geleistet wird und an den Dienstabenden immer wieder geübt und ausgebildet wird, ist es uns möglich, die uns gestellten Aufgaben zu bewältigen.

 

Flächenbrände

 

 

An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die Bekämpfung von Flächen und Moorbränden zurückkommen. Gerade Moorbrände haben immer wieder zu Großeinsätzen der Feuerwehr geführt. Was zu diesem Thema in der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt festgehalten wurde, soll hier heute bekanntgegeben werden.

 

„4. Juni 1911

Am 1. und am 3. Juni wurde die Wehr alarmiert. Es war ein großer Wald und Heidebrand bei Lutzhorn ausgebrochen. Bei der großen Dürre und dem starken Winde war nicht an ein Löschen zu denken, so daß das Feuer wahrscheinlich noch tagelang anhalten wird.

 

2. Juli 1921

Um 5 1/2 Uhr nachmittags wird die Wehr alarmiert, es brannte auf dem Himmelmoor. Mannschaften rücken mit Spritze 1 aus, traten auch in Tätigkeit zwecks Vorbeugung der Weiterausbreitung. Dem eigentlichen Brandherd war jedoch nicht anzukommen. Nach ca. 1 stündiger Tätigkeit rückte die Wehr wieder ab.

 

19. Oktober 1959

Um 11.30 erfolgt über Polizeifunk an alle Wehren des Kreisgebietes Katastrophen- Alarm des Kreiswehrführers. Es brennt das Buttermoor von Etz bis Holm und droht, durch Wind und Trockenheit begünstigt auf Hamburger Gebiet, auf das Klövensteen- Gehege überzugreifen. Um 12.15 Uhr erfolgt Meldung unseres Gerätes Löschfahrzeug LF 8 an den Kreiswehrführer und um 13.30 Uhr ist das Gerät in eine 1,8 km lange Schlauchleitung als 4. Gerät eingeschaltet. Es wird eine kleine Moorfläche abgelöscht. Hieran schließt sich der Angriff auf eine Heidefläche zwischen zwei Feldwegen an. Bis 16.00 Uhr sind beide Flächen abgelöscht. Um 17 Uhr folgt aus Barmstedt eine weitere Gruppe von 10 Mann zur Ablösung. Die neue Mannschaft wird bis 0.00 Uhr eingesetzt, arbeitet bestens, ist aber durch Dunkelheit und starken Rauch erheblich behindert und kommt zu keinem nennenswerten Erfolg. In der Nacht übernimmt unser Wehrführer den Einsatz als Brandstellenleiter als Ablösung für den Kreisbrandmeister, der nun schon seit Tagen im Einsatz ist. Morgens um 8.00 Uhr rückt neue Mannschaft unter Führung von Brandmeister Dahmke ins Buttermoor aus und bleibt bis 15.00 Uhr im Einsatz. Die Brandbekämpfung macht gute Fortschritte. Inzwischen werden von der Bundeswehr Luftwaffe und Pioniere mit schwerem Arbeitsgerät eingesetzt, ca. 800 bis 1000 Mann. Die Wehr löst nur noch in kleineren Gruppen zur Wartung des laufenden Gerätes ab. Von 15.00 Uhr bis 23.00 Uhr 4 Mann, Ablösung 4 Mann bis 8.00 Uhr, weitere 7 Mann bis 12.00 Uhr Mittag und nochmals 4 Mann bis abends 21.00 Uhr. Dann ist der gesamte Moorbrand abgelöscht und die Wehren kehren mit ihren Geräten am 21. Oktober in ihre Standorte zurück.

Von unserer Wehr wurden insgesamt 386 Arbeitsstunden aufgewendet, in deren Verlauf 22 B- Und 9 C –Schläuche in Gebrauch genommen wurden. LF 8 und TS 8 liefen ununterbrochen 36 Stunden lang. Pumpen und Fahrzeuge verbrauchten rund 350 Liter Benzin. Diese nackten Zahlen verbergen eine Unmenge Schweiß und eine enorme Arbeitsleistung, die unsere Männer mit den Kameraden aus dem Kreisgebiet und den Soldaten der Bundeswehr vollbrachten, um dem Feuer Einhalt zu gebieten und weiteres Volksgut vor der Vernichtung zu bewahren.

 

9. April 1963

Um 2.35 Uhr Alarm, der Bahndamm zwischen dem Tunnel Großendorfer Straße und der Genossenschaftsmühle brennt. Tanklöschfahrzeug rückt zur Brandstelle aus und löscht den Grasbrand aus dem Tank. Da es sich um Brandstiftung durch Kinder handelt, wird die Polizei eingeschaltet.

 

15 April 1970

Um 16.35 Uhr meldet Frau Schulz, Sielberg, über Notruf 112 Feuer auf der Wiese am Sielberg. Der Wind treibt das Feuer auf das Velox- Werk zu. Eingesetzt werden Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 8. Um 17.20 Uhr ist das Feuer aus und der Einsatz beendet.

 

13. März 1972

Grasbrand auf dem Sportplatzgelände an der Hellwieser Chaussee. Das Feuer läuft auf die Gebäude des Anliegers Huckfeld zu. Feuer kann schnell gelöscht werden.

 

16. April 1974

Um 20.15 Uhr fordert die Freiwillige Feuerwehr Quickborn zu nachbarschaftlicher Hilfe auf. Die Wehr rückt mit Tanklöschfahrzeug und Aggregat, mit 10 Mann besetzt , zum Himmelmoor aus. Der neue Einsatzleitwagen, rückt gleichfalls aus. Schwelbrand im Himmelmoor wird mit dem Aggregat ausgeleuchtet. Ende des Einsatzes um 23.20 Uhr.

 

23. März 1985

Um 15 Uhr meldet die Leitstelle Flächenbrand auf dem Gelände der Holzhandlung Grelck, Feldstraße. Tanklöschfahrzeug und 3 Mann rücken aus und löschen aus dem Tank die brennende Grasfläche ab.

 

15. April 1988

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 13.46 Uhr. Flächenbrand am Schäferfeld, Fuhlendorf. Es rücken aus: Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 8 Magirus mit 13 Mann. Gras und Buschwerk in der Sandkuhle wurden abgelöscht. Einsatzende um 17.20 Uhr.

 

4. Mai 1990

Alarmierung über Leitstelle um 16.40 Uhr: Grasbrand an der Bahnböschung an der Buchentwiete. Es rückt aus. Tanklöschfahrzeug mit 4 Mann. Das Feuer wurde gelöscht. Einsatzende um 17.20 Uhr.

 

14. März 1991

Alarmierung über Draht um 15.46 Uhr: Flächenbrand an der Schleusenkuhle. Tanklöschfahrzeug mit 2 Mann rückt aus. Der Grasbrand wird abgelöscht. Einsatzende 13.45 Uhr.

 

26. März 1992

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 13.18 Uhr: Heckenbrand in der Mühlenstraße 8. Es rücken aus: Tanklöschfahrzeug mit 6 Mann. Die Hecke wird abgelöscht. Einsatzende 13.45 Uhr.

 

13. Juni 1992

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 16.40 Uhr: Flächenbrand in Bokel – Mönkloh. Es rücken zu nachbarschaftlicher Hilfeleistung aus: Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 8 Magirus mit 16 Mann. Das Tanklöschfahrzeug löscht mit einer Tankfüllung brennenden Waldboden ab. Einsatzende 17.15 Uhr.

 

Wie aus einem kleinen Feuer bei Nichtbeachtung ein Großbrand wird, ist aus diesen Aufzeichnungen gut ersichtlich. Aus diesem Grunde versucht die Feuerwehr immer so schnell wie irgend möglich, am Ort des Geschehens zu sein. Das setzt aber eine möglichst frühzeitige Alarmierung voraus.

 

Mühlenbrände

 

 

Feuerwehreinsätze in Mühlenbetrieben in Barmstedt, soll heute das Thema sein. Es sind gerade diese Betreibe sehr brandgefährdet gewesen, da beim Mahlvorgang auch immer Staub entstand, der sich in den Gebäuden verteilte und so für eine rasche Ausdehnung des Feuers sorgte.

Von den drei Mühlen, Rantzauer Wassermühle, Mühle Abel und Genossenschaftsmühle, die in Barmstedt gleichzeitig Mahlbetrieb durchführten, sind heute nur noch teilweise die Gebäude bekannt, der Mahlbetrieb wurde inzwischen eingestellt.

 

„9. Februar 1929

Abends gegen 71/2 Uhr Feueralarm, es brennt in der Rantzauer Wassermühle.“

 

Hierzu folgender Zeitungsbericht aus der Barmstedter Zeitung:

 

„Ein Feuer, welches zum Glück rechtzeitig entdeckt und deshalb gelöscht wurde, ehe es einen größeren Umfang annehmen konnte, entstand am Sonnabend- Abend gegen 7.30 Uhr in der Rantzauer Wassermühle. Im Erdgeschoß des Mühlenbetriebes waren Holzteile und in der Nähe lagernde Säcke mit Kleie auf bisher noch unerklärliche Weise in Brand geraten und war bereits schon die Holzdecke zum ersten Stockwerk ergriffen, als das Feuer von einem Arbeiter entdeckt wurde. Er benachrichtigte sofort den Besitzer Herrn Dietr. Mohr, und mittels einiger Minimax- Feuerlöschapparate gelang es, das Feuer zum Ersticken zu bringen. Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr brauchte nicht in Tätigkeit zu treten, sondern konnte sich auf die Aufräumungsarbeiten beschränken, und dann später unter Zurücklassung einer Brandwache wieder abrücken. Es muß als ein großes Glück bezeichnet werden, daß das Feuer so rechtzeitig entdeckt wurde, da andernfalls das umfangreiche Mühlengewese, das unmittelbar mit dem Wohngebäude verbunden ist, wohl kaum zu retten gewesen wäre.“

 

„15. Mai 1942

Beseitigung eines Großfeuers auf der Rantzauer Wassermühle. In der Nacht des 15. Mai um 4 Uhr erfolgte Großalarm. Als die Wehr ausrückte, stand das Mühlengebäude bereits in hellen Flammen, was seine Ursache darin hatte, daß das Feuer zu spät entdeckt worden war. Die gesamte Inneneinrichtung der Mühle und die darin vorhandenen Vorräte und besonders die Rauchbildung sorgten für eine schnelle Verbreitung des Brandes, so daß den Wehrmännern ein Eindringen in die Betriebsräume unmöglich war. Das ganze Augenmerk des Wehrführers richtete sich nun auf die Erhaltung des unmittelbar mit dem Betriebsflügel verbundenen Wohn- und Kontorgebäudes und der angrenzenden weichgedeckten Wirtschaftsgebäude. Bei der Größe der Gefahr schien es geboten, die Elmshorner Wehr zur Hilfe zu rufen, die dann mit einer motorisierten Gruppe sich an den Löscharbeiten beteiligte. Zum Dachgeschoß des Wohnhauses mußten die Mannschaften, da der Zugang durch die Mühle durch das Flammenmeer versperrt war, einen Zugang über hohe Leitern bahnen. Für den angreifenden Trupp eine schwere Arbeit, die aber dank der Einsatzfreudigkeit gemeistert wurde. Der Dachstuhl über dem Wohnhaus, der als Lagerboden diente, brannte nieder, während das gesamte Gebäude gerettet werden konnte. Auch die dreigeschossige Umfassungsmauer der Mühle konnte erhalten werden, während die Innenräume vollständig ausbrannten. Die angestrengte Arbeit unserer Wehrmänner, die auch an den beiden folgenden Tagen noch wiederholt das wieder aufflackernde Feuer bekämpfen mußten, hat sich gelohnt: Das Gesamtgewese, daß in seiner Idyllischen Lage zum Schönsten unseres lieben Barmstedts gehört, konnte erhalten werden. Noch vor Einbruch des Winters konnte der Mühlenbetrieb teilweise wieder aufgenommen werden. Bei diesem Brand haben sich auch die in der Wehr dienenden HJ- Feuerwehrmänner ihren Sporen verdient.

 

  

24. Februar 1958

Um 18.15 Uhr wird die gesamte Wehr durch Sirenen alarmiert. Es brennt ein Elevator der Mühle Abel in dem erst vor einigen Monaten in Betrieb genommenen neuen Silo. Der Brand wurde innerhalb des Silos bekämpft mit einem C- Rohr von der oberen Plattform und einem weiteren C- Rohr von unten her. Alle Gruppen und auch die Leiter wurden rund um das Objekt postiert, da es sich hier um ein besonders anfälliges Objekt handelt, weil nur durch eine schmale Straße getrennt das Holzlager das Sägewerks H. Grelck an das Grundstück stößt. Der Brand konnte jedoch recht bald abgelöscht werden und um 19.15 Uhr rückte die Wehr bereits wieder ein. Eine Brandwache blieb noch bis zum nächsten Morgen um 6.00 Uhr.

 

29. August 1965

22.55 Uhr Anruf durch Mühlenbesitzer Abel. Es brennt in der Getreidetrocknungsanlage der Mühle, Bis zum Eintreffen der Wehr, die mit allen Geräten anrückt, haben ein Mühlenarbeiter und Feuerwehrmann Proll das Feuer mit Trockenlöschern mit guten Erfolg bekämpft. Die Wehr konnte nach einer halben Stunde wieder einrücken. Nur das Tanklöschfahrzeug bleibt noch eine weitere halbe Stunde als Brandwache zurück.

 

13. August 1974

Um 5.53 Uhr meldet über Telefon Frau Assmussen, Nappenhorn, daß das Mühlengebäude und der Turm der Genossenschaftsmühle in voller Ausdehnung brennt. Der Wehrführer löst Großalarm aus und die gesamte Wehr rückt aus und wird zur Brandbekämpfung eingesetzt. Außerdem wird über Funk die Drehleiter zur Hilfeleistung aus Elmshorn angefordert, die bereits nach 20 Minuten am Brandobjekt eintrifft. Der Turm mit dem Treppenhaus brennt vollkommen aus, während der Trakt mit den Kornkammern nur teilweise beschädigt wird. Das gegenüberligende und dem Funkenflug ausgesetzte Verwaltungsgebäude wird von der Wehr geschützt und nimmt keinen Schaden. Brandursache laut Krim. Polizei Bericht war ein heißgelaufenes Lager des Elervators. Eine Brandwache, nach dem Abrücken der Wehr um 8.00 Uhr, bleibt an diesem und auch am darauffolgenden Tag notwendig. Über die Drehleiter werden im Laufe der beiden Tage einzelne noch wieder aufflammende Brandnester abgelöscht.

 

28. Juli 1975

Um 14.15 Uhr wird die Wehr zur Abelschen Mühle gerufen. Schwelbrand in der Trocknungsanlage. Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug rücken aus mit 10 Mann besetzt. Mühlengebäude haben es wegen der Gefahr von Staubexplositionen in sich. In diesen Falle ging alles gut aus. Der Schwelbrand konnte abgelöscht werden, ehe Schlimmeres passierte. Der Einsatz war um 16.00 Uhr beendet.

 

8. Juli 1976

Um 9 Uhr 55 läuft Alarm bei der Zentrale auf: Feuermeldung von der Genossenschaftsmühle, Nappenhorn. Tanklöschfahrzeug und Drehleiter rücken mit ihrer Mannschaft aus. Bei Bauarbeiten war ein Teerfaß übergekocht und es stand eine gewaltige Rauchwolke über der Genossenschaftsmühle. Beide Gruppen brauchten nicht mehr einzugreifen, da Teer und Ofen bereits mit Sand abgedeckt wurde.

 

28. Juli 1977

Um 13 Uhr 40 meldet die Abelsche Mühle in der Mühlenstraße starke Verqualmung im Gebäude des Elevators, der sich heiß gelaufen hatte. Tanklöschfahrzeug mit 6 Mann besetzt rückt aus und kann den Schaden beheben. Das Rückband des Elevators war bereits verkohlt, aber noch kein offenes Feuer entstanden. 14 Uhr Einsatz beendet.

 

27. Oktober 1984

22 Uhr 05 wird Großalarm für Barmstedt gegeben. Meldung lautet: Feuer in der Genossenschaftsmühle Nappenhorn. Alle Fahrzeuge rücken aus. 5 Mann unter schwerem Atemschutz erkunden das Feuer, daß sich in einem hinteren Anbau ausbreitet. Durch Verqualmung starke Sichtbehinderung. Es brennen in dem Raum Torfmull und die Zwischendecke. Das Feuer wird angegriffen und um 22 Uhr 40 ist es unter Kontrolle. 38 Mann waren im Einsatz und kehrten um 23 Uhr 35 zur Wache zurück.“

 

Bauernhausbrände 1

 

 

Das Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt ist durch die starke landwirtschaftliche Nutzung, des Landes, in dieser Region geprägt. Ich möchte an dieser stelle den Versuch machen, alle Brände von „Bauernhöfen“, soweit sie in unserer Chronik festgehalten sind, aufzuführen.

 

4. Februar 1878

Heute Morgen 3 Uhr wurde unser Corp´s alarmiert, es brannte das Wohnhaus des Hofbesitzers Möller in Heede, da das Feuer nicht rechtzeitig von hier aus wahrgenommen wurde, und das bezeichnete Wohnhaus bereits bei dem Zusammentreten des Corp´s, total runtergebrannt war, begab sich das letztere nicht zur Brandstelle hin, in dem die Kunde eintraf, daß eine weitere Gefahr nicht mehr vorhanden sei.

 

17. September 1882

Nachmittags um 6 Uhr wird das Corp´s alarmiert. Es brennt das Haus des Vollhufners Fr. Schmidt in Langeln.

 

22. Januar 1885

Gestern Abend um 7 Uhr ertönten die Feuersignale. Es brannte die Viehscheune das Herrn Greve am Markt.

 

3. November 1897

Gestern –Abend 6 ½ Uhr ertönten die Feuersignale. Es brannte das Gewese des Landmannes Joh. Schlüter.

 

12. November 1903

Heutemorgen ½ 1 Uhr ertönten die Feuersignale. Es brannte das mit Stroh gedeckte Haus des Landmannes König Großendorf. Das Haus brannte total nieder. Die ebenfals mit Stroh gedeckte Scheune konnte gerettet werden

 

6. März 1904

Die letzte Nacht gegen 12 Uhr ertönten Feuersignale. Es brannte das Stroh bedeckte Haus des Landmannes W. König, Die ca. 20 m entfernte, gleichfalls mit Stroh gedeckte Scheune konnte gerettet werden, wogegen das Wohnhaus total niederbrannte.

 

5. August 1905

Das Wohn und Wirtschaftsgebäude des Landmannes Peter Bisterfeld war vom Blitzstrahl entzündet und brannte in hellen Flammen

 

20. Februar 1907

Durch ein Feuer wird das Gewese des Landwirtes Mähling in Groß- Offenseth total zerstört.

 

Juli 1915

Durch ein Feuer wird das Gewese des Landmannes Peter Krohn in Aspern zerstört.

 

16. August 1921

Es brennt in Groß- Ofenseth auf dem Besitz des Landmannes Peter Brandemann.

 

19. Januar 1928

Es brennt das Gewese des Landmannes Wilhelm Ehlers in Heede.

 

21. November 1928

In der Nacht brennt das Gewese des Landmannes Carl Naue in der Großendorferstraße.

 

 

29. September 1930

Es brennt der Schuppen und Schweinestall des Landmannes Ernst Schröder in Lutzhorn.

 

18. Juli 1931

Es brennt das Landwirtschaftliche Gewese des Landmannes Hermann Nebel in Großendorf.

 

4. September 1936

Es brennt die Kate des Bauern Wilh. Kruse in Bullenkuhlen ab.

 

17. Juni 1939

Heute wurde die Wehr zur Bekämpfung eines Totalbrandes auf dem landwirtschaftlichen Gewese des Bauern Peter Reumann im benachbarten Hanredder gerufen.

 

22. August 1939

Heute rückte der Überlandzug mit 10 Mann zu nachbarschaftlicher Löschhilfe beim Brand des Landwirtschaftlichen Geweses von Wiekhorst in Westerhorn die Dauenhof aus.

 

20 Oktober 1941

Es brennt das Gewese von Heinr, Wünsche in Lutzhorn.

 

16. Oktober 1942

Die Wehr wird zum Kron´schen Hof nach Aspern gerufen, es drohen sich eingelagerte Grünmassen zu entzünden.

 

3. Februar 1944

Es brennt das landwirtschaftliche Gewese des Bauern Pump in Offenau.

 

25. Mai 1945

Es brennt die Scheune des Landmannes Peter Brandemann in Groß Offenseth.

 

19. September 1947

Die Wehr wird zu Löscharbeiten auf dem Gewese des Landmannes Otto Greif nach Hemdingen gerufen.

 

15. November 1955

Um 9.25 Uhr heulen die Sirenen und rufen zum Einsatz. Großfeuer im Hof des Bauern W. Harder Großendorfer Straße. Im nörtlichen Teil der Betriebsgebäude ist Feuer gelegt worden, was sich begünstigt durch böige nördliche Winde, schnell ausbreitet. Die Alarmierung verzögert sich, da der Brand verhältnismäßig spät bemerkt wird. Das Ausrücken der Wehr erfolgt prompt. Alle 4 Löschgruppen und der Leitertrupp kommen zum Einsatz. Wasserentnahme aus Krückau (ca. 100 m) und Badeanstalt (ca. 70 m Entfernung). Ungünstig für das Eindämmen des Feuers ist das Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude im Dachgeschoß nicht getrennt sind. Es wird aus 12 Rohren Wasser gegeben. Vieh und Mobilar konnten durch Nachbarschaftshilfe gerettet werden, während der Vorrat an Heu und Stroh (ca. 70 Fuder) aufbrannte. Der Brand im Wohnhaus konnte bald abgelöscht werden, während im Wirtschaftsgebäude die erheblichen Vorräte an Heu und Stroh dem Feuer immer wieder frische Nahrung gaben. Um 18.30 Uhr rückte der größte Teil der Wehr ab. Eine Brandwache (1 Gruppe) hielt die noch schwelenden Teile unter Kontrolle und am nächsten Tag rückte die Wehr erneut an, um abzulöschen und aufzuräumen. Gegen 16.00 Uhr konnte das Brandobjekt an die örtliche Polizeibehörde übergeben werden und die Gruppen wurden entlassen.

 

Dieses sind die Aufzeichnungen bis 1955. Im weiteren verlauf dieser Veröffentlichungsreihe werde ich noch einmal auf diesen Bereich von Feuerwehreinsätzen an landwirtschaftlichen Gebäuden zurückkommen.

Umweltschäden

 

 

Das es sich bei den Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr in unserer Stadt nicht nur um das Löschen von Bränden handelt, ist inzwischen jedem Bürger bekannt. So möchte ich heute über Einsätze aus dem Bereich der technischen Hilfeleistung und hier im besonderen über die Bekämpfung und Beseitigung von Umweltschäden berichten.

Es ist aus diesen Aufzeichnungen aus der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt sehr gut erkennbar, wie sich der Umgang mit dieser Art von Ereignissen bis heute immer wieder verändert hat.

In der Vergangenheit wurde das Problem oft von der Straße gespült und fand sich so in der Krückau wieder. Heute ist es unser Bestreben, Boden und Gewässer verunreinigende Stoffe möglichst aufzunehmen und einer geordneten Entsorgung zuzuführen.

 

„17. Juni 1939

Zur Beseitigung einer Brandgefahr am Anschlußgleis Abel- Grelck wurde die Autospritze eingesetzt. Ein zur Unkrautvernichtung zwischen den Schienen angewandtes Mittel hatte sich selbst entzündet.

 

24 April 1962

Einsatz einmal ganz anders. Auf der stark gewölbten Fahrbahn der Moltkestraße, kurz vor der Pinneberger Landstrasse, platzten einem LKW drei der mit Schwefelsäure gefüllten Ballons und ergossen ihren Inhalt an den Reifen des LKW entlang auf die Fahrbahn und machten sie zu einer Rutschbahn. Auf Anforderung der Polizei rückte das Tanklöschfahrzeug (TLF 16) an und wusch im wahrsten Sinne des Wortes mit 3000 L Wasser die Straße wieder rein.

 

20. Januar 1965

16.00 Uhr Unfall an der Ecke Kleine- und Große Gärtnerstraße durch einen mit Salpetersäure beladenen LKW. Ein Teil der Behälter wurde beschädigt und lief aus. Tanklöschfahrzeug rückte besetzt mit 3 Wehrmännern aus. Straße und LKW wurden aus dem Tank abgespült.

 

2. August 1967

9.30 Uhr wird die Wehr durch die Polizei zur Hilfeleistung in der Reichenstraße gerufen. Einem LKW sind von seiner Ladung 3 Ballon Salzsäure geborsten und ausgelaufen. Bei der Verbindung mit dem Sauerstoff der Luft bildet sich eine feste Nebelwand und legt den Verkehr in diesem Straßenzug lahm. Tanklöschfahrzeug rückt an und spült die ausgelaufene Säure in die Kanalisation. Der LKW kann gereinigt seinen Weg fortsetzen und die Straße ist für den Verkehr wieder frei.

 

1.Juli 1970

Um 9.o5 Uhr erfolgt Meldung von der Polizeistation Barmstedt, daß in der Hamburger Straße in Höhe Kampstraße einem LKW Fahrer ein Salzsäureballon geplatzt ist. Tanklöschfahrzeug rückt aus und spült aus dem Tank mit Wasser die Salzsäure in die Kanalisation.

 

10. November 1973

Um 12 Uhr 45 erfolgt Oel- Alarm durch die Polizei. In der Großendorfer Straße verliert ein LKW Oel. Bei starkem Regen vermischt sich das Oel schnell und wird in die Regenwasserkanalisation gespült. Es sah zuerst schlimmer aus, als es am Ende war. Tanklöschfahrzeug, mit Oelbindemittel ausgerüstet, brauchte nicht eingreifen.

 

27. Oktober 1976

Um 15 Uhr läuft bei der Zentrale Meldung auf, daß in der Moltkestr. sich eine Oelspur gebildet hat. Verursacher nicht festgestellt. Einsatzleitwagen mit zwei Mann besetzt rückt aus und bestreut die Spur mit Bindemittel.

 

19. Mai 1978

Um 20 Uhr 20 melden Kleingärtner Oellachen auf der Krückau. 6 Wehrmänner begehen den Krückau- Lauf von der Austraße bis zum See. Seeeinlauf wird vorsorglich auf der Krückau- Seite gesperrt. Es handelt sich nicht um Oel, sondern um Teer, der wahrscheinlich durch den starken Regen von frischgeteerten Dächern abgewaschen wurde. Ende des Einsatzes um 22 Uhr 30.

 

 

11. Dezember 1979

Um 16 Uhr 55 bittet die Polizei um Hilfeleistung bei der Beseitigung einer Oelspur nach einem Verkehrsunfall auf der Lutzhorner Landstraße hinter dem Friedhof, Tanklöschfahrzeug mit 4 Mann besetzt rückt aus und streut die Oelspur mit Bindemittel ab. Einsatzende um 17 Uhr 25.

 

1. Juni 1984

Um 17 Uhr 30 alarmiert die Leitstelle wegen ausgelaufenem Oel im Lager des Glückstädter Landhandels am Bahnhof. Das Mißgeschick passierte beim Entladen eines Tankfahrzeuges. Da nur eine kleine Menge Oels ausgelaufen war, konnten wir das Oel in den Oelabscheider ableiten. Einsatzende 17 Uhr 50.

 

15. April 1985

Um 22 Uhr 55 wendet sich Diakon Wegner um Hilfe an die Wehr. Beim Ausfahren aus seiner Ausfahrt in der Reichenstraße hat er an seinem PKW den Benzintank mit 80 l Inhalt abgerissen. Löschfahrzeug LF 16 mit 9 Mann besetzt rückt aus, sperrt die Straße, birgt den vollen Tank und streut die kleine Menge ausgelaufenen Benzins mit Bindemittel ab. Der nicht mehr betriebsfähige PKW wird auf das Gelände der Kirchengemeinde zurückgeschoben. Um 23 Uhr 20 ist der Einsatz beendet.

 

12. Juni 1986

Um 10 Uhr 30 meldet die Leitstelle Oelspur nach einem Verkehrsunfall Hamburger- Ecke Kampstraße. Einsatzleitwagen und 4 Mann rücken aus beseitigen die Oelspur und reinigen die Straße. Ende des Einsatzes um 11 Uhr 10.

 

3. Juli 1987

Leitstelle meldet um 22 Uhr 05 auslaufendes Benzin bei einem PKW auf dem Großen Kamp. Einsatzleitwagen und 3 Mann rücken aus, fangen das auslaufende Benzin auf und das bereits ausgelaufene Benzin wird zum größten Teil noch vor dem Gully aufgefangen. Die Kanalisation muß vom Bauhof durchgespült werden.

 

13. September 1987

Leitstelle unterrichtet die Wehr um 3 Uhr 7 von einer Oelspur nach einem Unfall. Einsatzleitwagen mit 2 Mann rückt aus und streut die Spur mit Bindemittel ab.

 

9. August 1991

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 15.53 Uhr: Beseitigung einer Ölspur in der Moltkestraße. Es rücken aus: Einsatzleitwagen mit 2 Mann. Eine Unfallstelle wird mit Bindemittel abgestreut. Einsatzende 16.25 Uhr.

 

24.Juli 1993

Alarmierung über Telefon um 10.18 Uhr: Verkehrsunfall Pinneberger Landstraße / Spitzerfuhrt. Es rücken aus Einsatzleitwagen mit 2 Mann. Die Ölspur wird abgestreut. Einsatzende 10.40 Uhr.

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 19.33 Uhr: Verkehrsunfall Große Gärtnerstraße in Höhe Esso- Tankstelle. Es rückt aus Löschfahrzeug LF 16 mit 3 Mann. Eine Ölspur wird abgestreut. Einsatzende 20.13 Uhr.

 

29. März 1996

Einsatzbeginn um 14.45 Uhr. Pinneberger-Landstraße Ecke Spitzerfurth. Verkehrsunfall. Diesel ausgelaufen, Straße wird mit 40 Litern Bindemittel abgestreut. 3 Mann rücken mit Tanklöschfahrzeug aus. Einsatzende 15.45. Uhr.

 

14. Juni 1996

Alarmierung durch Polizei per Telefon um 19.15 Uhr. Austraße, Ölfilm auf der Krückau. Es rücken 2 Mann aus und bringen eine Ölsperre auf der Krückau an. Einsatzende 19.50 Uhr.“

 

Nachdem die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt im Jahre 1996 einem Rüstwagen erhielt, ist sie auch mit den notwendigen Ausrüstungsgegenständen zum Auffangen von Flüssigkeiten ausgestattet. Dieses Fahrzeug erleichtert nicht nur den Umgang mit dem heute dargestellten Einsatzgeschehen, sondern versetzt uns überhaupt erst in die Lage drohende Umweltschäden sachgerecht abzuwenden.

In der nächsten Woche werde ich über das zweite Einsatzgebiet des Rüstwagens berichten, es sind dieses die Verkehrsunfälle.

Unfälle im Straßenverkehr

 

 

Nachdem ich in der vergangenen Woche über Umwelteinsätze berichtet habe, werden heute Verkehrsunfälle das Thema sein. Das Rüstfahrzeug RW 2 ist besonders für diese beiden Einsatzgebiete ausgerüstet. Die Notwendigkeit der Anschaffung des Rüstwagens, hat einen direkten Zusammenhang mit der gestiegenen Zahl von Unfalleinsätzen.

Bei der Gründung unserer Freiwilligen Feuerwehr im Jahre 1875 gab es noch keine motorbetriebenen Fahrzeuge und heute können wir uns ein Leben ohne Kraftfahrzeug nicht mehr vorstellen. Aus diesem Grunde mußte sich die Feuerwehr schon immer auf neue Einsatzgebiete einstellen.

 

30. Oktober 1968

20.10 Uhr fordert der Polizeiposten Voßloch die Wehr zur Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall auf der Chaussee Gr. Offenseth nach Kl. Offenseth an. Ein Ford 17 M war durch überhöhter Geschwindigkeit von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Eine Person wurde eingeklemmt und verstarb vor Eintreffen der Wehr am Unfallort. Wehr rückte mit Tanklöschfahrzeug und Gerätewagen, besetzt mit 10 Mann, an. Das verunglückte Fahrzeug wurde von der Wehr auf die Straße zurückgeschleppt und der Wagen geöffnet. Für den Gerätewagen fehlen noch einige Brechstangen.

 

20. Dezember 1968

5.20 Uhr erneute Alarmierung durch Polizei zu einem Verkehrsunfall auf der Bevener Chaussee, in Höhe des Bauern Harder. Eine Person ist eingeklemmt. Alarm über Weckerlienie. 11 Mann rücken mit Tanklöschfahrzeug aus und befreien die Person.

 

1.Juni 1973

Um 22 Uhr 15 wird der Wehr über Notruf gemeldet, daß beim Bahnübergang der EBOE Bokholt- Hanredder (unbeschrankt) ein Treibwagen mit einem PKW kollidiert ist. Meldung enthält keine Verletztenangaben. Tanklöschfahrzeug durch Weckerlinie rückt mit 6 Mann besetzt aus. Ein Mann wird aus dem PKW geborgen. Der Einsatz ist um 23.30 Uhr beendet.

 

7. Dezember 1976

Um 20 Uhr 5 fordert die Polizeistation Brande die Wehr zu Hilfeleistung mit Bergungsgerätan. Zur Bergung einer verletzten Person aus einem verunglückten PKW. Löschfahrzeug LF 16 rückt mit 7 Mann besetzt aus.

 

19. Dezember 1977

Um 10 Uhr 20 meldet die Polizei einen schweren Verkehrsunfall in Bevern an der Kreuzung Seeter Weg/ Elmshorner Straße. Alarm erfolgt für beide Schleifen über Funkwecker. 15 Wehrmänner sind bei der Feuerwache. Es rücken aus der Einsatzleitwagen, Das Löschfahrzeug LF 16, und das Tanklöschfahrzeug. Bei einem Frontalzusammenstoß von einem PKW mit einem LKW sind die beiden Insassenin ihrem total beschädigten PKW eingeklemmt. Beide Personen werden mit dem Greifzug aus ihrer Lage befreit. Der Einsatz ist um 12.30 Uhr beendet.

 

17. März 1979

Die Polizei bittet um Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall auf der Landstraße Heede –Hemdingen vor dem Hause des Bauern Tietjen. Einsatzleitwagen und Löschfahrzeug LF 8 Faun besetzt mit 10 Mann rücken mit Bergungsgerät aus. Bei Glatteis ist ein PKW verunglückt, eine Person eingeschloßen. Das neue Rettungsgerät, der Spreizer, besteht eine erste Bewährungsprobe. Die Person konnte nach 25 Minuten Befreit werden.

 

  

22. Juli 1979

Um 2 Uhr 15 wird die Wehr von der Polizei zur Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall angefordert, bei dem 3 Personen eingeklemmt wurden. Von Langeln kommend war ein Pkw auf der Heeder Chaussee aus der Kurve getragen worden und gegen einen Baum geprallt. Einsatzleitwagen und Löschfahrzeug LF 16 mit Bergungsgerät rücken mit 11 Mann besetzt aus. Der Wagen wird mit der Rettungsschere geöffnet. DRK- Rettungsmannschaft kann die verletzten Insassen bergen. Einsatzende um 3.30 Uhr.

 

28. August 1983

Alarm durch die Leitstelle um 14 Uhr 10. Verkehrsunfall in Höhe Großer Kamp auf der Umgehungsstraße. 2 Verletzte, davon 1 Person eingeklemmt. Einsatzleitwagen und Löschfahrzeug LF 16 mit 16 Mann rücken aus und bergen die Verletzten, deren Erstversorgung im Notarztwagen erfolgt. Nach Räumung der Straße rücken die Gruppen um 14 Uhr 35 wieder ein.

 

30 Juli 1986

Leitstelle meldet schweren Verkehrsunfall am Heeder Damm mit eingeklemmter Person. Einsatzleitwagen und Löschfahrzeug LF 16 mit 13 Mann rücken aus. Das verunglückte Fahrzeug liegt auf der Seite. Mit Spreizer und Schere wird das Dach einseitig gelöst und die eingeschlossene Person befreit. Während der Bergung wurde die Person von Sanitätern medizinisch versorgt. Ende und Einrücken gegen 6 Uhr.

 

20 Mai 1987

Um 15 Uhr 13 meldet die Leitstelle einen Verkehrsunfall auf der Pinneberger Landstraße bei der Schleswag. Einsatzleitwagen und Löschfahrzeug LF 16 rücken mit 12 Mann aus. Spreizer und Schere werden eingesetzt und eine Person tot geborgen.

 

10 Januar 1989

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 16.17 Uhr: Schwerer Verkehrsunfall eines PKW auf der B4 in Langeln Richtung Stadt Kiel. Zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung rücken um 16.20 Uhr aus: Einsatzleitwagen und Löschfahrzeug LF 16 mit 10 Mann. Schere, Spreizer und Greifzug kamen zum Einsatz. Eine tödlich verletzte Person wird geborgen. Einsatzende 17.34 Uhr.

 

23. März 1990

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 14.33 Uhr: Verkehrsunfall in Bokholt- Hanredder. Es rücken zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung aus: Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug, Löschfahrzeug LF 16 und Drehleiter DLK 23/12 mit 17 Mann.

Ein VW- Bus kollidierte beim Überqueren der Bahn mit dem Triebwagen der AKN. Die Passagiere des Triebwagens konnten sich in Sicherheit bringen. Der Triebwagen brannte aus. Einsatzende um 15.15 Uhr.

 

12. Januar 1992

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 4.15 Uhr: Verkehrsunfall in Bullenkuhlen. Es rücken aus zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung: Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 17 Mann. Mit Schere, Spreizer und Luftkissen wurden 2 Personen aus einem PKW befreit. Einsatzende 5.15 Uhr.

 

10 Juli 1994

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 5.15 Uhr: Schwerer Verkehrsunfall am Heeder Damm. Es rücken aus zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung. Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 20 Mann. Schwerverletzte Personen aus 2 PKW werden mit Schere und Spreizer gerettet. Einsatzende 7.30 Uhr.

 

23 November 1995

Alarmierung durch Leitstelle um 14.o3 Uhr. Langeln, Barmstedter Chaussee. Verkehrsunfall mit Feuer. Es rücken aus Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 21 Mann. Brand gelöscht. Person mit Schere und Spreizer befreit, Druckstempel von Quickborn um 14.30 Uhr angefordert. Eingetroffen an der Einsatzstelle um 14.48 Uhr. Ende des Einsatzes im 15.23 Uhr.

 

Dieser Einsatz führte dann auch im Jahre 1996 zur Anschaffung der Rüstfahrzeugs RW 2. Es ist dieses nur ein Auszug zu Einsätzen an Unfallstellen im Straßenverkehr und ich werde sicherlich im Rahmen dieser Veröffentlichungen noch einmal auf diesen Themenbereich zurückkommen.

 

PKW – Brände

 

 

Die Erfindung des Verbrennungsmotors hat sich auf zweierlei Weise auf unsere Feuerwehr ausgewirkt. Zum einen wurde es möglich, die Feuerwehr mit Kraftfahrzeugen und motorbetriebenen Pumpen und Aggregaten auszurüsten, zum anderen erweiterte sich aber auch das Einsatzgebiet der Feuerwehr auf den Straßenverkehr.

 

Die erste Aufzeichnung zu diesem Themenbereich finde sich am 8. Juni 1938 in unserer Chronik.

„Ein in Brand geratenes Motorrad wurde heute in der Reichenstraße, beim alten Bürgermeisteramt, durch Einsatz des Schaumlöschers gelöscht.“

 

Mit dem Beginn des „Wirtschaftswunders“, in den 60 Jahren, nimmt auch die Einsatzhäufigkeit der Feuerwehr im Straßenverkehr zu.

 

„6. September 1960

Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Krad an der Weggabel Heeder Damm sind beide Fahrzeuge in Brand geraten. Löschfahrzeug LF 8 rückt um 12.10 Uhr und löscht beide Fahrzeuge mit Trockenlöscher PG 12 und kann um 12.45 Uhr wieder einrücken.

 

26. April 1961

Kleiner Alarm, um 16.20 Uhr. Es brennt ein VW in der Mühlenstraße vor dem Hause von Hugo Martens. Nur kurzer Einsatz mit Tetra- Löscher.

 

5. November 1962

Um 6.45 Uhr Anruf vom Bahnhof Barmstedt über Notruf 112. Am Krützkamp brennt ein geparkter PKW. Wehrführer fährt alleine mit seinem PKW zur Unfallstelle, ausgerüstet mit PG12 Trockenlöscher. An den geschlossenen Bahnschranken entsteht leider Zeitverlust, so daß bei Eintreffen der Wagen bereits ausgebrannt ist.

 

27. Februar 1967

Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall auf der Asperner Chaussee in Höhe des Steinkrugs angefordert. Der LKW einer Brotfabrik war hier in dem Graben gefahren. Aus dem beschädigten Fahrzeugtank lief Dieselöl in den Graben, Welches nach Bergung des Fahrzeugs mit Benzin übergossen und aufgebrannt wurde. 15 Mann mit Tanklöschfahrzeug und Gerätewagen waren im Einsatz.

 

7. Mai 1968

10.57 Uhr Feuermeldung. Auto in der Gerberstraße brennt. Tanklöschfahrzeug rückt aus und löscht den Brand mit PG 6 Trockenlöscher. Entstehung durch Kurzschluß unmittelbar an der Batterie, die ungeschützt aufgestellt war und auf der nasse Lappen und Werkzeug lagerten.“

 

Ab dem Jahre 1968 wird unsere Feuerwehr auch zur Menschenrettung bei Verkehrsunfällen alarmiert. Hierzu eine der ersten Aufzeichnungen zu dieser Thematik vom 24. November 1969.

 

„Um 16.oo Uhr stellt die Polizei Hilfeersuchen an die Wehr bei einem Verkehrsunfall auf der L1 O. in Aspern. „ Personen wurden eingeklemmt. Als die Wehr mit Tanklöschfahrzeug und Gerätewagen, mit 6 Mann besetzt, am Unfallort eintraf, wurden die verletzten Personen bereits vom DRK betreut. Kein weiterer Einsatz.“

 

 

Ab 1970 entwickeln sich PKW Brände zu einer „Routineaufgabe“ für die Feuerwehr. So wird die Wehr 1970 schon 3 Mal zu solchen Einsätzen gerufen.

In den Jahren 1980 bis 1990 kommt zu den „normalen“ Pkw Bränden im laufenden Straßenverkehr, noch eine Besonderheit hinzu. Es werden vermehrt Pkw im Hamburger Umland gestohlen und nach einer Spritztour in der Feldmark um Barmstedt herum verbrannt. Diese Einsätze sind meistens am Wochenende und um die Mitternachtszeit. Hierzu einige Beispiele:

 

„30. März 1984

Leitstelle meldet einen PKW- Brand um 19 Uhr 50 in Langeln -Heitmoor. Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug mit 9 Mann rücken aus und löschen den in der Feldmark abgestellten und angezündeten PKW. Um 20 Uhr 35 ist der Einsatz beendet.

 

18. September 1987

Leitstelle alarmiert um 22 Uhr 30 die Wehr und bittet um nachbarschaftliche Löschhilfe in Lutzhorn, Bramstedter Landstraße. Es brennt ein Wohnmobil in voller Breite. Fahrzeug hat Hamburger Kennzeichen. Bei Eintreffen ist das Wohnmobil bereits vollkommen ausgebrannt. Rückkehr von Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug mit 8 Mann um 23 Uhr 30.

 

13. Dezember 1987

Leitstelle meldet um 4 Uhr 53 Brand in Lutzhorn, Bramstedter Straße. Bei Eintreffen von Tanklöschfahrzeug mit 2 Mann war der PKW bereits total ausgebrannt. Kein Einsatz und Fahrt zurück zur Wache.“

 

In den Jahren 1990 bis 1996 ist die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt insgesamt zu 15 Fahrzeugbränden ausgerückt. Hierzu stellvertretend eine Aufzeichnung vom 13. Dezember 1996.

 

„Alarmierung durch Leitstelle um 17.22 Uhr. Spitzerfurth brennt ein PKW. 14 Mann begeben sich mit Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug zur Einsatzstelle. Einsatzende 17.44 Uhr.“

 

An dieser Stelle komme ich noch einmal auf Verkehrsunfälle mit Eingeklemmten Personen zurück. Hierzu eine Aufzeichnung aus der Chronik:

 

3. Juli 1995

 Alarmierung durch Leitstelle nachts um 3.50 Uhr. PKW Brand nach Unfall. Lutzhorner Landstraße Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 16 Mann rücken aus. Pkw wird abgelöscht, Person tot geborgen. Ende des Einsatzes 5.22 Uhr.“

 

Was an Erlebtem für die beteiligten Feuerwehrleute hinter so einer nüchternen Aufzeichnung steht, ist oft nicht mit Worten zu beschreiben. Man fährt nach so einem Einsatz nach Hause, an schlafen ist nicht mehr zu denken, die Bilder des Einsatzes begleiten jeden und kommen immer wieder vor Augen. Man ist froh, wenn die Arbeitszeit beginnt und durch das Tägliche eine Ablenkung eintritt.

Wenn es sich dann noch um persönlich bekannte Personen handelt, so ist oftmals die Bewältigung des Erlebten alleine nicht mehr möglich. Aus diesem Grunde ist eine psychologische und seelsorgerische Betreuung der Feuerwehrleute nach solchem Einsatzgeschehen in der jüngeren Vergangenheit eingeführt worden.

 

Ich glaube die größte Freude für einen Feuerwehrmann ist es, wenn er eine Person, an dessen „Befreiung“, er beteiligt war, irgendwann einmal wieder trifft, und dadurch feststellt , daß sein Job, den er ehrenamtlich ausführt, notwendig und erfolgreich ist.

Hauptübungen

 

 

Zur Ausbildung der Feuerwehr gehört, daß regelmäßig der Umgang mit den Geräten und den Ausrüstungsgegenständen geübt werden muß. Dieses Üben findet an den kontinuierlich stattfindenden Dienstabenden der Feuerwehr statt. Um nun den Umgang mit der Ausrüstung der Feuerwehr der Bevölkerung unserer Stadt vorzuführen, werden seit Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt regelmäßig Hauptübungen durchgeführt.

 In einem Jubiläumsjahr ist die Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt etwas Besonderes. In diesem Jahr wird die Hauptübung am kommenden Sonnabend den 23. September, im Bereich des Schuldorfes in der Innenstadt (Schulstraße) stattfinden. An der Hauptübung werden sich wieder die Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Rantzau, das THW, das DRK, die DLRG, der Gefahrgutzug des Kreises Pinneberg und die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt beteiligen.

Aus Anlaß dieser Hauptübung habe ich an dieser Stelle einige Aufzeichnungen aus unserer Chronik zusammengestellt.

 

„18. November 1877

Heute hatte unser Corp´s nach dem es die letzten 4 Sonntage Extraübungen abhielt, seine Hauptübung, welche zugleich als Abmusterung vor der Fleckensvertretung gelten sollte. Die Fleckensvertretung war zu der Hauptübung leider nicht erschienen. Die Übung ging in jeder Weise gut von Statten. Das Commando der Elmshorner Freiwilligen Feuerwehr, sowie einige andere Cameraden des dortigen Corp´s, waren einer Einladung von uns Folge leistend, an dem Tage bei der Hauptübung zugegen.

 

3. Oktober 1887

Gestern- Nachmittag um ¾ 2 Uhr ertönten die Signale zu der diesjährigen Hauptübung in Vorstellung vor dem Fleckens-Kollegium.

Die Exercitien wurden auf dem Marktplatz durchgeführt. Ein Manöver wurde an dem Hause des Herrn F.A. Bernhard ausgeführt.

Nach den Übungen rückte das Corp´s nach dem Vereins- Lokale, woselbst auf Einladung des Fleckenkollegium ein Kommers stattfand. Der Herr Bürgermeister sprach im Namen des Fleckenskollegiums seine vollste Anerkennung für die Leistungen des Corp´s aus. Abends von 8 Uhr an fand ein Ball im Vereins-Lokal statt.

 

10. Oktober 1897

Heute fand die diesjährige Hauptübung statt. Das Manöver fand am Hause des Herrn Thierarzt Barckmann in der Austraße statt.

 

12. Oktober 1907

Gestern fand die diesjährige Hauptübung statt. Die üblichen Gewöhnungsübungen und Fußexercitien wurden auf dem Marktplatz vorgeführt. Das Manöver fand an dem Hause des Kameraden Zugführer Hans Thies statt. Hierauf fand noch ein Commers statt zu welchem die Stadtvertretung Hornisten gestiftet hatte.

 

Die erste Hauptübung nach dem ersten Weltkrieg findet am 10. Oktober 1920 statt.

Heute fand unsere diesjährige Hauptübung, bestehend in Schulübung mit anschließendem Brandmanöver vor dem Gewese des Kameraden Joh. Dickmann, Austraße, statt. Zu derselben war die Stadtvertretung eingeladen und erschienen. Abends machte ein gut besuchter Ball den Abschluß.

 

 

12. Oktober 1930 aus einem Zeitungsartikel der Barmstedter Zeitung

„Als Abschluß der diesjährigen planmäßigen Übungen hielt am Sonntag die hiesige Freiwillige Feuerwehr ihre Hauptübung ab, die –wie immer- von schönstem Herbstwetter begünstigt war. Nachmittags um 3 Uhr stand die Wehr mit ihren Geräten auf dem Marktplatz angetreten. Nachdem Hauptmann Johs. Prange die Wehr Herrn Bürgermeister Greve gemeldet, schritt dieser unter den Klängen der Feuerwehr- Kapelle die aufgestellte Wehr ab, worauf die einzelnen Züge bezw. Spritzen Schulübungen an ihren Geräten zeigten. Der Vorführung wohnten außer der fast vollzählig erschienenen Stadtvertretung Kameraden der benachbarten Wehren aus Heede, Bokholt-Hanredder und Ellerhoop sowie zahlreiche Einwohner bei. Die Übungen klappten tadellos und hinterließen bei allen den Eindruck, daß die Wehr gut ausgebildet und jeder einzelne auf seinem Posten ist. Um 4 Uhr wurde die Wehr sodann zu einem Brandmanöver alarmiert. Die Übung wurde am Gebäude der Gastwirtschaft von Max Huth in der Mühlenstraße durchgeführt.“

 

„11. August 1941

Eine Großangriffsübung am Gewese der Seegaststätte. Angriff unter angenommenem Fliegerangriff mit Gasbomben, also mit Gasmaske. Und am 8. Dezember eine Ernstfallübung in verschiedenen Ortsteilen, ebenfalls unter Annahme mehrerer Schäden durch Fliegerangriff. Alarmierung durch Fanfare, Befehlsübermittlung durch Fanfarenführer, anschließend kritische Besprechung. Unser Stellv. Bürgermeister als Ortspolizeiverwalter war dabei.

 

9. Oktober 1949

Die diesjährige Hauptübung wurde als Schauübung durchgeführt, um einmal zu demonstrieren, wie stark die Löschkraft unserer Wehr ist. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und Mitgliedern benachbarter Wehren, wurde am Rantzauer See mit 12 C-Rohren Wasser gegeben, während gleichzeitig mit 2 Schaumrohren an der Seegaststätte geübt wurde. Die geballte Einsatzkraft hat sicherlich großen Eindruck hinterlassen. Ein anschließender Feuerwehr Kommers und ein Tanzvergnügen am Abend fand großen Zuspruch auch aus der Einwohnerschaft.

 

8. Oktober 1960

Als Abschluß des Sommerhalbjahres und des Außendienstes stellte sich die Wehr noch einmal der Öffentlichkeit in einer groß angelegten Hauptübung dar.

Angenommen war, daß ein Blitz in den alten Teil der Chemnitz- Schule eingeschlagen ist. Das Feuer wird von zwei Gruppen im Innenangriff und von einer Gruppe im Außenangriff bekämpft. Während eine weitere Gruppe über eine weite Strecke das Löschwasser dem nächsten Löschfahrzeug zuführt.

 

3. Oktober 1970

Die diesjährige Hauptübung, die bereits vorher in er Barmstedter Zeitung als Nachtübung angekündigt war, fand am Abend des 3. Oktober auf dem Gelände der Transportfirma Ferd. Rathjens + Söhne in der Kleinen Gärtnerstraße statt.

 

27. Oktober 1980

Leitstelle ruft über Funkalarm und Sirene Großalarm zur Übung aus. 47 Wehrmänner werden mit allem Gerät am angenommenen Brandobjekt Bauer Lill, Spitzerfurth eingesetzt. Alles zur Verfügung stehende Gerät wird in dem angenommenen Brandeinsatz eingesetzt.“

 

8. Oktober 1994

Dieses Datum stand für unsere Hauptübung bei der Fa. Nordrohr fest. Alarmiert wurden auch die Wehren aus Lutzhorn und Heede. Anschließend trafen sich die 150 Feuerwehrmänner zu einem Kommers in der Fahrzeughalle.“

 

Soweit die Ausführungen zu den Übungen der vergangenen Jahre. Für die am Samstag stattfindende Jubiläumshauptübung wünschen wir uns ein gutes Gelingen und eine große Schar von Zuschauern aus unserer Stadt und dem Umland.

 

Gaststättenbrände

 

 

Barmstedt ist schon immer ein Ort mit vielen Gaststätten, Saalbetrieben und Schankwirtschaften gewesen. So ist es auch nicht verwunderlich, daß sich die Berichte über Brände in diesen Gebäuden, wie ein roter Faden durch die Aufzeichnungen in der Feuerwehrchronik ziehen.

 

„27. Mai 1890

Heute- Mittag ½ 1 Uhr ertönten die Signale. Es brannte das Gewese des Gastwirths Vogel in der Königstraße. In ca. 10 Minuten gelangten unsere beiden Spritzen an der Brandstätte an, und wurden dann sogleich in Thätigkeit gesetzt. Es gelang des Feuers soweit Herr zu werden, daß die unteren Lokalitäten stehen blieben und nur der Dachstuhl nieder brannte. Nach 2 stündiger Arbeit konnte die Wehr wieder abrücken.

 

7. Januar 1902

Gestern- Abend gegen 7 Uhr ertönten die Feuersignale. Es brannte das Haus des Gastwirths J. Wohlt in der Chemnitzstraße. Das stark gefährdete Wohnhaus des Herrn Brügge und die ebenfals stark gefährdeten Stallgebäude des Herrn Hinr. Mohr konnten nur mit großer Mühe gerettet werden. Um 11 ½ Uhr konnte die Wehr wieder abrücken. Erscheinen waren 70 Kameraden.

 

19. März 1938

Der Wehrführer nahm an einer Besprechung des Kreisverbandes in Pinneberg teil.

Am gleichen Abend wurde in der Stadt Großalarm gegeben. Unsere Wehr rückte mit beiden Zügen aus und konnte durch schnellen Einsatz unter den Kommando von Brandmeister Glismann das Feuer auf dem Gewese des Gastwirts P. Engeland an der Reichenstraße erfolgreich angreifen. Es handelte sich um einen Dachstuhlbrand. Das Feuer wurde mit zwei Rohrleitungen bekämpft. Nach halbstündiger Arbeit  hatte die Wehr das Feuer in der Gewalt. Die Ablöscharbeiten wurden mit Kleingerät (Kübelspritze) vorgenommen. Um 10 Uhr Abends rückte die Wehr wieder ein, die Brandwache um Mitternacht.

 

4. Februar 1960

Um 10.30 Uhr kommt aus Voßloch der Notruf, daß der Anbau hinter dem Saal des Hotels „Grüner Wald“ brennt. Anrufer ist der Besitzer Fritz Eggert. Die Wehr rückt mit einem Zug und der Drehleiter aus. Der Brand, dem eine aus Holz erbaute Wohnlaube zum Opfer fiel, die nur 4 m von der nächsten Gebäuden errichtet war, wurde wegen der ungünstigen Wasserverhältnisse aus dem Tank des Löschfahrzeugs LF 15 bekämpft und unter Kontrolle gebracht. In der Zeit, wo das Löschfahrzeug den Tank am ersten Hydranten in Barmstedt wieder auffüllte, wurden noch bestehende Brandnester mit dem neuerworbenen Kleinlöscher PG 12 mit verblüffendem Erfolg bekämpft.

 

17. April 1970

Um 11.40 Uhr erfolgt Feuermeldung. Es brennt im „Barmstedter Hof“, Inhaber Willi Hahn, Königstraße. Durch starke Rauchentwicklung wird die Suche nach dem Brandherd erschwert. Es werden Kameraden mit Pressluftatmer eingesetzt. Das Feuer entstand im 3. Stock in einem Zimmer. Es wird Großalarm ausgelöst und die gesamte Wehr ist von 11.40 Uhr bis 14.20 Uhr im Einsatz. Zweiter  Einsatz von 15.15 Uhr bis 16.00 Uhr. Es brannten wieder einige Dachsparren.

 

18. Mai 1971

Nachts 2.40 Uhr meldet jemand über 112, daß in Voßloch Hotel „Grüner Wald“ ein Feuer ausgebrochen ist. Durch Weckerlinie alarmiert, rücken Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 8 Faun mit insgesamt 9 Mann aus. Da alle Türen verschlossen sind muß gewaltsam eingedrungen werden. Sehr starke Verqualmung. Schlechte Wasserversorgung. Durch Zufall erfährt die Wehr, daß im Hotel zur Zeit 16 Personen logieren. Gemeinsames Vorgehen der Wehr mit Pol. Hauptmeister Pingel. Die Menschen können evakuiert werden. Das Feuer auf den Sälen wird angegriffen. Wasserdruck ist so gering, daß der Wasserstrahl aus den C- Rohren nicht bis an die Saaldecke langt. Tanklöschfahrzeug muß mehrfach zwischenfahren zum Auftanken. Dann erst kommen neue Kräfte der Wehr zur Hilfe. Die Bockholter Wehr hat Alarm gegeben und rückt bald darauf an und aus Elmshorn kommt noch ein weiteres Tanklöschfahrzeug. Hiernach und nach Legung einer ca. 700 m langen B- Leitung, gespeist aus dem Schwimmingpool von Kremer, Voßloch kann das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Während der Löscharbeiten auf den Sälen werden weitere Brandlegungen mit Paketen von Reklamezündhölzern aus dem Zimmertrackt des Hotels gemeldet und schnell wieder gelöscht. Um 7.00 Uhr rücken unsere Gruppen wieder ein.

 

13. März 1977

Sonntagmittag um 14 Uhr 15 meldet das „Centro Espaniol“, Austraße, Unfall in der Küche. Es ist durch verstopftes Ventil ein Kochkessel explodiert, Tanklöschfahrzeug rückt mit 8 Mann besetzt aus. Die Explosion hatte verheerende Wirkung. Zwei Personen verletzt, Kein Löscheinsatz.

 

30. Dezember 1979

Um 16 Uhr 45 meldet die Polizei Explosion und Feuer in der Küche des Balkan- grill, Chemnitz- Straße. Es rücken aus Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug mit 11 Mann besetzt. Das Feuer war durch einen vollkommen fettverschmutzten Dunstabzug verursacht worden und konnte mit Kleinlöschgerät gelöscht werden.

 

25. Februar 1981

Um 11.Uhr 45 meldet die Leitstelle Brand im City- Grill in der Reichenstraße und gibt Großalarm. Die gesamte Wehr rückt aus. Beim Eintreffen schlagen die Flammen aus Fenster und Tür der gesamten Hausbreite. Die Gaststätte brennt vollkommen aus. Die darüber liegende Wohnung konnte erfolgreich geschützt werden.

 

11. September 1981

Um 1 Uhr 27 löst die Leitstelle Großalarm für Barmstedt aus. Es brennt die Pizzeria in der Brunnenstraße, Früher Fleischfabrik Dose, nach einer Detonation in voller Ausdehnung. Alle Geräte außer LF 8 Ford mit 36 Mann rücken aus und bekämpfen das Feuer und schützen die über der Pizzeria gelegene Wohnung und die angrenzenden Gebäude. Entstanden ist das Feuer in dem Gastraum und dem Küchenbau, aus dem zwei Propangasflaschen geborgen werden. Gegen 3 Uhr können die Gruppen bis auf eine Brandwache einrücken. Die Brandwache wird um 4.30 Uhr eingezogen.

 

17. August 1984

Um 21 Uhr 13 wird in Barmstedt Sirenenalarm ausgelöst. Es brennt die strohgedeckte Seegaststätte. Die gesamte Wehr rückt an und wird eingesetzt. Außerdem wird noch die Drehleiter aus Elmshorn eingesetzt, die wertvolle Hilfe leistet beim ablöschen der Brandnester im Strohdach. Trotz der enormen Wassermenge, die in das Feuer gegeben wird, brennt der Dachstuhl vollkommen aus, jedoch kann der Wirtschaftstrakt weitgehend gehalten werden, so daß die Eigentümer das Nötigste bergen können. Bis auf die Brandwache rückt die Wehr um 1 Uhr ein. Nach Ablöschen letzter Brandnester rückt auch die Brandwache gegen Mittag ein.

 

8. Oktober 1991

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 19.31 Uhr: Feuer am Bornkamp Gaststätte „Zum Pilz“. Es rücken alle Fahrzeuge mit 36 Mann aus. Am Einsatzort stellt sich heraus, daß hier unsere Jahreshauptübung stattfindet.

 

17. September 1995

Alarmierung durch Leitstelle um 14.00 Uhr. „Barmstedter Hof“ Küchenbrand. Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug, Löschfahrzeug LF 16 und LF 8 Magirus mit 20 Mann rücken aus. Feuer im Lüftungsschacht unter Atemschutz abgelöscht. Küche gelüftet. Ende des Einsatzes 14.40 Uhr.

 

9. Dezember 1995

Alarmierung durch Leitstelle um 15.08 Uhr. Barmstedt, Alte Schuhfabrik, Bahnhofstr. Lagerschuppenbrand. Es rücken aus Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 12 Mann. Brand wird gelöscht. Ende des Einsatzes um 15.56 Uhr.

Vorbeugender Brandschutz

 

 

Eine Feuerwehr hat die Aufgabe Brände zu löschen und Hilfe bei Not – und Unglücksfällen zu leisten. Ebenso gehört zu den Aufgaben der Freiwillige Feuerwehr Barmstedt der vorbeugenden Brandschutz.

So werden in den Kindergärten und Schulen Veranstaltungen zur Brandschutzerziehung durchgeführt. In den Altenheimen wird das Personal über Brandschutz - und Löscheinrichtungen unterwiesen.

An den Tagen der offenen Tür wird über Brandgefahren im Haus aufgeklärt und Vorführungen zu diesem Thema dargeboten.

Jeder Feuerwehrangehörige achtet in seiner Umgebung auf den Umgang mit Brandgefahren und weist seine Mitbürger auf richtiges Verhalten hin.

Die Feuerwehrangehörigen, und hier insbesondere die Wehrführung, stehen jedem Bürger gern mit Rat zur Seite.

 

An dieser Stelle einige Aufzeichnungen aus der Chronik, wo falsches Verhalten und Handeln zu Einsätzen der Feuerwehr führte.

 

„22. April 1911

Heute nachmittag wurde die Wehr alarmiert. Es brannte in der Hofkoppel wo Kinder Laub und Busch angesteckt hatten, so daß leicht ein großer Waldbrand hätte entstehen können.

 

2. Januar 1940

Ein Kleinfeuer entstand im Betrieb der Fa. Lütters, Krützkamp: Fußbodenbrand durch Auftauen einer Wasserleitung mit der Lötlampe. Der Wehrführer und der Kamerad Heinz Grelck löschten den Brand

 

25. Juni 1977

Um 21 Uhr 50 wird die Wehr zu nachbarschaftlicher Löschhilfe nach Heede gerufen, um mit dem Tanklöschfahrzeug, besetzt mit 4 Mann, am Heeder Brook ein Lagerfeuer zu löschen, das außer Kontrolle zu geraten drohte.

 

23. April 1994

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 0.10 Uhr. Feuer im Jittkamp 9. Es rücken aus: Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug, Drehleiter, Löschfahrzeug LF 16 und Löschfahrzeug LF 8 Faun mit 21 Mann besetzt. Ein Bewohner hatte Essen auf dem Herd anbrennen lassen. Einsatzende 0.36 Uhr.

 

13. Januar 1986

Leitstelle meldet Dachstuhlbrand Hamburger Straße 58. 14 Uhr 30. Es rücken aus Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug, Drehleiter und Löschfahrzeug LF 16 mit 25 Mann. Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 geben aus ihren Tanks Wasser. Durch eine Elektroheizung gegen Frostschäden hatte sich Altpapier und Gebälk entzündet. Nach Ablöschen der Glutnester konnten die Gruppen um 15 Uhr 30 wieder einrücken.“

 

Der vorbeugende Brandschutz soll an Hand der folgenden Aufzeichnungen dargestellt werden. Hierzu gehört auch der Bereich der Feuersicherheitswachen, die zu jedem Stoppelmarktfeuerwerk durchgeführt werden.

 

„20. Juni 1967

Zu drei Vorstellungen des Zirkus Roland in der Brunnenstraße auf der Wiese des Bauern Kruse stellte die Wehr die Brandwache.“

 

 


 

 

Aus dem Jahresbericht 1981

„Im Zuge der Begehung brandgefährdeter Werksanlagen wurden von der Wehr unter sachkundiger Leitung von Betriebsangehörigen die Firma Fleischwarenfabrik Paul Kuhlke & Co. Und die Dosenfabrik Züchner besucht.

 

22. August 1983

Um 22 Uhr 30 rückt das Tanklöschfahrzeug mit 4 Mann aus und überwacht das Abbrennen des Stoppelmarkt- Feuerwerks. Um 23 Uhr 10 ist der Einsatz beendet.“

 

Die folgenden Aufzeichnungen, zum Thema Brandschutzerziehung sollen an dieser Stelle einen Einblick in dieses Thema ermöglichen.

 

Dezember 1993. Dieser Bericht aus der Barmstedter Zeitung sei hier stellvertretend für viele Veranstaltungen zur Brandschutzerziehung wiedergegeben.

 

„Wie brennt das? Was entsteht dabei? Wo finden wir Kunststoff im täglichen Leben?“. Mit Feuereifer waren die Erstkläßler der Geschwister- Scholl- Schule am vergangenen Mittwoch dabei, als der Brandschutzerzieher der Barmstedter Feuerwehr, seine Fragen stellte. Im Rahmen der Brandschutzerziehung hatte er über den richtigen Umgang mit Feuer aufgeklärt. Besonders zu Weihnachten, die Zeit der Adventskerzen und Tannenbaumlichter, sei es wichtig, daß auch Kinder wissen, wie sie fachgerecht mit Feuer umgehen müssen. Niemals alleine Kerzen anzünden, niemals diese alleine im Zimmer lassen, lernen die Kleinen. „Stellt euch vor die Kerze kippt um und die Tischdecke brennt“, Solche Geschehnisse werden den Kindern mit Filmen und Bildern vorgespielt und anschaulich die richtigen Maßnahmen, bis zum Absetzen des Notrufs geübt. Eindringlich warnt der Brandschutzerzieher, sich niemals vor dem Feuer zu verstecken. „Denn das Feuer findet Euch immer!“ Und dann dürfen die Schüler telefonieren. Immer wieder wird die Nummer 112 auf der Telefonsimulationsanlage gewählt und geübt, was die Notrufzentrale in Pinneberg wissen muß. Wo brennt es (Name Ort und Straße), Was brennt (Haus, Auto usw.) und wer spricht (Name des Anrufers). Der Feuerwehrmann klärt über Rauchentwicklung auf und daß das Öffnen der Fenster bei Feuer im Zimmer ganz falsch ist. „Die Luft, die Ihr atmet, braucht das Feuer auch, um ganz groß zu werden“, sagte er. Also rauslaufen, notfalls kriechen bei starker Rauchentwicklung, da die warmen Rauchgase nach oben steigen und die Tür hinter sich schließen. Wenn man dieses geschafft hat, möglichst schnell Hilfe holen. Nach dem Unterricht im Gemeinschaftsraum der Feuerwehr, werden noch die Feuerwehrautos angeschaut, Zum Abschluß dieses Besuches auf der Feuerwache, durften alle Kinder noch einmal mit dem Strahlrohr des Tanklöschfahrzeuges „Wasser Marsch“ geben.

 

Am 31 Mai 1997 wird von der Barmstedter Feuerwehr ein Aktionstag zur Brandschutzerzeihung durchgeführt, an dem sich alle Wehren des Amtes Rantzau und die Feuerwehr aus Hörnerkirchen beteiligen. Anlaß war, daß seit 10 Jahren diese Form der Brandschutzerzihung im Lande Schleswig – Holstein durchgeführt wird. Laut einer Untersuchung sind die Fälle von Kindesbrandstiftung seit dieser Zeit um ca. 25 % zurückgegangen.

 

Diese heute dargestellte Arbeit wird von ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden durchgeführt, die sich für diese Aufgaben an der Landesfeuerwehrschule haben ausbilden lassen.

 

Sturmfluten

 

 

Die heutigen Veröffentlichungen aus der Feuerwehrchronik befassen sich mit den zahlreichen Sturmfluteinsätzen unserer Feuerwehr. Als es an der Krückaumündung noch kein Sturmflutsperrwerk gab, liefen die hohen Fluten immer bis in die Elmshorner Innenstadt auf. Hier mußte das Wasser dann wieder aus den Kellern und aus der Stadt herausgepumpt werden. Aber auch der lange Elbdeich im Bereich des Kreises Pinneberg ist durch Sturmfluten gefährdet und führte in der Vergangenheit schon zu Einsätzen der Barmstedter Feuerwehr.

 

17. Februar 1962

Bereits in den frühen Morgenstunden, nachdem die ganze Nacht hindurch über Rundfunk und Fernsehen Sturmflutwarnungen gingen, kamen die ersten spärlichen Meldungen aus unserer Nachbarstadt Elmshorn, in der die Wassermassen bis zu 1,80 m hoch in den Straßen standen und jede Energiequelle zum Erliegen gebracht hatten. Es bestand keine Telefonverbindung von und nach Elmshorn und auch Licht und Gas fielen bereits in der Nacht aus.

Nachdem die ersten privaten Hilfeersuchen bei uns eintrafen, offizielle Ersuchen aber ausblieben, wir uns aber ein halbwegs genaues Bild von der Katastrophe in Elmshorn machen konnten, entschloß sich der Wehrführer, von sich aus erste Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Die Wehr rückte mit KS 10, 2 LF 8 und 1 TS 8 im Laufe des Morgens nach Elmshorn aus. Fahrzeuge und Mannschaften blieben bis gegen 22.0 Uhr im Einsatz, vornehmlich damit beschäftigt, die für die Stadt und die Bevölkerung lebenswichtigen Betriebe trocken zu legen.

 

18. Februar 1962

Um 7.30 Uhr rücken 2 LF 8, 1 TS 8 und die KS 10 mit 18 Mann nach Elmshorn aus zu weiterer Hilfeleistung. Einrücken um 19.0 Uhr. Um 16 Uhr kommt für kurze Zeit Strom auf das Barmstedter Netz, das seit Sonnabend lahm lag, wodurch ein Kabelbrand an einer Schneidemaschine eines Milchgeschäftes am Markt entstand. Der Schaden kann, ohne Einsatz von Löschmitteln nach unterbrechen des Stromes behoben werden.

 

19. Februar 1962

Am Montag das gewohnte Bild. 7.30 Uhr Ausrücken der gleichen Geräte mit 13 Mann nach Elmshorn. Im ganzen Lande enorme Hilfsbereitschaft von allen Seiten. Morgens um 8.00 Uhr fahren 30 Löschfahrzeuge mit Mannschaften aus dem Kreise Segeberg zur Hilfeleistung durch unsere Stadt Richtung Elmshorn. Abends 17.00 Uhr wird die Hilfsaktion vorübergehend unterbrochen, da mit einer erneuten Spring- und Sturmflut gerechnet werden mußte. Immer weht der Wind aus Nordwest und einem erneuten Ansturm würden die angeknacksten Deiche nicht mehr standhalten können. Nachts um 1.00 Uhr ist es gewiß, daß das Unwetter nachläßt und vorerst keine Gefahr mehr besteht.

 

20. Februar 1962

Dienstag, das Wasser kann nicht mehr durch die Kanalisation der Stadt Elmshorn abfließen, da das tiefgelegene Klärwerk selbst unter Wasser steht. Um 13.oo Uhr rücken unsere Geräte und Mannschaften erneut aus. Inzwischen von der Landesregierung gesandte 10 Großraumpumpen pumpen die Wassermengen aus dem Klärwerk über den Deich zurück in die Aue und schaffen so die Voraussetzung zur weiteren Trockenlegung der Stadt

 

21. Februar 1962

Mittwoch, 7.30 Uhr Ausrücken bis 19.00 Uhr, 4 Geräte mit 13 Mann Besatzung im Einsatz.

 

 

 22. Februar 1962

Donnerstag Einsatz von 7.30 Uhr bis 19.00 Uhr, 3 Geräte, 10 Mann. Da die Hauptstellen der Stadt trocken sind und nur noch in den Senken das Wasser sich sammelt, wird die Arbeit immer schwerer. Das Klärwerk kann immer noch nicht voll arbeiten. Die Wehr wird aus ihrer Hilfeleistung entlassen und rückt wieder ein.

Unsere Pumpen liefen zusammen fast ununterbrochen 227 Stunden und von den Wehrmännern wurden bei dieser Hilfeleistung 846 Arbeitsstunden aufgewendet.

Da die jüngste Vergangenheit noch allen gut im Gedächtnis haftet, sagen uns diese wenigen Zahlen und Worte in der Form eines Logbuches weit mehr und wir können nur wünschen, daß die Zukunft uns vor ähnlichem bewahre.

 

2. November 1965

Erste große Sturmflut des Jahres. In Elmshorn ist Land unter bis zur Schulstraße. Um 14.oo Uhr wird das LF 16 von Kreisbrandmeister Rathje angefordert und am Klärwerk eingesetzt. Hier muß das über die Kanalisation zurückflutende Wasser, das in so großen Mengen vom Klärwerk nicht verdaut werden kann, direkt über den Deich zurückgepumpt werden. Acht LF 16 sind eingesetzt und werden gegen 18.00 Uhr von großen Baupumpen abgelöst. LF 16 rückt wieder ein.

 

24. Februar 1967

Sturmflutwarnung für die gesamte Nordseeküste. LF 16 rückt um 3.oo Uhr nach Elmshorn zur Hilfeleistung aus und wird dort bei dem Klärwerk der Stadt eingesetzt. Einsatz dauert bis 25. Feb. 5.00 Uhr. LF 8 Faun rückt an diesem Tage um 10.oo Uhr aus nach Elmshorn zum Lenzen der überfluteten Keller. Der Einsatz dauert ebenfals bis 25. Feb. Um 5.00 Uhr. Beide Geräte rücken danach wieder ein.

 

3. Januar 1976

6 Uhr morgens, Orkan über Barmstedt.

Im Erlengrund wird ein Dach abgedeckt. Die Wehr rückt aus zur Sicherung der Schadensstelle, Straßensäuberung und Absperrung. Im Laufe des Tages sind die sind die Gruppen mit ihren Fahrzeugen und der Drehleiter Dl 18 unterwegs, um Sturmgeschädigten zu helfen, lose Pfannen zu entfernen, Eternit von der Straße zu räumen, Bäume zu sichern bzw. zu entfernen. Die Einsätze ziehen sich bis 21. Uhr hin.

Daneben läuft um 16.oo Uhr Katastrophenalarm im Kreis Pinneberg auf. LF 8 Faun und ELW mit 15 Mann besetzt rücken aus in das Katastrophengebiet in der Haseldorfer Marsch. Beim Bergen von Akten des Amtes Haseldorf wird die Gruppe vom Wasser überrascht. Anwohner werden in Sicherheit gebracht. Nach diesem Einsatz erhalten die beiden Gruppen LF 8 und ELW Befehl, sich zum Gasthof Freudentahl, direkt hinter dem Deich, zurückzuziehen. Hier werden Wäsche gewechselt und Bekleidung getrocknet. Um 22 Uhr treffen Mannschaften und Fahrzeuge wieder in der Wache ein. Der Wehrführer schreibt in sein Protokoll „Gott sei Dank“ hinter die Eintragung. Über die Funkbrücke, die bei Auslösung des Alarms aufgebaut wurde, konnte der Einsatz in der Zentrale und in all den getrimmten Radios genau verfolgt werden.

 

4. Januar bis 14. Januar

In dieser Zeit sind LF 16, LF 8 Faun, LF 8 Ford und das Aggregat ständig im Einsatz und die Bedienungsmannschaften werden in regelmäßigen Wachtörns ausgewechselt. Unsere Mannschaften werden eingesetzt in Holm, Hetlingen, Haseldorf, Hohenhorst und Altendeich und leisten in dieser Zeit 1576 Arbeitsstunden beim Pumpen über den Deich, Beim Ausleuchten der Reparaturarbeiten an den Deichen und Straßen und bei der Stromversorgung des Gemeindezentrums Hetlingen.

 

20. Januar 1976

Um 22 Uhr über Kreis erneute Sturmflutwarnung. LF 16 mit Aggregat rückt aus zum Holmer Berg. Während der Bereitschaft wird die Baustelle am Deich ausgeleuchtet. Morgens um 8 Uhr rückt die Gruppe wieder ein.

 

21. Januar 1976

 Um 1 Uhr morgens erfolgt erneut Flutwarnung und Anforderung einer Gruppe. LF 8 mit Mannschaft rückt nach Heist aus. Es erfolgt kein weiterer Einsatz. Auch diese Gruppe rückt morgens um 8 Uhr wieder ein.

 

Laubenbrände

 

 

Die Stadt Barmstedt ist durch ihre Umgebung seit ca. 1970 zu einem Geheimtip für Naturfreunde geworden. Große Waldgebiete, Heide und mit Knicks durchzogene landwirtschaftlich genutzte Flächen umgeben die Stadt. So ist es auch nicht verwunderlich, daß sich aus den Kleingärten im Stadtgebiet, die früher zur Ernährung der Familien beitrugen, Erholungsgebiete entwickelt haben.

Auf diesen Gartengrundstücken sind kleine Holzhäuser und Lauben entstanden, die auch zur Übernachtung genutzt werden.

Aber auch in der älteren Vergangenheit ist es zu Bränden in Wohnlauben und Behelfsunterkünften gekommen. So wurden viele Flüchtlinge nach dem Kriege in solchen einfachen Holzhütten untergebracht.

Da es hier auch zu Einsätzen der Feuerwehr gekommen ist, sind diese Brände an Lauben und Holzhäusern heute das Thema der Veröffentlichungen aus der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt.

 

24. November 1942

Am heutigen Tage brannte die Wohnlaube der Witwe Dreyer beim Neuen Friedhof ab. Die Wehr wurde nicht alarmiert. Gegen Abend wurde die Brandasche durch einige Wehrleute abgelöscht.

 

1. Dezember 1958

Stiller Alarm um 15.25 Uhr. Löschfahrzeug LF 16 rückt aus und kann in einem Behelfsheim, auf dem Großenkamp, eine Trennwand, die sich durch fehlerhafte Anlegung eines Ölofens entzündet hatte, mit Kleinlöschgerät löschen.

 

19. Oktober 1969

Durch Unachtsamkeit sind in einem Bauwagen auf Rantzau- Schleuse, der als Unterkunft für die Wachen beim Abfischen des Sees diente, ca. 20 Briketts in Brand geraten und haben die Außenhaut des Wagens durchgebrannt. Feuer wurde in Kürze gelöscht.

 

1. Juni 1970

12.35 Uhr Feuermeldung. Es brennt die Wohnlaube in der Moltkestraße 9. Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF8 rücken aus und haben das Feuer um 13.15 Uhr gelöscht.

 

10. Juni 1981

Leitstelle löst um 16 Uhr 30 für Barmstedt Großalarm aus. Es brennt eine Gartenlaube in der Buchentwiete 21. Alle Fahrzeuge rücken aus besetzt mit 40 Mann und können nur noch die umliegenden Gebäude schützen. Die Laube brennt restlos nieder. Der Einsatz ist um 17 Uhr 35 beendet.

 

23. Juli 1982

Um 17 Uhr 45 alarmiert die Einsatzleitstelle über Funkwecker die Wehr. Es brennt die Blockhütte auf dem Kinderspielplatz an der Mühlenstraße. Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 12 Mann rücken aus und können nur noch die Reste ablöschen. Nach 45 Minuten ist der Einsatz beendet.

 

23. Oktober 1982

Die Polizei meldet um 19 Uhr 10 Laubenbrand in der Gartenkolonie am Mühlenweg. Es rücken aus Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug mit 15 Mann. Aus dem Tank des Tanklöschfahrzeugs wird das Feuer gelöscht. Es handelt sich um eine zum Abbruch bestimmte Laube. Um 19.50 rückt die Gruppe wieder ein.

 

 

22. August 1983

Die Polizei fordert die Wehr an. Es brennt eine Gartenlaube an der Umgehungsstraße im Kleingartengebiet. Tanklöschfahrzeug rückt um 18.10 Uhr mit 6 Mann aus und löscht die Laube. Um 19 Uhr ist der Einsatz beendet.

 

28. Oktober 1987

Die Leitstelle meldet um 23 Uhr 53 brennende Gartenlaube in der Kolonie am Reihergehölz. Vier Schleifen werden ausgelöst und es rücken aus Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 vollbesetzt. Nach Ablöschen der letzten Holzteile rücken die Gruppen um 00 Uhr 55 wieder ein.

 

2. März 1989

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 13.17 Uhr: Feuer im Kleingarten am Rantzauer See. Es brennt ein Holzhaufen in Laubennähe. Es rücken aus: Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 6 Mann. Feuer wurde durch Selbsthilfe gelöscht, Geräte kamen nicht zum Einsatz. Einsatzende 13.33 Uhr.

 

29. April 1989

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 19.11 Uhr: Feuer in der Hamburger Straße bei Offermann. Die Gartenlaube brennt. Es rücken aus. Tanklöschfahrzeug Drehleiter und Löschfahrzeug LF 16 mit 16 Mann. Das Feuer wurde abgelöscht. Einsatzende 19.35 Uhr.

 

27. Februar 1992

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 0.00 Uhr: Laubenbrand in der Kampstraße. Es rücken aus: Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 18 Mann. Die Laube wird abgelöscht, Gasflaschen werden geborgen. Einsatzende1.00 Uhr.

 

16. April 1992

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 23.28 Uhr: Es brennt eine Gartenlaube am Küsterkamp. Es rücken aus: Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 16 Mann. Die Gartenlaube wird abgelöscht. Einsatzende 0.24 Uhr.

 

Brände in Schlachtereien

 

 

Wenn man bedenkt, daß der Ochsenweg, in der Vergangenheit, seine Spuren auch durch Barmstede zog, mag es nicht verwundern, daß auch das Schlachterhandwerk in unserer Stadt eine lange Tradition hat.

Da jetzt der Firmensitz der Firma Kuhlke- Fleischwaren verlegt wurde, ist uns nur die Schlachterei unseres Kameraden Hans- Otto Thormählen geblieben.

Deshalb einige Aufzeichnungen zu Schadensfällen in diesem Handwerkszweig aus unserer Chronik.

 

„11. Februar 1889

Heute- Morgen um 2 ½ Uhr ertönte Feuerlärm. Es brannte im Hause des Schlachtermeisters W. Twisselmann und zwar in der Kammer, woselbst die Schnellräucherei betrieben wurde. Nachdem der in der massiv gebauten Rauchkammer befindliche Speck aufgebrannt war, konnte unsere Wehr nach kurzer Täthigkeit wieder abrücken.

 

14. Januar 1925

Um 2 Uhr nachts ertönte Feuerlärm. Es brannte ein Hintergebäude des Schlachters Johs. Schmidt. Das Feuer konnte auf seinen Herd beschränkt werden.

 

11. Juli 1936

Kleinfeuer in der Schlachterei Pohlmann- Fröde.

Abends 6.40 Uhr überbrachte der Gerätewart Studts dem stellvertretenden Wehrführer Hauptbrandmeister Johs. Freudenthal die Nachricht, daß starke Rauchentwicklung im Dachgeschoß der Schlachterei Pohlmann- Fröde auf einen Brand hindeuteten. Nachdem der Maschinist des Angriffswagens Feuerwehrmann Heinz Grelck telef. den Befehl bekommen, den Angriffswagen sofort an das gefährdete Grundstück zu fahren, und noch einige Wehrmitglieder alarmiert waren, stellte Hauptbrandmeister Freudenthal fest, daß auf der Rauchkammer untergebrachte Sägespäne in Brand geraten waren. 6.50 Uhr begann der Angriff mit der Kübelspritze. Trotz des stark hindernden Rauches, gelang es in ¼ stunden den Brand zu löschen und nachdem die fraglichen Sägespäne entfernt waren, jede Gefahr zu beseitigen. Es waren ungefähr 2 qm Sägespäne verbrannt, sowie Sparren und Dach leicht verkohlt.

 

12. Januar 1944

Brand in der Fleischfabrik von Wilh. Tietjen in der Hamburger Straße. Morgens 10 Minuten vor 6 Uhr wurde die Wehr alarmiert. Eingesetzt wurden die Kraftfahrspritze 10 mit 3 Rohren vom Brunnen aus. Das Feuer im Dach des Mittelbaues (über der eigentlichen Wurstfabrik) wurde eingekreist und auf seinen Herd beschränkt. Das Wohnhaus und auch der Betriebsneubau bleiben vom Feuer unberührt. Die in dem Neubau lagernden großen Vorräte der Wurstfabrik Doose & Sohn und der Vorrat der Schuheinkaufsgenossenschaft wurden unversehrt gehalten. Eine wegen akuter Betriebsstörung zur Hilfe gerufene Gruppe der Elmshorner Wehr brauchte nicht in Tätigkeit zu treten, da die Störung inzwischen behoben war. Leider ereignete sich bei den Löscharbeiten ein bedauerlicher Unfall, indem Wachrmeister Gustav Wulff mit einer Steinwölbung einer Rauchkammer durchbrach, 3 ½ m tief in den Innenraum stürzte und sich eine schwere Verstauchung und einen Unterschenkelbruch zuzog. Von den Kameraden sofort geborgen wurde der verunglückte durch Sanitäter des Roten Kreuzes schnellstens ins Krankenhaus überführt.

 

  

4. Januar 1947

Morgens um 2 Uhr eine Alarmierung der gesamten Wehr, um ein Feuer zu bekämpfen, daß die Gefahr in sich barg, zu einem Großfeuer sich zu entwickeln. Im Dachgeschoß der Fleischwarenfabrik H. Doose & Sohn in der Brunnenstraße waren die dort lagenden 6 Waggon Räucherspäne in Brand geraten. Als die Wehr anrückte, schlugen bereits helle flammen aus dem Dach. Leider trat infolge Versagens der Magirus eine etwa 10 minütige Verzögerung des Einsatzes ein. Aber die sofortige Umorientierung des Angriffplans ermöglichte trotzdem ein schnelles Eingreifen. Die Magirus wurde an den Bohrbrunnen Ecke Große und Kleine Gärtnerstraße dirigiert und die dort angeschloßene 1500 Liter Klöckner an den Brunnen auf dem Dooseschen Gelände, während die Mercedes- Gruppe an den Brunnen auf der Schmidtschen Reitbahn anschloß. Etwa 30 Minuten nach Ansetzen des Angriffs hatte die Wehr das Feuer in der Gewalt. So konnte verhindert werden, daß sich der Brand auf weitere Gebäudeteile und auf das enganliegende Wohnhaus ausbreitete. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch den einsetzenden starken Frost. Bis mittags 11.30 Uhr waren trotz der Vereisung unermüdlich arbeitende Löschmannschaften mit dem Ablöschen beschäftigt. Um 12 Uhr konnte die Wehr wieder einrücken.

 

27. Oktober 1948

Heute war Großalarm. Beim Schlachtermeister Stolzenberg, Königstraße 28 war Feuer im Dachgeschoß ausgebrochen. Es brannten Feuerungsvorräte, die auch die Dachkonstruktion des alten Gebäudes in Brand setzten. Sämtliche Gruppen rückten aus. Zum Einsatz kam Gruppe 3 (Klöckner). Die LF 15 gab Wasser aus dem Tank. Der Brandherd wurde abgelöscht und der Feuerungsvorrat durch das Dach nach außen abgetragen. Nach 20 Minuten konnten 2 Gruppen entlassen werden. Nach 50 Minuten war die Gefahr beseitigt und die letzten beiden Gruppen konnten um 18.30 Uhr wieder einrücken. Der angerichtete Schaden ist unbedeutend.

 

26. Februar 1969

21.25 Uhr Alarmierung über Telefon durch Schlachtermeister Fröde, Kuhberg. Es brennt der Rauchschrank. Wehrführer und FM Proll löschen mit PG 6 + 12, 22.00 Uhr Feuer aus.

 

 

 

7. Dezember 1977

 Um 10 Uhr 25 meldet die Firma Kuhlke Feuer in der Räucherkammer. Alarm wird über Funkwecker ausgelöst für beide Schleifen 50/1 und 50/2. Tanklöschfahrzeug und Einsatzleitwagen rücken mit 20 Mann besetzt aus und bekämpfen das Feuer unter schwerem Atemschutz aus dem Tank. Nach dem Ablöschen wird die Kammer zum Teil geräumt. 2,7 Tonnen Hartwurst im Werte von 40.000.- DM verbrannten. Einsatzende um 11 Uhr 30.

 

1. September 1984

Um 5 Uhr 07 gibt es Sirenenalarm. Es brennt ein Anbau vom Schlachthaus der Schlachterei Fröde auf dem Kuhberg. Alle Fahrzeuge und 40 Mann rücken aus. Das Feuer wird mit mehreren C- Rohren angegriffen und ist schnell unter Kontrolle. Es brannte Verpackungsmaterial und als das weichgedeckte Dach Feuer fing, stand eine riesige schwarze Rauchwolke über der Stadt. Um 5 Uhr 45 rückten die Gruppen wieder ein.

 

8. März 1985

Um 3 Uhr 40 meldet die Leitstelle einen Notruf der Firma Paul Kuhlke Fleischwarenfabrick in der Marktstraße. Die unteren Betreibsräume sind stark verqualmt. Es rücken aus Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 mit 17 Mann besetzt und unter schwerem Atemschutz wird der Brand erkundet. Ein Verteilerschranck am Räucherofen ist durch Kurzschluß ausgebrannt. Anlage wird mit Kohlensäureschnee angegriffen und Feuernester mit Wasser abgelöscht. Einrücken um 4 Uhr 15.

Feuerwehrbälle

 

 

Am Samstag dieser Woche, den 4. November, feiert die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt, als Abschluß eines turbulenten Jubiläumsjahres, den diesjährigen Feuerwehrjubiläumsball.

Zu diesem Ball haben wir alle Freunde und Unterstützer unserer Wehr, sowie die Kameraden der Feuerwehren des Amtes Rantzau, in die Sporthalle am Heederbrook, eingeladen.

Dieses ist eine Veranstaltung, die von Beginn an in unserer Feuerwehr durchgeführt wurde und somit eine der letzten erhaltenen Traditionen ist.

Hierzu einige Aufzeichnungen aus unserer Chronik:

 

„6. Februar 1880

Laut Beschluß in der letzten Generalversammlung am 30 November 1879, wollte die Feuerwehr im Januar des Jahres 1880 einen Ball abhalten. Umstände halber mußte die Abhaltung des Balles nun einige Tage später stattfinden, und ging nun gestern die Feier des Balls vor sich. Der Reingewinn für das Korp´s betrug, laut unten stehender Abrechnung, durch die Ballfeier 8 M. 40 P.

Abrechnung:

Einnahmen:

Bei dem Einladen zum Ball                                                       10 M

Dergleichen durch N. Pohlmann                                     12 M 80 P.

Nachträglich eingenommen von E. Bochsen                                        80 P.

Desgleichen von Brömmer                                                                 80 P.

  von P. Harder Bockholt                                               40 P.

Baar an der Casse am Ballabend eingenommen             34 M 80 P.

Ausgaben:

An D. Plambeck für Einladen zum Ball                                                                4 M 50 P.

Für Ballmusik                                                                                                  43 M 20 P.

Für ein Inserat in der Zeitung                                                                              3 M 50 P.

                                                                                              ----------------------------------

Summen                                                                                 59 M 60 P.        51 M 20 P.

 

13. Oktober 1890

Gestern fand die diesjährige Hauptübung statt. Die Exercitien, sowie das Manöver an dem Hause des Herrn Fr. Suhl, Kuhberg wurden zur Zufriedenheit ausgeführt. In dem nach der Übung stattfindenden Kommers wurde dem Kameraden J. Wrage die Sterne für 10 jährige Dienstzeit vom Herrn Bürgermeister überreicht.

Nach 7 Uhr fand ein Ball statt mit Aufführung von lebenden Bildern. Hierzu waren zahlreiche aktive und soziale Mitglieder erschienen, und wurde an der Kasse cirka 96 m vereinnahmt bei einem Entree von 60 (Pfennig) für Herren und 40 für Damen.

 

29. April 1895

Gestern feierte unser Corps von schönem Wetter begünstigt sein 20 jähriges Stiftungsfest. Abends beim Ball wurde eine Einnahme von 77 M 20 Pf. erzielt

 

24.Oktober 1910

Gestern fand ein Commers mit Theateraufführungen und Ball statt. Während des Commerses erhielten die Kameraden Hauptmann Schippmann, Zugführer A. Lüneburg, die Stellvertr. Zugführer J. Lüneburg und J. Glismann die Sterne für 20 jährige, Spritzenmann Grelck für 10 jährige Dienstzeit. Auf dem Ball wurden 65 M. eingenommen.

 

11. Oktober 1925

Heute fand die diesjährige Hauptübung an dem Gewese des Kameraden Joh. Dickmann statt. Nach dem Brandmanöver fand im Vereinslokale Hs. Thies eine kurze gemütliche Unterhaltung bei einem von Hs. Thies gestifteten Faß und abends ein gut besuchter Ball statt, auf dem auch die Prämierung der Kameraden für längere Dienstjahre durch den Herrn Bürgermeister vorgenommen wurde. Der Ball ergab eine Einnahme von 135,- M.

 

 

1.Oktober 1931

Kommando Sitzung beim Kam. Federling.

Der Hauptmann teilt mit, daß der Kreisfeuerwehr- Hauptmann Hinrichsen die Wehr am Montag, den 5. d.M. nachm. 51/4 Uhr besichtigen will.

Die Hauptübung soll am 11. Oktober stattfinden, als Brandobjekt wird das Gewese des Kam. Runge vorgeschlagen und für gut befunden, die Sanitäts- Kolonne soll um Teilnahme gebeten werden. Anschließend an die Übung soll wieder ein Kommers im Vereinslokal stattfinden, abends der übliche Festball, Eintritt 1.- M für die Kameraden mit Dame, sonst a Person (Dame und Herr) 1.- M. Musik 3 Mann, Einladungen sollen ergehen an die Stadtvertretung mit dem Herrn Bürgermeister und an die benachbarten Wehren. Auf Antrag wird beschlossen den Kommers mit nachfolgendem Ball in diesem Jahr im „Stadt Hamburg“ zu feiern.

 

26. Oktober 1950

Ein gutbesuchter Kameradschaftsabend fand heute im „Waldschlößchen statt. In schöner Gemeinschaft erlebten die Feuerwehrkameraden mit ihren Frauen und ihren sozialen Mitgliedern schöne Stunden der Kameradschaft.

 

25. Mai 1960

Mit 104 Personen beging die Wehr mit ihren Frauen die Traditionelle Kaffee- Tafel im „Weißen Rössel“ bei bester Stimmung. Es wurde viel getanzt und gescherzt und im Kameradenkreise für ein Jahr Frohsinn getankt.

 

8. November 1975

Als i- Tüpfelchen und gleichzeitig als Schlußpunkt wurde der Schlußball des Jubiläumsjahres abgehalten, den Frauen als kleines „Dankeschön“ für ihren Verzicht in den ersten Monaten, in denen ihre Männer mehr als sonst für die Feuerwehr gearbeitet hatten. Im hübsch zurecht gemachten Saal des Lokales „ Heeder Damm“ von Joh. Behnke traf sich die Wehr und ihre Frauen. Nach einem Festmahl, bei dem es als Clou Eisbomben mit kleinen Marzipan. Feuerwehrhelmen garniert gab, die Kurt Rander der Wehr stiftete, folgte wieder der Film, über die diesjährigen Jubiläumsfeierlichkeiten, von Jürgen Schwarz, inzwischen mit Musik und Kommentar eingespielt und dann hieß es endlich „Saal frei zum Tanzen“

 

20. September 1980

Der Jubiläumsball der Wehr mit den passiven Mitgliedern im Barmstedter Hof bei Willi Hahn wurde von einem Festausschuß von langer Hand vorbereitet und er wurde ein großer Erfolg für alle, die dabei sein konnten, dafür sorgte schon die für diesen Abend verpflichtete Kieler Show- band „Maritim“, die mit viel Pfeffer und Engagement durch das Programm führte.

 

27. April 1985

Die Wehr feierte ihren 110. Geburtstag im Kreise der Kameraden und deren Frauen, unserer Ehrenabteilung und den vielen Förderern aus unserer Stadt im Barmstedter Hof

 

Das Jahr 1990 war auch für die Feuerwehr sehr stark geprägt durch die 850 Jahr  Feier der Stadt Barmstedt. Unsere Veranstaltungen begannen am 30. Mai mit unserem Festball in Bokel anläßlich des 115 jährigen Bestehens der Wehr. Dieser Ball, der alle 5 Jahre stattfindet, war wie immer unseren fördernden Mitgliedern gewidmet.

 

Nach diesen Aufzeichnungen bleibt es mir nur, für den diesjährigen Jubiläumsball, ein gutes Gelingen und gute Stimmung zu wünschen.

 

Politischer Wandel in 125 Jahren Feuerwehrgeschichte

 

 

Es gab während der vergangenen 125 Jahre einige Veränderungen in der politischen Landschaft des Landes Schleswig- Holstein. Wie diese von den Feuerwehrchronisten so wahrgenommen und aufgezeichnet wurden, soll heute das Thema meiner Nachforschungen in den Geschichtswerken der Freiwilligen Feuerwehr sein.

 

„28. Januar 1898

Kommando Versammlung

Es wurde ein Uebungsverzeichnis für das Jahr 1898 aufgesetzt.

Zur Feier am 24. März als dem 50 jährigen Gedenktage der Erhebung Schleswig- Holsteins wurden Hauptmann Springer und Schriftführer Mangels als Delegierte ins Festkommite gewählt.

 

19. August 1910

Commandositzung.

Vom Bürgermeisteramt wurden der Wehr 37 Mann aus der Bürgerschaft als Hülfsmannschaften zugewiesen, diese werden den einzelnen Spritzen zugeteilt. Es wird beschlossen, am Sonnabend den 3. September in Anlaß des Sedantages den Kampfgenossen zu Ehren einen Fackelzug zu veranstalten. Zu der für morgen Abend angesetzten Fußtour sollen beim Gastwirt Nagel 100 Liter Bier auf Kosten der Wehr ausgesetzt werden. Zur Aufnahme in die Wehr haben sich Fritz Niehus und Schneider Knorre gemeldet, dieselben werden als Mitglieder aufgenommen.

 

25. April 1933   Generalversammlung

Zu Punkt 5 Verschiedenes:

Kamerad Prange fragt an wegen der geplanten Weckerlinie, der Hauptmann teilt mit, daß die Sache noch nicht spruchreif sei. Sodann teilt der Hauptmann mit, daß ein Antrag eingegangen sei, das Vereinslokal aufzugeben und von Fall zu Fall zu entscheiden, wo die Versammlung bzw. die Veranstaltung abgehalten werden sollen. Ohne weitere Aussprache wird der Antrag zur Abstimmung gebracht, dafür stimmen 43, dagegen 4 Kameraden, ungültig 3 Stimmen. Hiermit ist auch Punkt Verschiedenes erledigt, mit einem kurzen Schlußwort und unter Hinweis auf den erfolgten Umschwung, durch die Machtergreifung Adolf Hitler´s am 30. Januar, schließt der Hauptmann die Versammlung.

 

9. Februar 1934

Ordentliche Generalversammlung, zu Punkt 1 der Tagesordnung:

Herr Bürgermeister Schröder teilt mit, daß er als Ortspolizeiverwalter vom Herrn Landrat beauftragt worden ist, die neuen Satzungen für Freiwillige Feuerwehren vorzutragen, da die Freiwillige Feuerwehr im neuen Deutschland eine öffentl. rechtliche Körperschaft ist, muß sie in das Vereinsregister eingetragen werden. Herr Bürgermeister erwähnt, daß die Freiwillige Feuerwehr in Zukunft eine gründlichere und bessere Ausbildung erfahren wird, damit sie im nationalsoz. Staat den Platz einnimmt, der ihr gebührt.

Zum Ende dieser Versammlung findet sich folgende Eintragung:

Um 10 Uhr schließt der Hauptmann die Versammlung mit einem Treuegelöbnis zu unserem Führer und unserem Vaterland, welches mit einem 3fachen „Sieg Heil“ von der Versammlung bekräftigt wird.

 

13. Januar 1936

Planmäßige Übung mit 38 Kameraden. Fußdienst, Freiübungen

 

20. Januar 1936 Planmäßige Übung mit 35 Kameraden. Theoretischer und praktischer Unterricht, Sandkasten und Soldatischer Dienst

 

26. Januar 1936

Teilnahme am Luftschutzmanöver“

 

Aus den letzten drei Aufzeichnungen ist sehr schön erkennbar, was unter einer gründlicherer und besseren Ausbildung der Feuerwehrleute zu dieser Zeit zu verstehen war.

 

„22. Mai 1938

Ein Ehrentag für unsere Wehr war der Kreisfeuerwehrtag des Kreisverbandes Pinneberg am heutigen Sonntag in unserem Ort. Die Veranstaltung bildete den Auftakt zur 800 Jahrfeier der Stadt Barmstedt. Der Besuch von auswärts war sehr gut, ebenfalls die Beteiligung der Wehren des Kreisverbandes. Und der Verlauf des Tages? Nach vorbehaltlichem Urteil des Teilnehmenden Stabsleiters des Provinzialverbandes Kamerad Matthisen Harriesleefeld war der Tag von Anfang bis zum Ende ein voller Erfolg. Unsere Wehr bekam in der Kritik der Stabsleiters ein hervorragendes Lob. Unser Wehrführer und seine Wehrmänner wurden als ein Musterbeispiel für Ordnung, schneidiges Auftreten und zielbewußte Arbeit auf feuerlöschtechnischem Gerät hingestellt, an der sich alle Wehren der Provinz ein Beispiel nehmen sollten.

Das ist die Auswirkung des in unserer Wehr gepflegten Kameradschaftsgeistes.

 

5. Oktober 1939

Heute begann die Ausbildung von 18 Angehörigen der HJ, die in unsere Wehr eingereiht werden sollen, um die Lücken zu schließen, die durch Einberufung zahlreicher Kameraden zum Wehrdienst im gegenwärtigen Kriege in die Reihen der Wehr gerissen wurden.

Zum gleichen Zweck wurden, die in den letzten Jahren aus der Wehr ausgegliederten Kameraden wieder eingestellt.

 

14. Mai 1940

Auf ergangene Aufforderung haben sich 18 Bürger als Feuerwehrreserve für Einberufene gestellt. Sie wurden eingekleidet in roten Stahlhelm, Breitgurt und Käppi. Damit ist die „Kriegslücke“ im Mannschaftsstand geschlossen.

 

11. April 1942

Am Vormittag 9.15 Uhr tritt die gesamte männliche Bevölkerung im Alter von 18-60 Jahren an, um festzustellen, wer in einer Gemeinschaft noch nicht erfaßt worden ist zu einem Einsatz für die Allgemeinheit.

 

17. November 1945

Und nun auf zu weiterhin frischer verantwortungsfreudiger Arbeit im Dienste der Nächstenliebe!

Ich schließe diesen Teil der Wehrgeschichte, in dem ich die Worte, die der Wehrführer am Schluß seines Tätigkeitsberichtes für 1944/45 sagte, hier noch einmal niederschreibe:

„Nun ist mit Kriegsende dem deutschen Volk die gewaltige Aufgabe des Wiederaufbaus gestellt. Im Rahmen dieser Aufgabe ist der Schutz aller so außerordentlich schwer ersetzbaren Sachwerte absolutes Gebot! Sie macht deshalb eine allzeit einsatzbereite Freiwillige Feuerwehr weiterhin unentbehrlich. Der Dienst in der Feuerwehr dient nur bedingt der Befriedigung persönlicher Bedürfnisse. Er muß als Dienst an der Gemeinschaft aufgefaßt und getan werden.

Diesen Worten, brauchen wir nichts weiter mehr hinzuzufügen.

 

Aus dem Jahresbericht vom 19. März 1949

Wir dürfen wohl sagen, daß wir auf allen Wegen gut vorangekommen sind.

Großer Wert wurde vom Wehrführer darauf gelegt, den gesamten Mannschaften mit der uns zur Verfügung stehenden Löschgeräten so vertraut als irgend möglich zu machen und darüber das Band der Kameradschaft immer mehr zu festigen und dadurch die Schlagkraft zu erhöhen.

 

Jahreshauptversammlung 15. Februar 1991

Zu Punkt 5 Der Bürgermeister spricht:

Der Bürgermeister bedankt sich bei der Wehr für die geleistete ausgezeichnete Arbeit. Trotz der immer knapper werdenden Haushaltsmittel ist es im vergangenen Jahr wieder gelungen, die Ausrüstung der Wehr zu erhalten.“

 

Diese Aufzeichnungen sind nur Ausschnitte aus der Entwicklung der Feuerwehr, sie verdeutlichen aber, was geschehen kann, wenn der politische Einfluß auf die Bewohner unseres Landes, in die persönliche Entscheidungsfreiheit eingreift. Und so hoffe ich, daß wir von der Freiwilligen Feuerwehr auch in der Zukunft mit unserem ganzen Einsatz freiwillig, ehrenamtlich und unentgeltlich für unsere Mitbürger tätig sein dürfen, um ihr Hab und Gut, Leben und Sachwerte zu schützen.

 

Kriege - Volkstrauertag

 

 

Auch in diesem Jahr ist es wieder November geworden, es ist die Zeit der Stille. Die Hektik des Sommers ist vergangen, die Tage werden wieder kürzer und der Mensch sollte sich besinnen und über das Gewesene nachdenken. Ich erinnere mich an den Bußtag (der uns inzwischen aus wirtschaftlichen Gründen gestrichen wurde), an den Totensonntag und an den Volkstrauertag. Dieses sind Gedenktage, die für uns zum Erinnern, Nachsinnen und Gedenken an Vergangenes gedacht sind.

Seit ich mich erinnern kann, treffen sich die Menschen unserer Region am Volkstrauertag, an den Gedenkstätten in den Gemeinden und gedenken den Opfern der Kriege, der Gewalttaten, der Vernichtung und der Vertreibung,

Dieses ist für mich Anlaß, einmal auf die Aufzeichnungen über Auswirkungen, die die Kriege auf die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt hatten, einzugehen.

 

„26 Oktober 1914

Ausserordentliche Generalversammlung.     Anwesend 35 Mann

Tagesordnung: Bewilligung von Liebesgaben für die im Felde stehenden Kameraden 34 an der Zahl. Vor Eintritt in die Tagesordnung wird dem, auf dem Felde der Ehre, für König und Vaterland gefallenen Kameraden und Chronisten der Wehr Hermann Rode gedacht und durch Erheben von den Sitzen geehrt.

Zur Tagesordnung schlägt der Hauptmann vor, durch freiwillige Gaben den im Felde stehenden Kameraden eine Liebesgabe zukommen zu lassen. Die Sammlung ergab 33 Mark 65 Pfennige. Der Vorstand übernimmt die Zusendung der Gaben.

 

18. Februar 1940

Am Tag der Polizei traten die 34 noch in der Heimat weilenden Wehrmänner vollzählig zum Plakettenverkauf an. Ebenfals 10 unserer Hitlerjungen. 1700 Plaketten ergaben ein Gesamtergebnis von 1080 Reichsmark

 

21. Oktober 1940

Bei der Luftabwehr schlug ein Flak- Vollgeschoß in das Haus von Ernst Runge, Königstraße 48 ein. Der Wehrführer suchte das Gebäude nach möglicher Brand- und Einsturzgefahr ab und machte Meldung bei der Polizei und dem Ortsluftschutzführer. Brandgefahr ist nicht entstanden.

 

21. Oktober 1940

Heute fand die Vereidigung der Wehr statt. Der Polizeiverwalter Ortsgruppenleiter Querling war anwesend. Auch die Reservegruppe und die HJ Gruppe war angetreten. Anschließend fand Unterricht über englische Brandbomben statt. Bei der Vereidigung fand die Bestellung einer Reihe der älteren Kameraden als Hilfspolizisten statt.

 

8. Februar 1943

Am Spätabend hatte der Tommy durch Bombenabwurf das Kron´sche Gewese in Lutzhorn getroffen. Die Überlandgruppe rückte nach dort aus. Die Spritze wurde nicht erst in Tätigkeit gesetzt, denn am Wirtschaftsgebäude war außer den Grundmauern nichts mehr zu retten. Das Wohnhaus konnte durch die Arbeit der neuen tragbaren Motorspritze der Lutzhorner Löschgruppe erhalten bleiben. Alles Möbiliar und Vieh wurden gerettet, die Futter und Kornvorräte wurden vernichtet.

 

 

 21. Juni 1944

Um 10.00 Uhr früh rückte die hiesige Gruppe, die zu der durch den Wehrführer gebildeten Bereitschaft Pinneberg III gehört zu einem Großfeuer in Hamburg aus. Sie arbeitete in dem von Bombenangriffen verursachten Katastrophengebiet des Petroleumhafen. Auf diesem schwierigen Gebiet war unsere Wehr noch zweimal und zwar am 11. Und 30. März 1945

In allen 3 Fällen galt es schwerste Arbeit zu verrichten. Bis zu 36 Stunden mußten die Männer in einigen Fällen unter schwierigsten Feuer- Wasser und (nicht zu vergessen!) Verpflegungsverhältnissen, mitunter auch unter weiteren Bombenangriffen ihre Tätigkeit ausüben.

 

6. August 1944

Es rückt eine Löschgruppe mit der Bereitschaft III nach Schulau aus, wo die Ölewerke Opfer eines Bombenangriffs geworden waren.

 

27. August 1944

rief ein Fliegerangriff die Gruppe nach Kiel, wo sie bis zum 29. August im Verbande der zahlreich aufgebotenen Feuerwehren angestrengt zu arbeiten hatte.

 

18. April 1945

Durch Bordwaffen eines englischen Jagdfliegers wurde Kamerad H. Wendtorp als Lastkraftwagenführer in der Nähe der Stadt am Kopf verwundet. Beim Abschleppen des LKW wurde dann unser Kamerad W. Langhinrichs, Maschinist der Gruppe Groot, tödlich getroffen.“

 

3. Mai 1945

Am letzten Tage vor der Kapitulation wurde auch unser Ort noch von Bomben heimgesucht. Die Hausgrundstücke von Rübcke und Gragert neben dem Hotel Stadt Hamburg am Marktplatz wurden von Bombenabwürfen getroffen und zum Teil zerstört. Die Feuerwehrmannschaften waren sofort zur Stelle, räumten auf und bargen 3 Tote und 5 Verletzte, von denen dann noch 4 Verletzte starben. Durch Bombentreffer in das Grundstück des im Felde befindlichen Kameraden Franz Abel wurde eine Frau getötet und von der Wehr geborgen.

 

Aus diesen Berichten wird deutlich wie nahe der Krieg an unsere Heimatregion herangekommen ist, für die damaligen Feuerwehrkameraden waren diese Einsätze, Kriegseinsätze mit allen dazugehörenden Risiken.

Aber auch die folgende Aufzeichnung hat einen unmittelbaren  Zusammenhang mit der damaligen Gewaltherrschaft.

 

„4. August 1940

Heute mußte im Lager Heidkathen Löschhilfe geleistet werden, In der Lagerküchenbaracke war Feuer entstanden. 15 Mann wurden alarmiert. Das Feuer wurde niedergekämpft.“

 

Wer von uns Bürgern die wir nach dem Kriege geboren sind, weiß noch etwas mit dem Begriff Lager Heidkathen anzufangen?

Um Geschehenes nicht zu vergessen und um weiterhin, gemeinsam an einer von Frieden gekennzeichneten Zukunft zu arbeiten, treffen sich die Bürger Barmstedts am kommenden Sonntag wieder an der Gedenkstätte in der Hofhölzung.

 

„13. November 1966

Am Volkstrauertag gedachte eine starke Abordnung der Wehr am Gerätehaus vor den Ehrentafeln und am Ehrenmal für die Gefallenen und Toten der beiden Kriege, aller Opfer der beiden großen Völkerschlachten.

 

15. November 1992

Am Volkstrauertag legte die Wehr an den Gedenktafeln vor der Feuerwache einen Kranz nieder und gedachte der Toten beider Weltkriege. Anschließend nahm die Wehr an der Gedenkfeier in der Hofhölzung teil.

Sturmeinsätze

 

 

Der heutige Bericht aus der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt, beschäftigt sich mit den Sturmeinsätzen. In unserer Region hat es schon immer Stürme gegeben, bloß die Menschen sind mit diesen Naturereignissen anscheinend unterschiedlich umgegangen. So wird in den ersten 75 Jahren der Aufzeichnungen des Feuerwehreinsatzgeschehens zu diesem Themenbereich nichts erwähnt. Mit zunehmender Technisierung , nehmen auch die Einsätze in diesem Bereich zu. Heute ist es inzwischen so ,daß es keinen Sturm mehr gibt, bei dem die Feuerwehr nicht irgendwelche sturmbedingten Einsätze zu bewältigen hat.

 

„10. Februar 1949

Die böse Sturmnacht verursachte einen falschen Alarm. Morgens um 5.30 Uhr beseitigte die Wehr dann ein Verkehrshindernis, einen umgestürzten Baum auf der Landstraße nach Voßloch. Um 7.30 Uhr ereignete sich noch ein Schornsteinbrand bei Butenop in der Brunnenstraße.

 

2. März 1949

Aus Sicherheitsgründen arbeiteten wir beim Baumfällen im Waldlager mit der Fahrleiter mit.

 

4. Dezember 1949

Eine durch Sturm umgelegte Buche hat eine Baracke im Waldlager eingeschlagen. Menschen sind nicht verletzt worden. Im Laufe des Sonntagsvormittags wird der Baum, soweit er noch Gefahr bildet, von einer Feuerwehrgruppe unter Zuhilfenahme der Schiebeleiter entfernt. Desgleichen eine zweite Buche die durch Lockerung im Erdreich eine Gefahr darstellt.

 

15.Januar 1954

Durch ein heftiges Unwetter waren im Walde beim Waldlager eine Anzahl Bäume entwurzelt. Einer der selben fiel quer über das Dach einer Baracke und drückte diese teilweise ein. Menschenleben waren gottlob nicht zu beklagen. Wir rückten mit einer Gruppe aus um die Gefahr zu beseitigen. Der gestürzte Baum wurde durch Absägen und Abziehen entfernt.

Am nächsten Tag rückten wir abermals aus nach dem Waldlager. Zur Beseitigung drohender Gefahr für Leben und Gut der Barackenbewohner wurden mehrere starke Bäume, für die Umsturzgefahr bestand, durch Drahtseile gesichert.

 

13. Juli 1958

Durch einen Gewittersturm wurden einige Bäume entwurzelt und sperrten Fahrbahn und Radweg nach Voßloch. Die herbeigerufene Gruppe Buhr entfernte die Hindernisse.

 

15. Januar 1968

Durch ein über Schleswig- Holstein hinziehendes Sturmtief mit Windböen bis Stärke 12 kam es zu erheblichen Beschädigungen an Häusern und in den Waldungen. Gleich zwei Einsätze auf einem Weg. Um 16.15 Uhr wird die Drehleiter eingesetzt an den Eckhäusern Feld- und Bahnhofstraße von E. Lange und Gardinen Meyer. Bei beiden Häusern haben sich Teile des Daches selbständig gemacht und drohen auf die Straße zu stürzen. Es besteht Gefahr für Passanten. 17.25 Uhr Einsatz für das Tanklöschfahrzeug,. Angefordert von der Polizei zur Beseitigung eines über die Beverner Chaussee gestürzten Baumes. Baum wurde abgesägt und in die Schnacken- Twiete geschleppt.

 

13. November 1972

Bei dem herrschenden Herbststurm droht die Tele- Antenne auf dem Dach des Hauses Reichenstraße 12, auf die Straße zu stürzen. Antenne kann gesichert werden.

  

6. Dezember 1973

Um 20 Uhr erfolgt Meldung über Notruf 112 von den Velox- Werken, Hamburgerstraße, daß durch den orkanartigen Sturm die Ballon- Halle, in der zur Zeit die Expedition mit sehr großem Warenlager untergebracht ist, beschädigt wurde und die schwere PVC- Hülle immer weiter aufreißt. Die gesamte Wehr durch Sirene alarmiert, rückt zur Hilfeleistung aus. Halogenscheinwerfer vom Stromaggregat gespeist, werden in Stellung gebracht und bringen Licht in das Chaos. Bis 22 Uhr 35, zu diesem Zeitpunkt ist die Hauptarbeit geleistet und es sind genug Werksangehörige eingetroffen, geht die Wehr zurück in die Feuerwache, nur das Aggregat und die Scheinwerfer bleiben im Einsatz.

 

14.Februar 1979   Schneesturm über Schleswig – Holstein

 

15. Februar 1979

Um 16 Uhr rückt das Tanklöschfahrzeug mit Mannschaft aus und geleitet den ersten Linienbus nach Elmshorn, schleppt auf dieser Fahrt einen festgefahrenen Schneepflug frei und rückt anschließend noch zu weiteren Hilfeleistungen im Ort aus.

 

16.Februar 1979

Freitag. In gemeinsamer Aktion mit den anderen Hilfsorganisationen in Barmstedt und den aufgerufenen Bürgern der Stadt werden mit Hilfe von Ladern und Anhängern der Bauern und Baumschuler Straßen und Kreuzungen vom Schnee geräumt. Eine Gruppe der Feuerwehr räumt, unterstützt durch Lader und Fahrzeuge der Tiefbaufirma Gerd Bauer, den Schienenweg der EBOE bis nach Sparrieshoop, so daß am Nachmittag der erste Triebwagen auf die Strecke gehen kann.

 

18. Februar 1979

Gleicher Einsatz für die Wehr und die vielen Helfer.

 

14. Februar 1989

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 12.32 Uhr: Sturmschaden Kampstraße 2 Hintergebäude. Es rücken aus Einsatzleitwagen, Drehleiter und Löschfahrzeug LF 16 mit 10 Mann. Der Einsatz wird abgebrochen, da eine unmittelbare Gefahr nicht gegeben war.

 

6. Mai 1989

Über Draht wird um 13.00 Uhr gemeldet. Umgeknickter Baum im Kreuzweg 3. Es rücken aus. Einsatzleitwagen und Drehleiter mit 4 Mann. Der Baum wird mit der Kettensäge zerlegt.

 

28. August 1989

Alarmierung durch Einsatzleitstelle über Funk um 6.59 Uhr: Umgewehter Baum in Düsterlohe 17. Der Baum wird zerlegt und beiseite geräumt.

Erneuter Alarm 6.30 Uhr

Umgewehter Baum an der Umgehungstraße/ Pinnerberger Landstraße. Baum wurde beiseite geräumt.

Umgewehter Baum am Weidkamp/ Krützkamp. Eine Birke wurde zerlegt und beiseite geräumt.

 

25. Januar 1990

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 21.50 Uhr:

Sturmschäden an der Lutzhorner Landstraße. Ein umgestürzter Baum wurde beiseite geschafft. Weitere Sturmschäden in der Moltkestraße und der Voßlocher Chaussee wurden beseitigt.

 

26. bis 28 Februar 1990

An diesen beiden Tagen wurden wir zu 10 verschiedenen Sturmschäden gerufen.

 

13. Januar 1993

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 23.50 Uhr: Sturmschäden im gesamten Stadtgebiet. Es rücken aus Einsatzleitwagen, Löschfahrzeug LF 16 und Löschfahrzeug LF 8 Magirus mit 21 Mann. In der Bahnhofstraße/ Ecke Reichenstraße, in der Moltkestraße, an der Jugendbildungsstätte an der Bahnstrecke Höhe Schießstand und in der Düsterlohe wurden Bäume von der Straße entfernt. In der Gebrüderstraße wurden Dachpfannen befestigt. In er Chemnitzstraße wurden lose Dachteile und ein Zaun gesichert. Einsatzende 2.20 Uhr. Erneute Alarmierung um 3.43 Uhr: Schleswag und Voßlocher Chaussee: Baum auf der Fahrbahn. Die Bäume werden zerlegt und beiseite geschafft. Einsatzende 4.40 Uhr. Nochmalige Alarmierung 6.58 Uhr: Düsterlohe Baum auf der Fahrbahn. Der Baum wird ebenfals zerlegt und beiseite geräumt.

 

Brände in Schuttkuhlen und Containern

 

 

Daß bei der Feuerwehr auch Einsätze vorkommen, die aus verschiedensten Gründen zu Unmut führen können, ist heute das Thema der Veröffentlichungen aus unserer Chronik.

Hierzu zählen sicherlich die zahlreichen Fehlalarme. Wir Feuerwehrleute eilen zur Feuerwache, nachts aus dem Bett heraus oder den Arbeitsplatz verlassend, und alles umsonst. Daß dieses Unmut aufkommen läßt ist sicherlich verständlich.

In der Zeit, als es um Barmstedt herum offene Müllkippen gab, führten diese zu einem sehr hohen Einsatzgeschehen für die Feuerwehr Barmstedt.

Nahtlos abgelöst wurden die Müllkippenbrände durch das Einsatzgeschehen an den im Stadtgebiet aufgestellten Containern für Altpapier.

In der jüngsten Zeit ist die Zunahme von Fehlalarmierungen durch Brandmeldeanlagen eine Quelle des Unmutes.

 

2. November 1948

Ein falscher Alarm erfolgte heute durch die Sirene auf der Kreissparkasse.

 

20. Januar 1950

Falscher Alarm, verursacht durch Leitungsarbeiten auf dem Postamt. Die Mannschaften waren schnell zur Stelle.

 

10. Oktober 1952

Ein falscher Alarm, hervorgerufen durch einen Fehler im Funkrufkabelnetz. Die Wehrmänner waren schnell zur Stelle, leider umsonst.

 

6. Dezember 1964

Böswilliger Alarm am Sonntagmorgen um 5.50 Uhr Betrunkener kann gestellt werden und gibt an, den Feuermelder mit einem Zigaretten- Automaten verwechselt zu haben. Die Wehr war vollzählig erschienen, was der Verwechslung erst die richtige Gebührenhöhe verlieh. Laut Gebührenordnung errechnete sich für diesen fall ein Strafgeld von 397,60 DM. Es wurde Anzeige erstattet.

 

30. August 1983

Um 18 Uhr 40 ist Alarm durch die Brandmeldeanlage, aus dem Krankenhaus auf Düsterlohe aufgelaufen und an die Wehr weitergegeben. Ausgelöst wurde der Alarm durch starke Rauchentwiklung, die durch das Einschalten der Heizung entstand. Es rücken aus Tanklöschfahrzeug und Einsatzleitwagen mit 6 Mann besetzt. Die Fahrzeuge werden bereits auf dem Anmarschweg zurückbeordert.

 

29. September 1983

Um 16 Uhr 30 erneuter Alarm aus dem Krankenhaus über Leitstelle. Dieses Mal rücken die gleichen Fahrzeuge mit 10 Mann Besatzung aus. Es handelt sich wieder um einen Fehlalarm. Die Wehr macht Meldung an das Ordnungsamt und bittet um Abhilfe.

4. Oktober 1983

Erneuter Fehlalarm um 14 Uhr 45 durch das Krankenhaus. Wehrführer Freudenthal ruft sofort die zuständige Stelle in der Kreisverwaltung an und bringt zum Ausdruck, daß bei erneutem Fehlalarm durch die Meldeanlage im Krankenhaus die Wehr dem Kreis Gebühren laut Gebührenordnung in Rechnung stellen würde. Man verspricht Abhilfe zu schaffen.

  

6. Januar 1962

Gleich zu Beginn des Jahres erfolgte kleiner Alarm zur Bekämpfung eines Feuers in der Schuttkuhle in den Grelckschen Tannen. Der Brand wurde durch Einsatz des Tanklöschfahrzeugs von drei Kameraden erfolgreich bekämpft. Bezeichnend ist, daß dieses Sorgenkind sich als erstes im neuen Jahr meldete und uns das ganze Jahr über nicht mehr losließ. Aus diesem Grunde werde ich im weiteren Verlaufe des Berichtes diese Einsätze fortlassen und es sei nur noch erwähnt, daß das Tanklöschfahrzeug genau noch 9 mal in diesem Jahr in den Grelckschen Tannen zum Einsatz an der Schuttkuhle ausrückte, teilweise sogar zweimal an einem Tage.

 

Mit dem Jahre 1962 beginnen die Einsätze in den Müllkuhlen. Diese Einsätze haben sicherlich einen Zusammenhang mit der „modernen fortschrittlichen Entwicklung“ der Menschen (Wirtschaftswunder!) , die zu dieser Zeit in unserem Lande um sich greift. So entwickelt sich zu dieser Zeit die „Weg - werf Gesellschaft“, also was war naheliegender, als alles was man nicht mehr brauchte im „Wald und auf der Heide“ zu entsorgen?

Im folgenden werde ich nur einige der Aufzeichnungen zu diesen Einsätzen wiedergeben.

 

15. September 1965

Erneuter Brand in der Schuttkuhle in den Heeder Tannen. Das Tanklöschfahrzeug brachte insgesamt 16800 l Wasser an die Brandstelle ohne erkennbaren Erfolg. Am 16. September um 10.30 Uhr wurde dann doch noch über Weckerlinie das Löschfahrzeug LF 8 Faun alarmiert und eingesetzt. Aus der nahegelegenen Kieskuhle wurde mit der Tragkraftspritze, bis 16.30 Uhr Wasser über 3 C- Rohre gegeben. Außerdem wurde noch ein Bagger und ein LKW eingesetzt, um die Brandnester mit Erde abzudecken.

 

14. August 1976

Herr Berend Harms meldet um 9 Uhr 50, daß die Schuttkuhle in hellen Flammen steht. Tanklöschfahrzeug mit Mannschaft rückt aus und kämpft das Feuer nieder. Um 11 Uhr 30 können Mannschaft und Gerät wieder einrücken.

15. August, 19. September, 20. September folgen gleiche Einsätze.

 

12. Februar 1978

Um 15 Uhr wird die Wehr von Berend Harms, Heede, alarmiert. Starke Rauchentwicklung in der Schuttkuhle. Tanklöschfahrzeug rückt aus und bekämpft das Feuer. Um 16 Uhr 10 ist der Einsatz beendet.

 

Im Zeitraum zwischen 1960 und 1980 gab es unzählige Einsätze dieser Art in den Schuttkuhlen. Da Herr Berend Harms zu dieser Zeit, der nächste Anwohner an einer dieser Kuhlen war, möchte ich behaupten, daß unser jetziger Landrat in der Alarmierung der Feuerwehr einer der erfahrensten Bürger des Kreises Pinneberg ist.

 

Mit Auflösung der öffentlichen Müllkippen beginnen fast übergangslos die Brandeinsätze an Müllcontainern.

 

27. Mai 1983

0 Uhr 07 fordert die Polizei das Tanklöschfahrzeug an. Es brennt Unrat im Müllcontainer beim Bona- Markt in der August Christen Straße. Tanklöschfahrzeug rückt aus. Um 3 Uhr 20 rückt die 4 Mann starke Löschgruppe wieder ein.

 

An dieser Stelle einer von 4 Containerbränden 1986

31. Dezember 1986

Um 23 Uhr 30 meldet die Leitstelle einen Containerbrand am Eichenhof. Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug rücken aus und Fluten den hellbrennenden Container. Um 23 Uhr 50 rücken die Fahrzeuge ein und alle können noch zum Neuen Jahr mit ihren Familien anstoßen.

 

1989 rückt die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt zu 6 Containerbränden aus.

 

Im Jahresbericht 1990 heißt es dann wie folgt:

 

Im Protokollbuch der Zentrale wurden 52 Einsätze eingetragen. 2 mal wird Fehlalarm ausgelöst. 27 mal wurde Feuer gemeldet, davon 1o mal Containerbrand, 15 mal Sturmschaden und 10 mal technische Hilfeleistung.

 

Bauernhausbrände 2

 

 

Wie bereits vor einiger Zeit angekündigt, befasse ich mich heute noch einmal mit Bränden an landwirtschaftlichen Gebäuden, die sich nach 1955 ereigneten.

 

25. Dezember 1958

Nachbarschaftliche Löschhilfe in Offenau, es brennt die Scheune bei Bauer C. Lill.

 

11.August 1960

Es brennt das gesamte Dachgeschoß des Bauern Cordts in Heede.

 

23. März 1962

Der Schuppen des Landmannes Kopper in Hemdingen brennt in voller Ausdehnung.

 

26. März 1963

Es brennt der Bauernhof von Hachmann/ Meier an der Lutzhorner Landstraße

 

9. August 1963

Großfeuer bei dem Bauern Hans Mohr auf dem Spitzerfurth

 

14. September 1964

 Blitzeinschlag auf dem Bauernhof Bornholdt, Butterberg in Langeln

 

9. Februar 1966

Es brennen Stall und Schuppen von Frank Peter Mohr in Bullenkuhlen.

 

2. August 1967

Es brennt das Wirtschaftsgebäude bei Bauer Hauschild in Heede.

 

25. Oktober 1967

1.35 Uhr Anruf über 112. Die Feuerwehr erhält die Meldung über ein Kleinfeuer, als vermutlicher Brandort wird Großendorfer Heide angegeben, Name des Geschädigten Ahrens. Um 1.40 Uhr erfolgt erneute Feuermeldung über 112 von Gastwirt Lill, Totenkrug, mit der präzisen Angabe: Großfeuer in der Großendorfer Heide beim Bauern Claßen. Nachforschungen ergaben, daß der Schwiegersohn des Bauern nach Barmstedt zum Feuermelder am Rathaus gefahren war. Bei dieser Gelegenheit darf ich noch bemerken, daß seit Anfang des Jahres, zur Reduzierung der falschen Alarme, die bis dato installierten drei öffentlichen Feuermelder nach einem Beschluß des Magistrats, außer Betrieb gesetzt wurden. Diese Maßnahme wurde in der Tagespresse des öfteren zur Unterrichtung der Bevölkerung veröffentlicht. Als die Sirene nicht einsetzte, begab Herr Benker sich zur Polizeiwache. Durch dieses Vorgehen ging kostbare Zeit verloren. Im übrigen lief auch sonst nicht alles nach Wunsch. Das Tanklöschfahrzeug war für die Betonspur, zwei Betonbänder in weichem Feldweg verlegt, zu breit und geriet nach kurzer Fahrt von der Spur ab und fuhr in den 1,20 m tiefen rechten Graben. Da mußte es eben ohne dieses Gerät gehen und alle Löschfahrzeuge und Pumpen kamen zum Einsatz. Wasser wurde entnommen aus dem Brunnen Thomas und Bräuß, 500 m B- Längen mußten verlegt werden. Das Löschfahrzeug LF 8 Faun fiel aus und mußte durch das Löschfahrzeug LF 8 Ford ersetzt werden. Als Wasser bei den Angriffstrupps ankam, brannte das ganze Gewese lichterloh. Um 9.30 Uhr war das Feuer gelöscht. Die gleichfalls ausgerückte Drehleiter wurde im Angriff nicht benötigt. Die Mannschaft brachte das Gerät zurück nach Barmstedt und wechselte auf den Kranwagen des Kameraden Greve über, um das Tanklöschfahrzeug zu bergen. Nach den nötigen Vorbereitungen konnte aber auch der Kranwagen das schwere Gerät nicht ohne weitere Hilfeleistung auf den Weg zurückbringen. Es wurde der Unimog des Wehrführers schnell herbeizitiert, der dann bei der Bergung den Kranwagen mit Motorkraft auf dem schmalem Betonband niederhielt. Um 4.00 Uhr morgens stand das Tanklöschfahrzeug wieder auf eigenen Rädern.


 

 

9. Januar 1969

Alarmierung erfolgte über Notruf. Es brennt der Maschinenschuppen  des Bauern Jörg Grabert, Langeln.

 

8. Juli 1969

Um 13.35 erreicht die Wehr ein Hilfeersuchen aus Groß- Offenseth/ Aspern, es brennt Heu auf dem Krohnshof.

 

3. Februar 1971

Um 9.25 Uhr wird die Wehr von der Polizei alarmiert. Es brennt in dem alten Stallgebäude des Bauern Johs. Grelck, Am Markt.

 

9. August 1971

Die Feuerwehr Hörnerkirchen fordert uns zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung an, es brennt auf dem Hof des Bauern Reimers.

 

9. Mai 1975

Sonnabendnacht wird die Wehr zu nachbarschaftlicher Löschhilfe nach Langeln gerufen. Es brennt ein Geräteschuppen auf dem Gewese des Bauern Bornholdt, Butterberg.

 

29. Juni 1975

Um 19.45 Uhr ruft die Feuerwehr Langeln uns zu nachbarschaftlicher Löschhilfe, es brennt das Stallgebäude des Bauern Bornhold, Butterberg.

 

8. Oktober 1975

Um 23.oo Uhr ruft der Polizeiposten Bilsen die Wehr zur nachbarschaftlichen Löschhilfe nach Langeln, wo das Bornhold´sche Gewese, Butterberg, zum vierten Male brennt.

 

30. August 1976

Der Heeder Wehrführer A. Hauschild bittet um nachbarschaftliche Löschhilfe. Es brennt das Gewese des Bauern Th. Huckfeld in Heede.

 

16. Dezember 1976

Um 23 Uhr 15 entdeckt Kamerad Döling während seines Bereitschaftsdienstes durch Zufall von seiner Wohnung in der Feuerwache ein großes Feuer am Spitzerfurth bei dem Bauern Lill und gibt sofort Großalarm. Beim Eintreffen der sofort ausrückenden Fahrzeuge, brennt der Geräte und Strohschuppen bereits in voller Ausdehnung. Die Windrichtung steht auf das Wohn und Wirtschaftsgebäude und treibt Rauch und Funkenflug auf die Dächer. Auch hier wieder der vordringliche Schnellangriff aus den Tanks der beiden wasserführenden Fahrzeuge zum Abkühlen und zum Schutz der Wohn und Wirtschaftsgebäude, bis die Wasserversorgung aus der Krückau steht und die anderen Löschfahrzeuge eingesetzt werden können.

 

4. August 1980

Alarm zur nachbarschaftlichen Löschhilfe in Lutzhorn, wo es bei Bauer Kröger Überstöhr brennt.

 

1. März 1984

Großalarm für Lutzhorn und Barmstedt, es brennt der Schuppen des Bauern Johs. Bornholdt in Lutzhorn

 

11. März 1985

Um 9.oo Uhr rückt die Drehleiter auf Anforderung der Osterhorner Wehr nach Osterhorn aus mit 2 Mann besetzt. Ein stehengebliebener Giebel des am Morgen durch Brandstiftung vernichteten Bornholdschen Hofes soll mit Hilfe der Drehleiter eingerissen werden. Nach 2 Stunden ist die Arbeit getan und die Drehleiter rückt wieder ein.

 

12. September 1987

Leitstelle ruft um 12 Uhr 10 die Wehr zu nachbarschaftlicher Hilfe nach Bevern, wo das Bauernhaus des Landwirtes Gerd Groth, Pinneberger Landstraße, in voller Ausdehnung brennt.

 

 

 

20. März 1988

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 23.45 Uhr:

Das Bauernhaus des Landwirtes Peter Wienken in Hemdingen, In der Heide 16, brennt in voller Ausdehnung.

 

15. August 1993

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 17.18 Uhr. Feuer durch Blitzschlag im Gebäude des Landwirtes Averhoff in Brande- Hörnerkirchen, Bokelsesser Straße 2. Es rücken zur nachbarschaftlichen Hilfeleistung aus. Einsatzleitwagen, Drehleiter und Löschfahrzeug LF 16 mit 12 Mann. Gemeinsam mit der örtlichen Feuerwehr wird der Dachstuhl abgelöscht. Einsatzende 19.45 Uhr.

 

Dieser Bericht schließt nun die Darstellung von Brandereignissen, auf Bauernhöfen zu denen die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt, in den Jahren ihres 125 Jährigen Bestehens, gerufen wurde, ab. Mit diesen Ereignissen war immer auch die Existenz der betroffenen Menschen verbunden. Da es sich in den meisten Fällen um die totale Zerstörung von Hab und Gut handelte.

 

Förderer der Freiw. Feuerwehr Barmstedt

 

 

Die Freiwillige Feuerwehr Barmstedt beging in diesem Jahr ihr 125 jähriges Jubiläum. An den Feierlichkeiten hat sich die Bevölkerung unserer Stadt und ebenso aus unserem Umland in großer Zahl beteiligt. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle bedanken. Denn ohne Teilnahme unserer Mitbürger währen die durchgeführten Veranstaltungen sinnlos gewesen. --------

 

 

 

Da die Veranstaltungen und Feierlichkeiten zu unserem Jubiläum jetzt abgeschlossen sind und nur noch wenige Artikel unter der Reihe „Aus der 125 jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt“ erscheinen werden, möchte ich heute die Gelegenheit nutzen und allen die uns zu unserem Jubiläum durch Spenden unterstützt haben danken. Schon vor 125 Jahren währe die Gründung unserer Freiwilligen Feuerwehr ohne die Spenden aus der Bevölkerung nicht möglich gewesen.

 

So fand ich in der Chronik folgende Aufzeichnung:

 

Das Feuerwehrcorp´s erhielt im Jahre 1875 zur Unterstützung, an freiwilligen Beiträgen wie folgt:

C. Heidorn, Bullenkuhlen 30 Mark; Johs. Bornholdt und D. Bornholdt, Ranzau 24 Mark; Pastor Bledling, Barmstedt 9 Mark; Amtsrichter Eckardt, Ranzau 6 Mark; Pastor Hansen, Barmstedt 6 Mark; Steuerempfänger Buttner, Ranzau 3 Mark; H. Bisterfeld, Großendorf 6 Mark; Stacken, Cl. Lohse, J. Lohse, Großendorf je 3 Mark; C. Twisselmann, G.Lohmann, Hin. Mohr, P. Münster, L. Huckfeldt, J. Kuhlcke, F. Kordes, Wähling, W. Kieling, W. Kieling, P. Thies, Barmstedt je 3 Mark und Hans Mohr 6 Mark.

Barmstedt, den 1. Januar 1877

Hauptmann                               Schriftführer

Peters                                      Edm. Bochsen

 

 

Unser Jubiläumsjahr 2000 unterstützten durch einen Spendenbetrag:

Baugeschäft Ruhnau und Wischmann, 2 Rad Fachgeschäft Hans-Günter Mülverstedt, Getränkegroßhandel Hans-Heinrich Saß, Restaurant zum Bootssteg, Feinkost Hans-Jürgen Wollesen, Rantzau-Apotheke Hans Hackland, Tischlerei-Bestattung Jan Wähling, Mode für Sie und Ihn Steinhagen GmbH, Alarm-u. Automatentechnik Willi Röh, Gardinen Meyer Dieter Krüger,Erich Hupe Verpackungsmaschinen, DD Druck u. Display GmbH & CO KG, Autohaus Barmstedt GmbH, Röhrenhandel Nordrohr GmbH, Sanitär Heizung Klempnerei Peter Kröplin GmbH,Pfannenschmidt GmbH, TV-HIFI Video Hans Steffen, Maurermeister Hans- Peter Bornholdt, Elektro-Technik E. H. Brügmann, Store und More Fam. Okumus, Hans- Jürgen Kublun Landmaschinen, Dipl. Ing. Jürgen Buhr, Euroduna GmbH, Drageefabrik Stolze GmbH, Kunstoffvertrieb Nord GmbH, Heinrich Porzellan, Versicherungsmakler Otto Schlüter, Modeatelier Ellen Sandkamp, Kreissparkasse Pinneberg, Zimmermeister Thomas Schinkel, Quelle Shop Beatrice Eilers, Dietrich Tetz, Reifendienst Di Vito GmbH, Entsorgungsfachbetrieb Jan Heitmann GmbH, Baustoffzentrum Gustav Glismann, Schloß Confiserie Bernd Bett KG, HEM- Station Uwe Bornholdt, Eljot Hallenvertriebs GmbH, SSV Rantzau Vereinsheim, Schlachtermeister Hans-Otto Thormählen, Gasthof Heeder Damm Erich Behncke, Sanitär Heizung Klempnerei Gustav Wulff, Firma Papier Schmidt, Meierei Barmstedt, Priviligierte Apotheke Elisabeth Wichmann, Radsport für Jedermann Preuß und Jepsen, Haushaltswaren Werkzeuge Wilhelm Fritze, GfB Gesellschaft für Bauelemente, Fenstertechnik GmbH Herbert Vogt, Apotheke am Markt Holger Münstedt, Heizung und Install. Thomas Schneider, Sanitär Heizung Klima Solar Thomas Hellfeuer-Fick, Jürgen Schwarz Heizungsbau GmbH, Bettenfachgeschäft Johannes Voss, Blumenhaus Läu Sigfried Herrmann, Autolackiererei und Malerei Schwarz GmbH, Tabakwaren-Fachgeschäft Veronika Petsch, Kraft Tapeten Farben Bodenbeläge, Huckfeldt & Huckfeldt Steuerberater, Gas Heizung Sanitär Manfred Warnicke Modellbahnen Hartmann, Foto- und Reprolabor Peter Steenbuck, Strauß Augenoptik, Elektroinstallationen Rolf Harder, KDH Hüttmann Cosmetics & Concepts, Helmut Liedtke Steuerberater, Biagosch & Brandau GmbH & CoKG Grimm Display GmbH & CoKG, Bäckerei und Konditorei Marc Hütter, Alte Schuhfabrik Conrad Walther, Dr. H. Mohr DR. V. Brosig-Mohr Zahnärzte, Vereins-und Westbank Barmstedt, Schramm Schuhe, Versicherungen Axel Thieme, Autohaus Wesselmann, Citizen-Quarz-Center Bernd Raven, Glaserei Brinkmann, Renault-Service Manfred Stegmann, Schlüssel Fertig Bau Peter Helms, Simonsen Axel Clausen, Unterhaltungselektronik Steenbuck & Vollstedt GmbH, Feinkost H.G. Normann, Restaurant-Zimmervermittlung Zum alten Markt, EDEKA K.-P. Marquardt, Johannsen Baugeräte, Rantzauer Töpferbedarf A. Mohr, Malermeister Hans Stapelfeldt, Franz Thiel Abel, Gemeinschaftspraxis August Christen Strasse, Birgit und Udo Bänder, Barmstedter Holzbearbeitung, Spedition Bauer, Detlef Baumgarten, Elisabeth Beeck, Reiner Bruhn, Wolfgang Burkert, Defak GmbH, Kurt Dieckmann, Erika Döhring, Baumschule H.J. Drath, Heinz Drath, Hans Eichen, Opel Genditzki GmbH, Hans-Jürgen Grelck, Baumschule Hans Hachmann, Jörn Harder, Burghard Heinrich, Johanna Hoogervorst, Reinhard Huckfeldt, Christopher Huckfeldt, Wolfgang Hütter, Michael Kirschke, Marianne Kordes, Walter Kraft, Jons Krepstakies, Willi Kühl, Karl Liebscher, Ernst Otto Lill, Elektro Lindemann, Axel Löhndorf, Edith Lübbing, Dirk Henning Mahlen, Jürgen Mahler, Kurt Meier, Esso-Station Meyer- Goldenstädt, Bernd Mohr, Mohr GmbH, Karl Heinz Mohr, Reimer Mohr, E.A. Moldenhauer, Heinz Jörg Münster, Peter Münster, Adolf Neitz, Jürgen Nickel, Uwe Nienstedt, Blumenhaus Noack, Baumschule Noack+ Warning GmbH, Günter Offermann, Bernd Penns, Hansgeorg Pichon, Erika Plaumann-Dannenberg, Helmut Poppenheger, Hans-Joachim Prange, Horst Prescher, Wilfried Quell, Buchhandlung Edmund Reimers, Jörn Rickert, Johann Rohde, Hartmut Roschinski, Bäckerei Werner Saß, Rechtsanwälte Schack und Wehleit, Schlickum Werke, Galerie Schlossgefängnis, Johann Schlüter, Arnold Schmidt, Telse Schnelle, Landhandel Schnelsener Mühle, Michael Schönfelder, Hans Heinrich Schulte, Björn Schulte, Baumschule Schurig, Elli Sellhorn, Heinz Siefke, Margrit Sivers, Drogerie Sommerfeldt, Baumschulen Spilkers, Rudolf Steckmest, Peter und Inge Steinhagen, Wilhelm Thies, Jürgen Tiedemann, Hans Tillmann-Mumm, Wolfgang Twisselmann, Volksbank e.G. Barmstedt, Erich Wiehler, Klaus Winter, Dr. Frank Wünsche, Gaststätte Zum Pilz, Harald Görner, Provinzial Volker Stange Werner Schwarzkopf, C.B. König Feuerschutz GmbH, Barmstedter Zeitung Hans-Joachim Prange,

 

Hierfür unser besonderer Dank

Wehrführer

Rolf Harder

Einsätze zu Weihnachten

 

 

In dieser Woche feiern wir das Weihnachtsfest. Viele von uns gönnen sich einwenig Entspannung vom täglichen Treiben. Es ist die Zeit der Kerzenlichter am Weihnachtsbaum mit ihrer Ausstrahlung von Wärme und Gemütlichkeit.

Für die Feuerwehren ist diese Zeit eine besondere, denn durch das offene Feuer der Kerzen in unseren Wohnungen entsteht auch eine besondere Gefahrenquelle.

Welche Ereignisse es an den vergangenen 125 Weihnachtsfesten für unsere Freiwillige Feuerwehr so zu bewältigen gab, soll heute mein Thema sein.

 

„26. Dezember 1946

Am 2. Weihnachtstag, erfolgte wieder ein Alarm, - ein blinder! Am Feuermelder bei Siegmeier war die Scheibe eingeschlagen und die Alarmierung betätigt worden. Der Grund hierfür war nicht festzustellen. Am nächsten Tag wurde bekannt, daß im Hause des Möbelhändlers Aug. Timm, Hamburgerstraße ein Kleinfeuer gewesen war und ein Hausbewohner die Alarmierung benutzt hatte.

 

23. Dezember 1954

Nach dem schweren Sturm mußte die Gruppe Grelck ausrücken, um auf der Landstraße nach Voßloch und Bevern die vom Sturm umgerissenen Bäume fortzuräumen.

 

25. Dezember 1958

An diesem 2. Weihnachtstage hörte man, vom Wind getragen, minutenlang das An- und Abschwellen der früheren Luftschutzsirenen, wie in den ausnahmsweise schlechten alten Zeiten und bald darauf gab der Wehrführer stillen Alarm für die beiden Gruppen Münster und Buhr. Wir rücken zu nachbarlicher Hilfe nach Offenau, wo die Scheune des Bauern Lill in hellen Flammen stand. Es wurde Heuselbstentzündung angenommen. Später stellte sich Brandstiftung durch ein Kind heraus.

 

24. Dezember 1966

Alarmiert durch Herrn Seimer rückt das Tanklöschfahrzeug um 22.55 Uhr aus zu einem Stubenbrand in der Gr. Gärtnerstraße 36. Es brannten bereits Gardinen, Lampe und Fensterverkleidung. Ursache war ein Tannenbaum ohne Aufsicht. Die Wohnungsinhaberin, schlief, während die Kerzen langsam niederbrannten. Das Haupthaar der Dame war bereits angesengt. Nach kurzem Einsatz mit Preßluftatmern und Kleinlöschmittel konnte das Feuer gelöscht werden und die Wehr rückte ein.

 

26. Dezember 1968

5.20 Uhr Alarmierung durch Polizei. Verkehrsunfall auf der Beverner Chaussee in Höhe des Bauern Harder. Eine Person ist eingeklemmt. Alarm Über Weckerlienie. 11 Mann rücken aus mit Tanklöschfahrzeug. 6.25 Uhr Person befreit, Einsatz beendet.

 

23. Dezember 1972

Um 22.10 Uhr meldet Frau Menzel über 112 einen Stubenbrand bei Nicolai in der Feldstraße. Es brennen Einrichtungsgegenstände in der Wohnung des Mieters, der beim Rauchen auf dem Sessel eingeschlafen ist. Der Brand wird mit Trockenlöscher PG 6 abgelöscht. Der Mieter mußte mit Verbrennungen und einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.

 

24. Dezember 1975

Heiligabend um 20.15 Uhr erfolgt Feuermeldung durch Dr. med. Jaschke, Brunnenstraße. Bei der Spedition Bauer brennt es zwischen den LKW´s mit starker Rauchentwiklung. Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug mit 15 Mann rücken aus. Kein Einsatz. Es hatte sich Weihnachtspapier in einer Verbrennungstonne an alten Ascherückständen entzündet.

 

24. Dezember 1977

Ein schwerer Sturm mit Orkanböen rast am Heiligen Abend über Norddeutschland. Die Drehleiter mit 5 Mann besetzt beseitigt Sturmschäden am Markt und in der Bahnhofstraße.

 

25. Dezember 1981

Um 2 Uhr 52 meldet die Leitstelle Zimmerbrand bei Weber im Hölln in Lutzhorn. Die Wehr wird zu nachbarschaftlicher Löschhilfe aufgefordert wegen schlechter Wasserversorgung auf Grund des herrschenden Dauerfrostes. Es rücken aus Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug und Löschfahrzeug LF 16 als zweites Tanklöschfahrzeug mit 16 Mann, werden aber nicht mehr eingesetzt, da die Ortswehr das Feuer bereits löschen konnte.

 

1. Januar 1992

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 0.01 Uhr: Feuer in der Großendorfer Straße 12. Es rücken aus, Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug, Drehleiter und Löschfahrzeug LF 16 mit 15 Mann. Ein brennender Tannenbaum wurde vom Wohnungsinhaber herausgestellt. Ein Einsatz ist nicht mehr erforderlich. Einsatzende 0.19 Uhr.

 

25. Dezember 1992

Alarmierung über Telefon um 19.45 Uhr: Im Gebäude Bahnhofstraße 26 ist ein Heizungskessel überhitzt. Es rücken aus Tanklöschfahrzeug mit 6 Mann der Kessel wird gekühlt. Einsatzende 21.03 Uhr

 

15. Dezember 1995

Alarmierung durch Leitstelle um 16. 57 Uhr. Sielberg 13 B. Tannenbaum brennt. Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug rücken mit 8 Mann aus. Ende des Einsatzes 1.58 Uhr.

 

24. Dezember 1995

Alarmierung durch Leitstelle um 21.32 Uhr. Langeln, Hotel, Stadt Kiel, Asylantenunterkunft. Dachstuhl brennt in voller Ausdehnung. Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeug, Drehleiter, Löschfahrzeug LF 8 Magirus und Manschaftstransportwagen rücken mit 28 Mann aus. Ende des Einsatzes 1.58 Uhr.

 

7.Dezember 1996

Einsatz um 10.15 Uhr. Altenheim Brunnenstraße, Adventsgesteck brennt. Einsatzleitwagen und Tanklöschfahrzeug rücken mit 10 Mann Besatzung aus. Ein Einsatz ist nicht mehr erforderlich, da das Feuer bereits von Mitarbeitern des Hauses abgelöscht wurde. Dies war der erste Alarm, der durch die neu installierte Brandmeldeanlage des Hauses ausgelöst wurde

 

25. Dezember 1996

Alarmierung durch Einsatzleitstelle um 15.25 Uhr. Fa. Züchner, Rohrbruch durch Frostschaden. Es wurde der Wassersauger und eine Tauchpumpe eingesetzt. 2 Mann rücken mit Mannschaftstransportwagen aus. Einsatzende 15.55 Uhr

 

Dieses waren einige Einsätze aus der Weihnachtszeit der letzten 125 Jahre. Wir hoffen, daß alle Bürger unserer Stadt in diesem Jahr nicht die Hilfe der Feuerwehr brauchen und ruhige und besinnliche Weihnachten feiern können.

 

Wehrführer und Schriftführer

 

 

Dieses soll nun die letzte Veröffentlichung zum Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt sein.

 So ist es an dieser Stelle auch Zeit, einmal etwas zum Entstehen dieser Veröffentlichungsserie zu schreiben.

 

 

Als erstes sollen hier die Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Barmstedt genannt werden, da diese Kameraden während der vergangenen 125 Jahre für den Fortbestand der Wehr verantwortlich waren.

 

 

  1. Ab    1. Mai                      1875        Fritz Peters                              Brauereibesitzer

  2.       18. August                 1880        Edmund Bochsen                     Manufakturist

  3.         8. November             1881        Wilhelm Springer                      Lederhändler

  3.       15. Dezember            1882        Wilhelm Hiller                           Gerbereibesitzer

  4.       20. September           1886        Carl Springer                            Lederhändler

  6.       15. November             1906        Johannes Schippmann              Schuhfabrikant

  7.       13. Oktober                1919        Johannes Münster                     Malermeister

  8.       25. April                     1921        Johannes Prange                      Buchdruckereibesitzer

  9.       14. Mai                      1936        Johannes Freudenthal               Böttgermeister

10.         6. April                    1959        Heinz Grelck                            Sägewerkbesitzer

11.       21. Januar                  1974        Hans Freudenthal                      Einzelhändler

12.       13. Februar                1987        Rolf Harder                               Elektroinstallationsmeister

 

 

Unter diesen Männern arbeiteten die jeweiligen Wehrvorstände. Zum Wehrvorstand gehören weiterhin der stellvertretende Wehrführer, der Kassenwart, die Zugführer, die Gruppenführer, der Sicherheitsbeauftragte und der Schriftwart. Ohne die Detailgenauen Aufzeichnungen der jeweiligen Schriftwarte wären diese Veröffentlichungen nicht möglich geworden, deshalb seien auch diese Kameraden hier noch einmal namentlich aufgeführt:

 

 

  1.       1875                                    Lüdemann

  2.       1875                                    Springer

  3.       1876                 Edmund      Bochsen

  4.       1880                 August        Arwe

  5.       1881                 A.                Fühslein

  6.       1882                 J.                Mangels

  7.       1907                 J.                Glismann

  8.       1914                 Hermann    Rohde

  9.       1914                 J.                Lüneburg

10.       1919                 W.              Prange

11.       1927                 Johannes   Meesenburg

12.       1936                 Krischan     Groot

13.       1955                 Kurt            Wittrahm

14.       1988                 Heinz         Lohse

14        1996                 Leonhard   L´hoest

 

 

 

Es war 1997, als unser Schriftwart, der Löschmeister und Feuerwehrseelsorger Leonhard L´hoest begann, die Chronik aus dem Jahre 1875, welche in „deutscher Handschrift“ aufgezeichnet ist , im wahrsten Sinne des Wortes ,zu übersetzen. So wurden die alten Aufzeichnungen für uns heute Lebende wieder lesbar.

Anfang des Jahres 1999 bekam ich dann ein „übersetztes“ Exemplar in die Hände und fing an zu lesen. Beim Lesen reifte in mir die Idee, daß in den Aufzeichnungen soviel Mitteilungswertes steckt und das dieses eigentlich veröffentlicht werden müßte. So führte mich mein Weg zur Barmstedter Zeitung, wo in einem Gespräch mit Herrn Hans- Joachim Prange der Umfang und der Rahmen abgesteckt wurde.

Ja und jetzt begann die Themenzusammenstellung und Artikel für Artikel entstand. Es gingen viele Abende und Wochenenden damit drauf, diese Artikel in den Computer zu schreiben. Als ich beim fünfundzwanzigsten an gelangt war, dachte ich ernsthaft darüber nach, ob es nicht reichen würde, wenn alle vierzehn Tage eine Veröffentlichung erscheint. Aber es waren noch so viele Themen nach, daß ich noch nicht aufhören konnte.

Zum 1. Januar 2000 waren dann alle Artikel geschrieben und es war ein feuerwehrhistorisches Gesamtwerk entstanden. Die Darstellung der Ereignisse ist bewußt in der Schreibweise und Ausdrucksweise der jeweiligen Zeit ungekürzt erfolgt. So ist es dem interessierten Leser möglich, sich seine eigenen Gedanken und Schlüsse aus diesen Aufzeichnungen zu machen.

Zusammengestellt und mit persönlichen Worten verbunden wurden diese Veröffentlichungen vom derzeitigen stellvertretenden Wehrführer der Barmstedter Freiwilligen Feuerwehr

Hans - Henning Vollborn.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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